Fernsehserien eurer Kindheit

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Ich war noch nie bei einem Stammtisch – was erwartet mich dort?

Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch, dass du dir überlegst, andere Leute aus der Szene zu treffen. Das ist schon mal ein großer Schritt, den viele nie machen. Die Erfahrung zeigt, dass es sehr bereichernd sein kann, andere zu treffen, und dass daraus auch echte Freundschaften entstehen können. So schwierig es mitunter ist, diesen ersten Schritt zu machen, so sehr kann es sich auf lange Sicht lohnen.

Dieser Artikel soll dir helfen, eine grobe Orientierung zu bekommen, wie ein typischer Stammtisch funktioniert, was du dort zu erwarten hast, und wie du dich ungefähr verhalten solltest.

  • Lies die Stammtischbeschreibung
  • Alles unklar? Nachfragen!
  • Gib Bescheid, ob du kommst oder falls du kurzfristig doch nicht kommst
  • Bitte komm in normaler Straßenkleidung
  • Angst, alleine zu kommen?
  • Mit wem soll ich nur reden? Ich kenne dort ja keinen!
  • Stelle dich kurz vor
  • I didn’t expect the Spanish Inquisition
  • Alkohol bitte In Maßen, nicht in Massen
  • Windeln sind kein Problem, so lange sie nicht unangenehm auffallen
  • Die Windeln der anderen sind deren Sache
  • Kuscheltier, Schnuller, Fläschchen und andere Spielsachen
  • Ein Stammtisch ist keine Partnervermittlung
  • Sei diskret
  • Keine Angst!

1. Lies die Stammtischbeschreibung

Vermutlich bist du auf den Stammtisch aufmerksam geworden, weil du online dafür eine Ankündigung gefunden hast. Bitte lies die Beschreibung aufmerksam durch, denn sie wird im Regelfall schon Hinweise darauf enthalten, was sich die Veranstalter erwarten, welche und wie viele Leute kommen, in welcher Art von Lokal das Treffen stattfinden wird, ob es einen Dresscode gibt, ob es was kostet, und noch vieles mehr. Solltest du anders auf den Stammtisch aufmerksam geworden sein, dann suche online nach solchen Informationen. Seriöse Stammtische kündigen ihre Treffen auf zumindest einer szenespezifischen Plattform (Fetlife, Windelhauptstadt, WBC, Kumu) an. Sollte keine weitere Beschreibung dabei stehen, dann kannst du davon ausgehen, dass es sich, wie bei den meisten Ageplay-Stammtischen im deutschsprachigen Raum, um einen sogenannten „Munch“ (englisch für „Mampferei“) handelt, d.h. um ein zwangloses Treffen in einer normalen Kneipe, einem Gasthaus oder Restaurant, und es wird nichts getan außer reden, essen und/oder trinken. Dahinter steht nur die Idee, mit Leuten persönlich in Kontakt zu kommen, Erfahrungen auszutauschen, oder über irgendwelche Dinge zu plaudern.

2. Alles unklar? Nachfragen!

Falls noch Fragen offen sind: Die Beschreibung sollte dir auch zumindest eine/n Organisator/in nennen, den/die du bei Unklarheiten kontaktieren kannst. Zögere nicht zu fragen. Schließlich steht die Kontaktinformation ja nicht zum Spaß da. Die Organisatoren freuen sich im Regelfall über jeden Neuen, der interessiert ist, und werden daher ihr bestes tun, deine Fragen zu beantworten.

3. Gib Bescheid, ob du kommst oder falls du kurzfristig doch nicht kommst

Wenn die Ankündigung den Veranstaltungsort und -zeitpunkt bereits enthält, dann kannst du im Regelfall dort einfach auftauchen. Die Organisatoren freuen sich aber trotzdem, wenn du zusagst, da es bei der Vorbereitung hilft, ungefähr zu wissen, wie viele Leute kommen. Bei vielen Stammtischen im deutschsprachigen Raum erfährst du den Veranstaltungsort oft erst, wenn du dich angemeldet hast. Das liegt nicht daran, dass die Organisatoren Geheimniskrämer sind, sondern daran, dass ein Tisch reserviert werden muss und je nach Teilnehmerzahl unterschiedliche Lokale in Frage kommen. Die Anmeldung ist meistens unverbindlich, also melde dich im Zweifelsfall an, falls du dir überlegst, hinzukommen. Melde dich aber auch bitte ab, falls du dann doch nicht kommen kannst, damit die anderen nicht bei einem Treffpunkt in der Kälte stehen und umsonst auf dich warten oder vom Kellner unmutig beäugt werden, weil sie zu dritt an einem Tisch für zehn sitzen.

4. Bitte komm beim ersten Mal auf jeden Fall in normaler Straßenkleidung

Fast alle Ageplay-Stammtische im deutschsprachigen Raum finden in ganz normalen Kneipen, Gasthäusern oder Restaurants statt, daher sind Ageplay-Outfits oder fetischspezifische Kleidung meistens nicht angebracht. Beim ersten Treffen kennst du die anderen Leute nicht, du kennst die Location nicht, und du willst auch auf dem Weg dorthin vermutlich nicht besonders auffallen, daher solltest du auf jeden Fall in ganz normalen Straßenklamotten kommen. Wenn du das Lokal und die Stammtischgruppe einmal kennst, kannst du dich ja an den Kleidungsstil der anderen Besucher anpassen.

5. Angst, alleine zu kommen?

Kennst du schon jemanden aus der Szene, und sei es nur virtuell über ein Forum oder einen verwandten Tumblr-Blog? In diesem Fall kommt doch einfach beide gemeinsam zum Stammtisch. Zu zweit ist die Hemmschwelle niedriger als alleine, und Problem 6 (siehe unten) fällt dann auch weg.

6. Mit wem soll ich nur reden? Ich kenne dort ja keinen!

Zugegeben, das kann für introvertiertere Menschen schon ein Problem sein. Im Regelfall kommen Neulinge aber sehr gut mit den anderen ins Gespräch, da sie für diese einmal ganz grundsätzlich interessant sind. Wenn du also irgendwie Redebereitschaft signalisierst (indem du z.B. nicht konzentriert in dein Limonadenglas starrst), sollte recht rasch jemand mit dir Kontakt aufnehmen. Es lohnt sich auch, wenn du vorab jemand von den Organisatoren z.B. wegen einer Frage kontaktiert hast (siehe Punkt 2), dann dann kennt ihr euch zumindest schon ein wenig, und du kannst da anknüpfen und wirst von ihnen oft auch noch anderen Leuten vorgestellt.

