Das Kinderspiel – ein Spielbericht

Virtuell brettspielen, geht das?

Ronja hält die Ereigniskarte in der Hand und lacht sich schlapp. „Ich trau mich gar nicht, das vorzulesen!“ Das wiederum kann der Windeltiger gar nicht abwarten: Wird er, wie schon mehrmals, wieder von der Spitzenposition bis zum Fuß der Rutsche zurückfallen? – dann liest Ronja vor: „Wusste ich es doch, dass du noch Windeln brauchst! Gehe zwei Felder zurück und wechsle deine Hose!“ – Glück gehabt: die Rutsche liegt drei Felder entfernt, der Tiger fällt nur auf den zweiten Platz. Dafür lässt sich eine nasse Hose mal kurz ertragen.

Im Sommer hatte Ronja die Idee, für einen Kuddelmuddel-Bastelwettbewerb das Spiel zu gestalten das wir heute spielen: nach dem Vorbild des bekannten „Leiterspiels“ und schön „littleig“. Ein Würfelspiel – wer am Fuß einer Leiter auf dem Spielbrett landet, kann sie hochklettern und überspringt zahlreiche Spielfelder. Wer oben an einer Rutsche ankommt, rutscht zurück. Dazu gibt es Ereignisfelder, die einen bis zu drei Spielfelder vor- oder zurückschicken. Wenn man Pech hat, zu einer Rutsche…

Ein Gemeinschaftsprojekt… und virtuell

Es sollte ein Gemeinschaftsprojekt werden, und so folgten Stunden von Telefongesprächen. Ideen wurden ausgeheckt, verworfen, Pläne geschmiedet. Dann ging das Basteln los, freilich am Computer: Das Baerschen steuerte Grafiken bei, Ronja einen Stapel von Ereigniskarten. Dann noch alles ausdrucken, bunt anmalen, und los kann es gehen… fast! – Denn eine Frage blieb offen: Ein Spiel soll Spaß machen, und den wollten wir natürlich haben. Also wie, wann und wo zum Spielen treffen?

Covid macht die Antwort leicht: das geht zur Zeit nur virtuell. Damit war die Antwort auf das „Wie“ und „Wo“ schnell gefunden: virtuell, zuhause am Computer. Also noch Leute zusammentrommeln, einen Termin finden und… wieder basteln. Nämlich eine Aufhängung fürs Smartphone, mit dem wir den Spielplan von oben filmen. Nach einigen Minuten wackelt das Bild nicht mehr und die ersten Würfel werden geworfen. „Eine Fünf! Eins, zwei, drei, vier fünf!“

Natürlich fehlen die Würfel bei einigen

Natürlich, es konnte nicht anders sein, fehlen die Würfel bei einigen im Haushalt. Wie un-little! Aber da hilft ank gern aus mit ihrer beeindruckenden Sammlung: „Möchtest du lieber den roten, den grünen oder den durchsichtigen mit dem Glitzer in der Mitte?“

Dann geht es ruck-zuck: Der Tiger erklimmt die Leitern in Windeseile, andere folgen, rutschen zurück, Ereigniskarten werden vorgelesen: „Du bekommst ein Eis, kannst dich aber nicht entscheiden. Setze eine Runde aus!“ Und einige Karten sorgen für großes Gelächter, denn Ronja und der Tiger haben die Sammlung mit einigen besonderen aufgepeppt, den Schwarzen Karten: „Das war keine Frage! Geh in die Ecke und nimm den Gürtel mit. Aussetzen!“

Und macht es Spaß?

Und: es macht Spaß! Sehr viel Spaß! Wir sitzen an unseren PCs, spielen, quasseln, kichern. Besonders kurz vorm Ziel, als plötzlich alle nur noch Rutschen herunterrutschen und einfach nicht ankommen. Als ein lautes, schadenfrohes „Oooooaawww“ jeden Rutsch begleitet und alle sich vor Lachen krümmen, während der Tiger schamvoll die nasse Hose wechselt. Virtuell Brettspiele spielen: Ja, das geht!

Wer das Spiel ebenfalls spielen möchte, kann den Spielplan hier herunterladen. Es lohnt sich definitiv!

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