7. Stelle dich kurz vor

Nein, keine biografischen Details. Aber wenn du kommst und hallo gesagt hast, sag auch einfach noch deinen Namen und vielleicht wie du auf den Stammtisch aufmerksam geworden bist. Der Name braucht übrigens nicht dein echter Name zu sein, dein Nickname von einem Online-Forum reicht völlig.

8. I didn’t expect the Spanish Inquisition

Neue Leute bei einem Stammtisch sind für die anderen sehr interessant, und es kann manchmal sein, dass dir unerwartet viele Fragen gestellt werden. Solltest du dich dabei fühlen wie im Monty-Python-Sketch mit der spanischen Inquisition, dann sage es bitte den anderen ganz klar, falls dir eine Frage zu privat, zu peinlich, zu intim oder zu was-auch-immer ist. Wie viel du von dir erzählst, ist ganz alleine dir überlassen. Du musst keine Frage beantworten, die du nicht beantworten willst.

9. Alkohol bitte in Maßen

Es kann schon sein, dass du einigen Mut zusammen nehmen musst, um zum Stammtisch zu kommen, aber es ist keine gute Idee, sich Mut anzutrinken. Gerade im Fetisch-Kontext kann es sehr peinlich werden, wenn jemand etwas zu viel getrunken hat. Moderater Alkoholkonsum auf Ageplay-Stammtischen ist sicher kein Problem (außer vielleicht für deine/n Big), aber alkoholbedingtes schlechtes Benehmen ist eines und kann dazu führen, dass du dauerhaft hinauskomplimentiert wirst.

10. Windeln sind kein Problem, so lange sie nicht unangenehm auffallen

Klar darfst du bei einem Ageplay-Stammtisch Windeln anhaben, aber was nicht gut ankommt ist, wenn du sie zur Schau stellst. Das heißt, du solltest darauf achten, dass sie von Kleidung bedeckt und nicht auf den ersten Blick deutlich erkennbar sind. Windeln, die du als Reserve in der Tasche hast, sollten idealerweise auch dort bleiben. Es sollte selbstverständlich sein, dass deine Windeln auch nicht riechbar sein sollten. Allfällige notwendige Windelwechsel bitte diskret durchführen.

11. Die Windeln der anderen sind deren Sache

Falls du dich fragst, ob die anderen Leute am Stammtisch Windeln tragen, so lautet die Antwort: Vielleicht, vielleicht nicht. Es ist in jedem Fall deren Sache und nichts, was du irgendjemanden fragen solltest.

12. Kuscheltier, Schnuller, Fläschchen und andere Spielsachen

Das Kuscheltier kann mitkommen, wenn dir das Sicherheit gibt, sollte aber erstmal in deiner Tasche bleiben. Alles andere lässt du bitte zu Hause.

13. Ein Stammtisch ist keine Partnervermittlung

Du solltest nicht die Hoffnung haben, beim Stammtisch einen Spielpartner oder gar den Mann/die Frau fürs Leben zu finden. Die anderen Anwesenden sind nicht gekommen, weil auf Partnersuche sind, sondern weil sie einen netten Abend verbringen wollen. Anbagger-Versuche kommen im Regelfall extrem schlecht an und machen eher Feinde als Freunde.

14. Sei diskret

Was am Stammtisch besprochen wird, bleibt am Stammtisch. Solltest du dort jemanden treffen, den du vielleicht kennst oder Erzählungen über Leute hören, die du zu kennen glaubst, dann sollte das am Stammtisch bleiben und nicht in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis herumerzählt werden. Mach keine Fotos von Leuten ohne deren Erlaubnis. Auch wenn darauf nur normal bekleidete Menschen in einem normalen Lokal zu sehen sind, ist Fotografieren auf Stammtischen tabu. Frage Leute nicht nach ihrem echten Namen, falls sie ihn dir nicht gesagt haben, und auch nicht nach ihrer E-Mail-Adresse oder gar Telefonnummer. Dies sind Informationen, die gegeben, nicht erfragt werden. Wenn die Person sie dir geben will, wirst du sie bekommen, ohne danach zu fragen.

15. Keine Angst!

Wir hoffen, diese Tipps machen es dir leichter, den Weg zu deinem ersten Stammtisch zu finden. Das erste Mal ist immer ein etwas eigenwilliges Gefühl dabei, eine Mischung aus Unsicherheit, unbekannten (oder, noch schlimmer, vielleicht bekannten) Leuten gegenüberzutreten und aus angespannter Erwartung, was da auf dich zukommen wird. Alle Stammtischbesucher wissen, wie sich das anfühlt. Daher keine Angst – niemand wird dich beißen, wenn du etwas unsicher bist. Das ist ein anderer Fetisch, der bei unseren Stammtischen eher nicht ausgelebt wird. 😉 Wenn die Anspannung zu groß ist, dann stell dir einfach vor, du gehst zum Stammtisch des Bienenzüchtervereins. Und wenn du schon vor der Türe stehst, dann nimm auch wirklich die Türklinke in die Hand und geh hinein. Wir wünschen dir viel Spaß und hoffen, dass du nette Leute kennenlernst!

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Mein/e Partner/in ist vanilla und ich bin Ageplayer – wie sage ich es ihm/ihr?

Dies ist die überarbeitete deutsche Übersetzung eines Artikels, den ich vor längerer Zeit in englischer Sprache auf Fetlife unter https://fetlife.com/users/424095/posts/676906 gepostet habe. Ich bitte, eventuelle sprachliche Unebenheiten, die durch die Übersetzung entstanden sind, zu entschuldigen. Fehlerkorrekturen gerne per PN.

Warum sich mitteilen?

Wir alle sehnen uns nach einer Beziehung mit einem Partner/einer Partnerin, die uns ergänzt und unsere Interessen und Neigungen teilt. Das ist bei Ageplayern nicht anders als bei anderen Menschen. Allerdings ist die Zahl der Menschen, die an Ageplay interessiert sind, begrenzt, und die allerwenigsten Ageplayer finden eine Beziehung zu jemandem, der diese Neigung auch teilt. Was also tun, wenn man mit einem/einer Person zusammen ist, die nicht aus der Szene kommt und mit Ageplay und Windeln allem Anschein nach nichts am Hut hat?

Das Wichtigste zuerst: Wenn Ageplay und/oder Windeln für dich wichtig sind, dann muss das dein/e Partner/in wissen. Ich sage das mit Nachdruck, obwohl ich der festen Meinung bin, dass man sich nicht leichtfertig als Ageplayer outen soll und dass es in 99,9% aller Fälle auch absolut unnötig ist. Es gibt allerdings eine Person, die es unbedingt wissen muss, und das ist der/die Lebens-/Liebespartner/in.

Grundsätze

Um dieses unausweichliche Gespräch erfolgreich zu gestalten, solltest du folgende Grundsätze beachten:

  • Erzähle es deinem Partner/deiner Partnerin früh in eurer Beziehung
  • Hab keine Angst
  • Warte nicht auf den perfekten Moment, um es zu erzählen (aber achte darauf, dass die Stimmung passt)
  • Sei behutsam, überfordere ihn/sie nicht
  • Am Anfang ist wichtig, was es dir bedeutet, nicht, was du genau tust
  • Sei ehrlich, bleib bei der Wahrheit
  • Setze die Prioritäten richtig
  • Sei respektvoll
  • Erwarte, dass dein/e Partner/in deine Neigung akzeptiert, aber nicht, dass er/sie mitmacht
  • Verhandelt, was möglich ist
  • Wachst aneinander und lasst das Ageplay mitwachsen

Erzähle es deinem Partner/deiner Partnerin früh in eurer Beziehung

Nein, es ist nicht das erste, was er/sie von dir erfahren sollte. Zuerst sollt ihr euch mal kennenlernen und herausfinden, ob ihr abseits von Ageplay und Windeln zueinander passt. Der Zeitpunkt, dieses Thema anzusprechen, ist dann gekommen, wenn absehbar ist, dass die Beziehung ernsthaft wird, dass ihr beide euch aufeinander einlasst und beisammen bleiben wollt. Das ist ein guter Zeitpunkt, weil dein/e Partner/in das Recht hat, dich als ganze Person zu kennen, weil ihr zu diesem Zeitpunkt noch relativ unbeschriebene Blätter füreinander seid und weil es die Verliebtheit am Anfang einer Beziehung viel einfacher macht, über diese Dinge zu sprechen und sie beim Partner zu akzeptieren.

Hab keine Angst

Die meisten Leute sind überrascht, dass ihr/e Partner/in wesentlich gelassener reagiert hat, als sie das erwartet hätten. Das erklärt sich schon daraus, dass man meistens Menschen als Partner sucht, die ähnliche Werte teilen wie man selbst. Wenn du selbst sexuellen Kinks gegenüber aufgeschlossen bist, sollte es eigentlich unwahrscheinlich sein, dass du mit einem extrem konservativen Partner zusammen bist. Außerdem ermöglicht die Liebe zu einer Person, diese als Ganzes zu akzeptieren. Wenn eure Beziehung ernst gemeint ist, dann sollte er/sie dich als den Menschen akzeptieren, der du bist, und keinesfalls sollte es eure Beziehung beenden. Sollte das dennoch geschehen, dann wäre die Beziehung früher oder später auf jeden Fall zerbrochen, denn zwei Partner, die einander nicht akzeptieren können, haben keine echte Beziehung.

Warte nicht auf den perfekten Moment (aber achte darauf, dass die Stimmung passt)

Der perfekte Moment wird nie kommen und ist nur eine billige Ausrede, um das Gespräch auf den Sanktnimmerleinstag zu verschieben. Redet darüber, wenn die Stimmung passt und ihr euch wohl und entspannt fühlt. Beim Sex ist es vielleicht keine so gute Idee, kuschelige Momente können hingegen sehr gut funktionieren.

Sei behutsam, überfordere ihn/sie nicht

Überrasche dein/e Partner/in nicht, konfrontiere ihn/sie auf keinen Fall mit nackten (oder gewindelten) Tatsachen, sondern lenke das Gespräch behutsam auf das Thema. Bereite das Gespräch für dich vor. Du solltest ihm/ihr etwas erzählen können, um deine Gefühle zu verstehen. Falls er/sie Fragen hat, beantworte sie ehrlich. Versuche, dich dabei in die Lage einer Person zu versetzen, die deine Phantasien nicht teilt.

Am Anfang ist wichtig, was es dir bedeutet, nicht, was du tust

Achte darauf, dass du deinem Partner/deiner Partnerin erzählst, was dir Ageplay bedeutet, welche Gefühle du dabei erlebst und welche positiven Auswirkungen es auf dich hat. Es ist wesentlich wichtiger, dass er/sie deine Motivation versteht und was es dir gibt, als ihm/ihr zu beschreiben, was du genau tust, um diese Gefühle zu erleben. Er/sie ist sicher wesentlich weniger daran interessiert, wie oft du in die Windeln machst, als daran, was dieses Gefühl für dich bedeutet. Dein Partner ist vielleicht verwirrt darüber, dass du ein Kind sein möchtest, daher ist es wesentlich, dass du mithilfst, diese Verwirrung aufzulösen, um eine gemeinsame Basis zu schaffen.

Sei ehrlich, bleib bei der Wahrheit

Natürlich solltest du nicht mit der Tür ins Haus fallen und auch keine Kraftausdrücke verwenden, aber du solltest ehrlich sein. Sag nicht „ich möchte gelegentlich Windeln tragen“, wenn du jedes Wochenende welche trägst. Behaupte nicht, dass du Blasenprobleme hast, wenn du Windeln trägst, weil es dir Spaß macht. Jede Lüge, jedes Beschönigen belastet eure Beziehung miteinander, muss später eingestanden werden, kann Probleme verursachen. Und wenn es dein Wunsch ist, irgendwann den Punkt zu erreichen, an dem du täglich gewickelt sein kannst, wie willst du das mit dem Satz „ich möchte gelegentlich Windeln tragen“ erreichen? Das geht nur, wenn die Karten auf dem Tisch liegen. Du musst nicht alle Karten sofort ausspielen, aber du darfst nie falsch spielen.

Achte auf deine Prioritäten

Eine Beziehung entwickelt sich zwischen Menschen. Sei dir sicher, dass deine Beziehung eine zwischen dir und deinem Partner/dener Partnerin ist (mit Windeln als Teil davon) und nicht zwischen dir und deinen Windeln (und einer anderen Person). Wenn es zweiteres sein sollte, wird die Partnerschaft nicht funktionieren. Wenn es ersteres ist, dann achte darauf, dass es dein/e Partner/in weiß und handle so, damit bei ihm/ihr niemals Zweifel daran aufkommen.

Sei respektvoll

Alles, was bisher gesagt wurde – auf den/die Partner/in in seinem/ihrem Tempo zugehen, ihm/ihr helfen, deine Gefühle zu verstehen, Ehrlichkeit, und ihn/sie nie über deine Liebe im Unklaren zu lassen – sind Zeichen deines Respekts ihm/ihr gegenüber. Respekt beruht immer auf Gegenseitigkeit: Erwarte keinen Respekt von jemandem, dem du keinen Respekt erweist. Ich persönlich halte Respekt für das wichtigste Fundament einer Beziehung, denn es zeigt dem Anderen, dass er/sie als vollwertige Person wahrgenommen wird, und wie wertvoll er/sie für dich ist (das gilt im übrigen auch für D/s-Beziehungen, wo Respekt ebenso auf Gegenseitigkeit beruhen muss). Beziehungen enden dort, wo der Respekt füreinander verloren geht.

Erwarte, dass dein/e Partner/in deine Neigung akzeptiert, aber nicht, dass er/sie mitmacht

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass dein/e Partner/in von Anfang an deine Neigung teilt und enthusiastisch mitmacht. Es ist hingegen sehr wahrscheinlich, dass er/sie deine Ageplay-Neigung als Teil deiner Persönlichkeit akzeptiert. Das ist alles, was du am Anfang brauchst. Es ist das Fundament, auf das alles andere mit der Zeit aufgebaut werden kann, und es gibt genug Beispiele, wie sich anfängliche Akzeptanz über längere Zeit dann doch zu aktiver Teilnahme am Spiel entwickelt hat.

Verhandelt, was möglich ist

Wahrscheinlich bedeutet Ageplay oder Windeln deinem Partner/deiner Partnerin nicht so viel wie dir. Daher, aber auch wenn ihr dazu eine ähnliche Einstellung habt, ist es notwendig, offen darüber zu sprechen, welche Rolle Ageplay oder Windeln in eurer Beziehung haben können. Ebenso, wie es für dich ungesund ist, deine Neigung nicht ausleben zu können, ist es für ihn/sie ungesund, mit deiner Neigung auf eine Weise konfrontiert zu werden, die Unbehagen auslöst. Ihr müsst ausverhandeln, was für euch gemeinsam möglich ist, ein Übereinkommen finden, mit dem ihr euch beide fürs erste wohl fühlt. „Fürs erste“, denn nach einiger Zeit werdet ihr wieder darüber sprechen müssen. Das kann dann bedeuten, dass weniger Ageplay stattfinden wird, oder aber, dass mehr möglich ist. Das gilt übrigens auch für andere Dinge in eurer Beziehung: es ist wirklich wichtig, viel über die gegenseitigen Bedürfnisse zu sprechen, und Lösungen auszuhandeln, die für beide okay sind. Und diese Lösungen bei Bedarf nachzujustieren.

Wachst aneinander und lasst das Ageplay mitwachsen

„Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung“ (Heraklit). Eine gute Beziehung ist ein ständiges Geben und Nehmen auf gleicher Augenhöhe. Keiner sollte dem anderen mehr abverlangen, als er selbst einbringt. Im Idealfall wächst man über längere Zeit aneinander und miteinander, und die Dinge, die eine/r von euch in die Beziehung einbringt, können ein gemeinsames Gut für euch beide werden. Auch Ageplay und Windeln können, selbst wenn sie ursprünglich nur von einer Person in die Beziehung gebracht werden, mit der Zeit (und dabei kann es sich auch um Jahre handeln) ein gemeinsames Gut werden, das die Beziehung vertieft, Intimität schafft und von beiden Partnern als wertvoller Bestandteil empfunden wird. Dazu braucht es eigentlich nur Liebe, Respekt, viele offene Gespräche, und Geduld.

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Coming out als AB/DL: Wem soll ich es erzählen?

Anmerkung: Dies ist eine deutsche Übersetzung eines Artikels von h3g3l, der unter http://www.adisc.org/forum/showthread.php/83378-To-Tell-or-Not veröffentlicht wurde. Die Übersetzung und die Veröffentlichung auf Kuddelmuddel erfolgen mit freundlicher Genehmigung der Admins von adisc.org.

Das Grundproblem

Eine häufige Frage, die sich uns als Mitglieder einer Gesellschaft stellt ist: „Wem soll ich es erzählen? Wann soll ich es erzählen? Ist es notwendig, es irgendjemandem zu erzählen?“ Dieser Konflikt ergibt sich, weil, um es direkt zu sagen, die AB/DL-Neigung und AB/DL-Verhalten in unserer Gesellschaft nicht die Norm sind. Das bedeutet nicht, dass sie „schlecht“ oder „falsch“ wären, aber es bedeutet, dass es keine vorhersehbaren gesellschaftlichen Verhaltensweisen gibt, wie Leute reagieren könnten, wenn sie von deiner AB/DL-Neigung erfahren. Als Folge haben viele von uns sehr starke Hemmungen, ihre Neigung oder ihren Standpunkt zu diesem Thema anderen mitzuteilen.

Muss man es mitteilen? Und wenn ja, welche Prinzipien sind dabei ausschlaggebend?

Das Coming out als AB/DL ist im besten Fall ein unsicheres Unterfangen und kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass Beziehungen beendet werden, man öffentlich bloßgestellt, schikaniert oder belästigt wird, oder sich emotional oder körperlich unwohl fühlt. Trotzdem ist es nicht so, dass man seine Neigung anderen nicht mitteilen sollte; es sollte nur unter bestimmten Bedingungen und in vorsichtiger, aber dennoch geradliniger Weise geschehen.

Da dieser Artikel davon ausgeht, dass das Coming out eine fundamentale Änderung einer Beziehung bewirken kann (z.B. unveränderte oder vertiefte Beziehung, „Gewissen entlasten“, oder Beziehungsende), ist es wichtig, zwischen drei grundsätzlichen Arten von Beziehungen zu unterscheiden, da die Bedingungen, Risiken und möglichen positiven Auswirkungen in diesen Beziehungsarten unterschiedlich sind.

Kurze Zusammenfassung

Freunde:

  • Entscheide von Fall zu Fall; wenn du nicht absolut sicher bist, dann erzähle es nicht.
  • Vorteile können sein: eine Gemeinsamkeit entdecken (selten), oder eine Vertiefung der Freundschaft (ein gemeinsam geteiltes Geheimnis).
  • Risiken können sein: Verlust der Freundschaft, Rufmord, Isolation, Zerstörung sozialer Beziehungen.
  • Empfehlung: Nicht erzählen.

Familie:

  • Entscheide von Fall zu Fall; wenn du nicht absolut sicher bist, erzähle es nicht. Wenn du erwachsen bist und noch bei den Eltern wohnst, erzähle es nur, wenn deine AB/DL-Neigungen Auswirkungen auf mehrere Aspekte deines Lebens haben; erzähle es Geschwistern nur in seltenen Fällen, deinen Kindern auf keinen Fall.
  • Vorteile können sein: nötige Hilfe erhalten (von Eltern), ein Geheimnis teilen (mit Geschwistern).
  • Risiken können sein: Gesichtsverlust, Isolation, Scham, aus dem Haus verwiesen werden (bei Erwachsenen, die mit den Eltern leben).
  • Empfehlung: Nicht erzählen.

Liebesbeziehungen:

  • Das Coming out sollte geschehen, wenn absehbar ist, dass die Beziehung „ernsthaft“ wird, aber diesen Punkt noch nicht erreicht hat.
  • Vorteile können sein: eine Gemeinsamkeit entdecken (selten), eine Vertiefung der Beziehung und eine größere Nähe, Schaffung von Ehrlichkeit und offener Gesprächsbasis, und keine „Leiche im Keller“ zu haben.
  • Risiken können sein: Beziehungsende, Rufmord, Zerstörung sozialer Beziehungen.
  • Empfehlung: Erzähle es, sobald absehbar ist, dass die Beziehung „ernsthaft“ werden könnte.

Die Empfehlungen im Detail

Freunde

Freunde sind ein schwieriger und unberechenbarer Haufen. Mit engen Freunden hast du vielleicht sehr intime Gespräche und engen Kontakt, während losere Freundschaften auch mit Leuten bestehen können, die dich nur sehr oberflächlich kennen. Freunde haben kein Anrecht, keinen Anspruch und keine Notwendigkeit, von deiner AB/DL-Neigung zu erfahren. Wenn du dich einem Freund offenbarst und alles gut geht, werden sie sich immer fragen, ob du gerade Windeln trägst, wenn du mit ihnen unterwegs bist. Wenn es nicht gut geht, dann hast du ihnen alles in die Hand gegeben, was sie brauchen, um deinen Ruf zu ruinieren, was sehr belastend sein und dich sozial isolieren kann.

Familie

Es gibt keinen Grund, warum deine Kinder oder Geschwister von deiner AB/DL-Neigung wissen müssten. Deine Eltern sollten es jedoch wissen, falls diese Neigung dein alltägliches Leben in wesentlicher Weise einschränkt. Was ist damit gemeint? Beginnen wir mit dem einfacheren Fall, Kinder und Geschwister: Deine Kinder und Geschwister brauchen keine intimen oder sexuellen Details aus deinem Leben zu erfahren. Bei Kindern ist es — im besten Fall — äußerst merkwürdig und kann im schlimmsten Fall gegen dich eingesetzt werden, um dir den Gehorsam zu verweigern oder die Eltern-Kind-Dynamik in anderer Weise zu untergraben. Geschwister können eventuell Unterstützung bieten, falls du diese sonst nirgendwo findest und du dir sicher bist, dass dein Bruder/deine Schwester hilfsbereit, liebevoll und mitfühlend (und nicht bösartig oder gleichgültig) ist. Kurz gesagt, wenn du sonst nirgendwo Unterstützung findest, könntest du sie vielleicht bei Geschwistern finden, auch wenn diese Unterstützung eher von Emotionen als von Erfahrungen bestimmt sein wird. Nun zu Eltern: Wenn du bei ihnen wohnst und somit ihren Regeln folgen musst, kann es riskant sein. Es gibt sehr wenig, was du von einem Coming out den Eltern gegenüber gewinnen könntest, wenn deine AB/DL-Neigung nicht dir oder anderen Probleme verursacht oder deine Fähigkeit, ein normales Leben zu leben, stark einschränkt. Wenn du einmal ausgezogen bist, verändert sich die Eltern-Kind-Dynamik, aber das bedeutet immer noch nicht, dass deine Eltern intime Details über dich wissen müssten, und das beinhaltet, was du im Schlafzimmer oder sonst zum Spaß tust.

Liebesbeziehungen

Bisher haben wir über Beziehungen gesprochen, bei denen man nicht notwendigerweise stark emotional involviert sein muss. Liebesbeziehungen unterscheiden sich davon jedoch, weil die Bindung hier bis zur und während der Ehe stetig intensiviert wird, bis das Paar entweder miteinander schwimmt oder gemeinsam untergeht. Wenn absehbar ist, dass eine Liebesbeziehung „ernsthaft“ wird, solltest du deinem Partner/deiner Partnerin von deiner Neigung erzählen. KEINESFALLS solltest du dich verloben oder verheiraten, wenn du es nicht erzählt hast. Diese zwei Punkte, der Zeitpunkt des Coming out, und die Warnung, deine Neigung keinesfalls zu verheimlichen sollen weiter erklärt werden, letzteres zuerst: Wenn du nicht von deiner Neigung erzählst, kommunizierst du nicht offen. Da Verlobungen und Ehen Kommunikation ERFORDERN — und zwar offene und vollständige Kommunikation –, ist die Unfähigkeit, zu diesem Zeitpunkt zu kommunizieren, ein zuverlässiger Indikator für ungesunde Verhaltensweisen in der Beziehung, was später zu Trennung und Scheidung führen wird. Was den Zeitpunkt betrifft, die „Ernsthaftigkeit“ der Beziehung, damit ist der Punkt gemeint, wenn die Beziehung keine vorübergehende Verliebtheit mehr ist, sondern eine emotionale Bindung einsetzt. Da jede Beziehung anders ist, gibt es keine eindeutigen Kriterien, wann das der Fall ist, aber es gibt einige Indizien:

  • Fortgesetzter sexueller Kontakt;
  • Gemeinsamer Besitz;
  • Mehrere aufeinanderfolgende gemeinsam verbrachte Tage und Nächte;
  • Jobwechsel oder Wohnsitzwechsel, um näher beim Partner zu wohnen;
  • Gemeinsame Wohnung.

Die Empfehlung ist, deinem Partner von deiner Neigung zu erzählen, BEVOR diese Dinge in eurer Partnerschaft passieren. Der Preis für das Coming out kann vielleicht das Ende der Beziehung sein, aber es nicht mitzuteilen, IST das Ende der Beziehung. In einer echten und ehrlichen (also einer gesunden) Beziehung muss über diese Dinge gesprochen werden. Jemandem, der dich wegen eines Interesses verlässt, das niemandem schadet, nur weil du Windeln trägst oder kindliche Gegenstände magst, kannst du auch nicht vertrauen, dass er/sie bereit ist, dir für den Rest deines Lebens zur Seite zu stehen.

Zusammenfassung

Diese Punkte sollten dir helfen, Klarheit zu finden, ob du dich anderen mitteilen willst. Beachte jedoch, dass es keine Veranlassung gibt, es irgendjemandem zu sagen, und du keinen Druck verspüren solltest, es zu tun — außer in dem einen Fall, dass du dein Leben mit dem eines anderen verbindest, so wie in Liebesbeziehungen, die ernsthaft werden. Deine Freunde erzählen dir nichts von ihren Masturbationsgewohnheiten oder über wen sie sexuelle Fantasien haben, und ebensowenig musst du ihnen mitteilen, was dir sexuelle oder emotionale Befriedigung verschafft.

In diesem Artikel habe ich Grundsätze für das Coming out in drei Arten von Beziehungen besprochen: mit Freunden, mit Familie, und in Liebesbeziehungen. Zusammengefasst ist zu sagen, dass ein Coming out mit Freunden und Familie weder notwendig noch empfehlenswert ist und diesbezügliche Entscheidungen von Fall zu Fall getroffen werden sollten; in Liebesbeziehungen ist es jedoch unbedingt notwendig, und zwar wenn absehbar ist, dass die Beziehung ernsthaft wird, aber noch bevor sie ernsthaft geworden ist.

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Was bedeutet … ? – Das Ageplay-Begriffs-Glossar

24/7
24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche. Wird verwendet, wenn ein →Kink nicht in zeitlich begrenzten →Rollenspielen, sondern im Rahmen des alltäglichen Lebens über längere Zeit hinaus praktiziert wird. Siehe auch →Lifestyle-Kink.
24/7/365
24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr. Wird verwendet, wenn jemand besonders betonen will, dass der →Kink wirklich permanent und ohne jegliche Pausen ausgelebt wird.
AB | Adult Baby
Erwachsene Person, die durch das Ausleben früh- oder kleinkindlicher Verhaltensweisen oder Beziehungsdynamiken emotionale, erotische oder sexuelle Befriedigung findet. Ist nicht streng auf das Säuglingsalter beschränkt und schließt →AT mit ein.
ABDL
Adult Babies & Diaper Lovers. Sammelbegriff für den Teil der →Kink-Szene, die aus →AB oder →DL besteht. Beschreibt jene Personen, die in der Babyrolle und/oder durch Windeln emotionale, erotische oder sexuelle Befriedigung finden. Der Begriff bezeichnete ursprünglich die windeltragende Kink-Szene, wird aber mittlerweile nicht mehr ganz so eng gesehen.
AC | Adult Child
Erwachsene Person, die durch das Ausleben kindlicher Verhaltensweisen oder Beziehungsdynamiken emotionale, erotische oder sexuelle Befriedigung findet.
adisc
adisc.org, ein englischsprachiges Online-Forum für →ABDL.
AF
Ageplay-Freizeit. Siehe →Freizeit (Veranstaltung)
Aftercare
Entspannungsphase oder Nachsorge nach intensivem →Ageplay– oder →BDSM-Spiel, oft verbunden mit beruhigenden Gesprächen oder sanfter physischer Zuneigung wie z.B. Kuscheln.
Ageplay
Verhaltensweisen einer Person oder Dynamik einer Beziehung zwischen erwachsenen Personen, bei der die beteiligte(n) Person(en) emotionale, erotische oder sexuelle Befriedigung finden, indem Verhaltensweisen ausgelebt oder Rollen gespielt werden, die nicht dem biologischen Alter entsprechen, wobei es sowohl sexuelle als auch asexuelle Ausprägungsformen gibt. Ageplay kann als →Rollenspiel, im Rahmen einer →Regression oder als →Lifestyle-Kink ausgelebt werden.
AGERE
Wird in Ableitung des Begriffs →Age regression von der →Ageplay-Community verwendet, um Bewusstseinszustände, Beziehungsdynamiken und →Rollenspiele zu beschreiben, bei denen →Regression eine zentrale Rolle spielt.
Age regression
Eine Technik in der Psychotherapie, mit deren Hilfe Kindheitserinnerungen, -gedanken und -gefühle zugänglich gemacht werden können. Es handelt sich um eine non-sexuelle Handlung und um keinen →Kink. Siehe auch →AGERE und →Regression
AT
Adult Toddler. Erwachsene Person, die durch das Ausleben kleinkindlicher Verhaltensweisen oder Beziehungsdynamiken emotionale, erotische oder sexuelle Befriedigung findet. Der Begriff wird selten und vor allem von Personen verwendet, die →AB wörtlich nehmen und nur auf das Säuglingsalter beziehen.
babyfur
Mitglied des Furry-Fandoms, welches →Ageplay in der Rolle eines →AB, →AC oder →TB betreibt.
babygirl
In einer →DDLG– oder →DS-Beziehung die Bezeichnung für eine →sub, die vom →Dom eine besondere Förderung ihrer Persönlichkeit und besonderen Schutz erwartet bzw. benötigt und andere Formen von Disziplinierung erhält, als in →BDSM-Dynamiken sonst üblich sind. Ein babygirl ist nicht automatisch ein →little, und der Begriff ist auch deutlich weniger kindlich und stärker sexuell belegt als der des →little.
BD
Bondage & Discipline. Eine Teilbereich von →BDSM, bei dem das Hauptaugenmerk auf der Fesselung oder Bestrafung des →sub durch den →Dom liegt.
BDSM
Sammelbegriff für alle Verhaltensweisen oder Beziehungsdynamiken, in denen die beteiligten Personen durch das Erleben oder Ausleben eines Machtgefälles emotionale, erotische oder sexuelle Befriedigung finden. Der Begriff setzt sich zusammen aus den Unterformen →BD (Bondage & Discipline), →DS (Dominance & Submission) und →SM (Sado-Masochism).
Big
Jene Person in einer →Ageplay-Beziehung, die die umsorgende, beschützende und führende Rolle innehat und sich um das →little kümmert. Siehe auch →Caregiver.
BLP
The Big Little Podcast (biglittlepodcast.com), ein englischsprachiger Podcast für Ageplayer.
Bondage
Fesselspiele. Eine Teilbereich von →BDSM, bei dem das Hauptaugenmerk auf der Fesselung des →sub durch den →Dom liegt.
bottom
Oberbegriff für alle Varianten des submissiven Teils einer →BDSM-Beziehung (z.B. →babygirl, pet, Sklave, →sub).
brat
Ein →little, das Spaß daran findet, die Autorität des →Big auf die Probe zu stellen und die gesetzten Grenzen beständig auszutesten. Ein Brat versucht nicht, die dominante Rolle zu übernehmen, sondern spielt ledigkich mit der Grenzüberschreitung, häufig auch mit dem Ziel, eine Disziplinierung zu provozieren.
Caregiver
Jene Person in einer →Ageplay-Beziehung, die die umsorgende, beschützende Rolle innehat und sich um das →little kümmert. Siehe auch →Big.
CF
Cotton Feel. Einwegwindel mit stoffähnlicher Außenschicht, im Gegensatz zu solcher mit Plastikfolie.
CGL | CG/l
Caregiver/little. Form einer →Ageplay– oder →DS-Beziehung zwischen zwei erwachsenen Personen, in der ein Teil eine väterliche/mütterliche, beschützende Rolle einnimmt und der andere Teil eine kindliche Rolle. Im Gegensatz zu →DDLG ist der →BDSM-Aspekt weniger deutlich ausgeprägt; im Gegensatz zu →CGLRE ist eine sexuelle Komponente möglich.
CGLRE
Caregiver/little regression. Beziehung zwischen zwei erwachsenen Personen, in der ein Teil eine väterliche/mütterliche, beschützende Rolle einnimmt und der andere Teil in kindliche Denk- und Verhaltensmuster regrediert. Im Gegensatz zu →CGL sind Sexualität und Erotik ausgeschlossen, und es findet kein Machtaustausch statt. Die CGLRE-Community grenzt sich von allen anderen Formen von →Ageplay explizit ab, weil sie sich als reine →Regression und nicht als →Kink versteht.
Crotch-Shot
Fotografie, auf denen lediglich die Genitalregion einer Person abgebildet ist. Solche Bilder sind in manchen Online-Foren verpönt, in anderen wiederum sehr häufig.
DDLG | DD/lg
Daddy Dom/little girl. Form einer →DS-Beziehung zwischen zwei erwachsenen Personen, in der der →Dom eine väterliche, beschützende und führende Rolle einnimmt und die →sub eine kindliche Rolle. Im Gegensatz zu →CGL ist der →BDSM-Aspekt stärker ausgeprägt.
DL | Diaper Lover
Person, die durch das Ansehen, Berühren, Tragen oder Benutzen von Windeln emotionale, erotische oder sexuelle Befriedigung findet.
Dom
Dominanter Partner in einer →BDSM-Beziehung.
DPF
Diaper Pail Friends. Eines der ersten Netzwerke für →ABDL. Die Website existiert nicht mehr, der →IRC-Channel ist allerdings immer noch aktiv.
DS | D/s
Dominance & submission. Eine Teilbereich von →BDSM, bei dem das Hauptaugenmerk auf der Unterwerfung bzw. Unterordnung des →sub durch bzw. unter den →Dom liegt. Ist nicht notwendigerweise mit Schmerzerotik verbunden.
FetLife | Fet | FL
fetlife.com, ein englischsprachiges Online-Forum für eine Vielzahl von →Kinks
Freizeit (Veranstaltung)
Mehrtägige Veranstaltung für →ABDL und/oder Ageplayer mit meist mehreren Teilnehmern (je nach Veranstaltung 20-60) in einem gemeinsam gemieteten Gruppenhaus mit Übernachtungen. Mitunter werden Workshops, Gesprächsrunden, gemeinsame Aktivitäten oder Ausflüge angeboten.
Infantilismus
Begriff, der ein nicht altersgerechtes, sondern kindliches oder kleinkindliches Verhalten bei erwachsenen Personen beschreibt. Der Begriff wird in der →Ageplay-Szene wegen der medizinischen bzw. pathologischen Konnotationen eher abgelehnt.
IRC
Internet Relay Chat. Ein Chat-Protokoll im Internet. Zum Chatten ist ein IRC-Client erforderlich.
IRL
In real life. Im tatsächlichen Leben, nicht virtuell/online. Bei einem Treffen IRL triffst du dich persönlich mit jemandem, z.B. in einem Café (→Realtreffen). Wird im Ageplay-Kontext mitunter auch verwendet, um Dinge zu beschreiben, die man als Erwachsener im normalen Leben tut.
KG | Keuschheitsgürtel
Der Begriff wird für alle Vorrichtungen verwendet, die Erektionen, Geschlechtsverkehr und/oder Masturbation verhindern sollen, auch wenn sie nicht die Form eines Gürtels haben.
Kink
Sammelbegriff für „ausgefallene“ Sexualpraktiken abseits der gesellschaftlich breit akzeptierten Norm.
KuMu
kuddelmuddel.me. Die Ageplay-Community, in der du dich jetzt gerade befindest.
Lifestyle-Kink
Ein →Kink , der nicht in zeitlich begrenzten →Rollenspielen, sondern durchgehend im Rahmen des alltäglichen Lebens ausgelebt wird. Siehe auch →24/7.
little
Bezeichnet in der →Ageplay– oder →Ageplay-Dynamik jene erwachsene Person, die die kindliche Rolle einnimmt; der Begriff kann sich sowohl auf ein →AB als auch auf ein →AC beziehen. Das gefühlte Alter des little ist variabel und kann vom Baby- bis weit ins Kindesalter reichen; meist wird der Begriff von Ageplayern verwendet, die sich nicht klar als →AB fühlen, oder er wird als Gegensatz zum Erwachsensein oder zum →Big verwendet.
little me
Das kleine Ich im Gegensatz zum erwachsenen Ich; verwendet von Ageplayern, die klarer zwischen ihren erwachsenen und ihren kindlichen Persönlichkeitsanteilen trennen.
Littlespace
Ein mentaler Zustand, in dem eine Person sich klein fühlt und kindliche oder frühkindliche Verhaltensweisen zeigt; die mit dem Kleinsein verbundene Gefühls- und Sinneswelt. Der Littlespace wird meist durch mehr oder weniger spontane →Regression oder externe Auslöser (meist Sinneseindrücke) erreicht. ODER: Ein physischer Ort, an dem sich eine Person so sicher fühlt, dass sie ihr →little ausleben kann.
MDLB | MD/lb
Mommy Dom/little boy. Gegenstück zu →DDLG. Wenig gebräuchlich, da die entsprechende Szene im Gegensatz zu DDLG relativ klein ist.
Middle
In der →Ageplay-Dynamik eine erwachsene Person, die eine Rolle zwischen →little und →Big einnimmt; fühlt sich typischerweise älter als ein little. Kann die Rolle eines großen Bruders, einer großen Schwester oder eines Babysitters für ein little übernehmen, hat jedoch nicht die erwachsene Rolle und Privilegien eines →Big. Das gefühlte Alter ist variabel und kann vom Kindes- bis ins Teenager-Alter reichen.
Muggle
In der →Ageplay-Szene ein Begriff für alle Menschen, die keine Ageplayer sind, von Ageplay nichts wissen oder Ageplay gegenüber ablehnend eingestellt sind. Ursprünglich aus den Harry-Potter-Romanen, dort bezeichnet der Begriff Personen ohne Zauberkräfte. Siehe auch →Vanilla.
Munch
Englischer Begriff für einen →Stammtisch in einem ganz normalen (→Vanilla-)Lokal, bei dem nur gegessen, geplaudert und getrunken, aber nicht gespielt wird. Von englisch „to munch“ = „mampfen“. Gibt den anwesenden Personen die Gelegenheit, in neutraler Umgebung gleichgesinnte Personen kennenzulernen, ohne dafür ein Szene-Lokal betreten zu müssen.
PM | PN
Personal Message oder Persönliche Nachricht. Eine direkt über das Nachrichtensystem eines Online-Forums versendete Nachricht, die nur vom Empfänger gelesen werden kann.
QG
Quälgeist e.V.. Ein →BDSM-Klub in Berlin, in dem regelmäßig Ageplay-Parties stattfinden.
RACK
Risk-aware consensual kink. Eine der möglichen Grundübereinkünfte bei →BDSM-Spielen. Es darf nichts gegen den Willen der beteiligten Personen geschehen, aber alle beteiligten Personen sind sich bewusst, dass das Spiel gesundheitliche oder andere Risiken hat und sind damit einverstanden. RACK ist eine Steigerungsform von →SSC.
Regression
Erreichen eines Bewusstseinszustandes, in dem eine Person kindliche oder frühkindliche Verhaltensweisen zeigt. Im Gegensatz zu einem →Rollenspiel werden diese Verhaltensweisen nicht gespielt, sondern die Person befindet sich tatsächlich in der entsprechenden Gefühls- und/oder Sinneswelt. Siehe auch →AGERE, →CGLRE und →littlespace.
Realtreffen
Treffen zwischen zwei oder mehreren Personen, das nicht online am Computer (virtuell), sondern real an einem physischen Ort stattfindet. Siehe auch →IRL.
Rollenspiel
Das Ausleben einer emotional, erotisch oder sexuell befriedigenden Fantasie über einen begrenzten Zeitraum (meist ein bis mehrere Stunden) und mit zuvor vereinbarten Rollen und Regeln. Wird im →BDSM-Bereich auch als „Session“ oder „Szene“ bezeichnet.
Safeword
Eine Grundübereinkunft bei →Ageplay– oder →BDSM-Spielen. Erwähnt eine der beteiligten Personen das zuvor vereinbarte Safeword, so wird das Spiel sofort abgebrochen. Besonders Neulinge sollten bei Rollenspielen immer ein Safeword vereinbaren.
SAP
Superabsorbent polymer. Extrem saugfähiges Material („Superabsorber“) in Einwegwindeln, das bei Kontakt mit Flüssigkeit zu einer Gel-artigen Substanz wird.
SSC
Safe, sane, consensual. Eine der möglichen Grundübereinkünfte bei →BDSM-Spielen. Das Spiel muss sicher sein (keine bleibenden Schäden), in vernunftbestimmtem Rahmen ablaufen (z.B. keine Spiele unter Drogeneinfluss) und es darf nichts gegen den Willen einer der beteiligten Personen geschehen.
Segufix
Im klinischen Bereich verwendetes Sicherungsgurt-System zur Fixierung (auto-)aggressiver Patienten. Wird von manchen Ageplayern für →Bondage-Zwecke verwendet.
SM
Sado-Masochismus. Schmerzerotik. Der Teilbereich von →BDSM, bei dem das Hauptaugenmerk auf dem Zufügen oder Erleben körperlicher Schmerzen liegt.
Stammtisch
Regelmäßige offene Treffen von Personen mit gleichem oder ähnlichem →Kink. Stammtische finden meist am Abend und/oder untertags statt und bieten die Gelegenheit, gleichgesinnte Personen kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. Die meisten Ageplay-Stammtische im deutschen Sprachraum treffen sich in ganz normalen Kneipen oder Restaurants (siehe →Munch). Stammtische sind keine Play-Parties und bieten daher im Regelfall keine Möglichkeit zu Ageplay-Spielen, obwohl es auch einzelne Stammtische gibt, die sich in Szene- (meist →BDSM-)Lokalen treffen, und bei denen auch entsprechende Spiele möglich sind.
sub
Submissiver (unterwürfiger) Partner in einer →BDSM-Beziehung.
Switch
Im Ageplay eine Person, die abhängig vom Partner und/oder der Situation sowohl die Rolle des →little als auch des →Big übernehmen will und sich in beiden Rollen wohl fühlt. Ursprünglich im →BDSM für eine Person, die sowohl die →Top– als auch die →bottom-Rolle auslebt.
SZ
sklavenzentrale.com, ein Online-Forum für →BDSM-Anhänger.
TB | Teenbaby
Person zwischen 13 und 19 Jahren, die durch das Ausleben früh- oder kleinkindlicher Verhaltensweisen oder Beziehungsdynamiken emotionale, erotische oder sexuelle Befriedigung findet.
Toast
Codewort für Windel. Der Begriff entstand ursprünglich als Scherz in einem Online-Forum, wird aber seither häufig bei Stammtischen verwendet, um nicht bei Außenstehenden Aufmerksamkeit zu erregen, wenn über Windeln gesprochen wird.
Top
Oberbegriff für alle Varianten des dominanten Partners einer →BDSM-Beziehung. (z.B. →Big, →Dom, Herr, Herrin, Meister).
Vanilla
„normal“, nicht zur Szene gehörend, ohne Bezug zu →Kink, von englisch „plain vanilla“ („kein Schnickschnack“, „ganz gewöhnlich“). ODER: Sammelbegriff für die von der breiten Gesellschaft als Norm akzeptierten Sexualpraktiken. ODER: Person, die nicht an ausgefallenen Sexualpraktiken interessiert ist. Siehe auch →Muggle.
WB
Windelbaby. Ein →AB, das gerne Windeln trägt. Aufgrund der Mehrdeutigkeit (Verwechslung mit echten Babys möglich) sollte der Begriff im Ageplay-Kontext eher vermieden werden.
WBC
wb-community.com, ein Online-Forum für →ABDL.
WF
Windelfreizeit. Siehe →Freizeit (Veranstaltung)
Wnet
windelnet.be, ein inzwischen nicht mehr existierendes Online-Forum für →ABDL, das besonders für die große Zahl an →Crotch-Shots bekannt war.
WT
Windeltreffen. Ein- oder mehrtägige Veranstaltung, siehe →Freizeit (Veranstaltung). ODER: Privates Treffen von windeltragenden Ageplayern und →DL, meist auf einen Tag beschränkt.

 

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Mein/e Partner/in ist vanilla und ich bin Ageplayer - wie sage ich es ihm/ihr?

Coming out als Big/Little/DL: Wem soll ich es erzählen?

Ich war noch nie bei einem Stammtisch – was erwartet mich dort?

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