[FDW75] Zeitungen

[ank]

Liest du noch klassische Zeitungen?

Die Frage der Woche ist offen bis zum 4.3.

[Einfach_Lili]

Ganz klar: NEIN!

Zum Einen sind sie im Vergleich zu Medien wie dem Internet und dem breiten Angebot in ihm schon beim Erscheinen veraltet, zum Anderen habe ich in der Vergangenheit wiederholt mit der Presse zu tun gehabt und weiß, dass selbst als seriös geltende Blätter, nichts einen Dreck besser als die Bild sind und bewusst Unwahrheit und Diffamierungen verbreiten, wenn es der Quote zuträglich ist.

[Pimpernuckel]

Liest du noch klassische Zeitungen?

Wenn sich die Gelegenheit ergibt, schon, aber ich kauf mir jetzt nicht jeden Tag 'ne Tageszeitung. Ich nutz das dann eher aus, dass ich beim Arzt immer die Magazine lesen kann und im Zug oder anderswo auch mal 'ne Zeitung rumliegt/ liegengelassen wird.

Zum Einen sind sie im Vergleich zu Medien wie dem Internet und dem breiten Angebot in ihm schon beim Erscheinen veraltet, zum Anderen habe ich in der Vergangenheit wiederholt mit der Presse zu tun gehabt und weiß, dass selbst als seriös geltende Blätter, nichts einen Dreck besser als die Bild sind und bewusst Unwahrheit und Diffamierungen verbreiten, wenn es der Quote zuträglich ist.

Würde ich jetzt nicht so krass sehen. Eine gutes journalistisches Angebot bietet eben mehr als pure Berichterstattung und eine ordentlich gemachte Reportage, Interviews und gehaltvolle Kolumnen haben schon ihren Wert, selbst wenn sie nicht brandaktuell sind. Leider hat nur irgendwie die Qualität nachgelassen, weil die traditionellen Medien zu sehr versuchen, dem Internet hinterherzuhächeln und da steht dann auch schon mal totaler Stuss im "Spiegel". Ich würde das aber nicht als gezielte Desinformation oder Meinungsmache sehen, auch wenn natürlich keine Zeitung ganz frei ist von einer gewissen ideologisch-politischen Grundausrichtung.

Ein anderes Negativbeispiel sind eben unsauber geschrieben Sachen. Ich hatte mal für mein Blog eine Zeit lang immer Gelegenheit, Pressevorführungen für noch nicht veröffentlichte Filme zu sehen und hab mich dann immer gewundert, wie Leute, die nach der ersten halben Stunde wieder aus dem Kino raus sind, dann aus dem wenigen, was sie wirklich gesehen hatten und den Presseinformationen des Filmverleihers einen Artikel über den ganzen Film geschrieben haben. Das fand ich nicht okay.

Pi

[Cedi]

Definitiv Nein.
Ich finde, dass sie einfach völlig veraltet sind und in unserer "Modernen" Zeit einfach überholt sind. Es gibt mittlerweile genügend andere Methoden, um sich zu informieren. (Z.B Das Internet. ) Und wer sich Informieren will, greift früher oder Später eh zu anderen Medien.
Allerdings denke ich, dass sie gerade von "Älteren" Menschen gelesen wird; einfach deshalb, weil sie mit dem Internet nicht so vertraut sind und mit der Guten Alten Zeitung Aufgewachsen sind und ihnen deshalb vertrauen entgegenbringen.

[Einfach_Lili]

Die blutgeile Andichtung von Unwahrheiten, einer Privatperson gegenüber, während man den Täter schützt, kann man, meiner Meinung nach, nur schwer mit einer politischen Ausrichtung begründen, die anders als mit der Erhöhung des Absatzes um jeden Preis, ausgerichtet ist.

Wenn man dann den betreffenden Autor zur Rede stellen will, ist dieser nie erreichbar, sein Redakteur entgegnet aber dreist, auf die Forderung einer Richtigstellung: "Wir können schreiben was wir wollen und haben Recht, bis sie (als Geschädigte/Hinterbliebene/Angehörige) uns das Gegenteil beweisen können!" Und selbst wenn man das tut, gibts ein kleines Du-du! Vom Presserat, vielleicht eine lächerliche Strafzahlung und mit Glück eine Richtigstellung, irgendwo wo sie keiner liest, wenn der Ruf ohnehin ruiniert ist.

Ich bleibe bei meinem entschiedenem Nein und meiner ablehnenden Haltung gegenüber der Presse, vor allem der Tageszeitungen.

[boysen]

Ich les ganz gerne die Tageszeitung vom Ort, es mag nicht unbedingt aktuell sein. Aber für mein Geschmack absolut in Ordnung.
Hab sogar eine Zeit lang das Handelsblatt tagtäglich gelesen, da stand wenstens auch was informatives.
Nur die liebe Zeit fehlt einfach.
Im Urlaub hol ich mir ab und an mal so eine Tageszeitung, die Zeit etwas vergessen und Tee trinken.
Klar kann man auch das im Internet lesen, ob man genau nach diesem Thema sucht, steht auf einem anderem Blatt.

[baerschen]

Huhu,

Leider les ich kaum noch klassische Zeitungen. Was eigentlich schade ist, denn das Lesegefühl ist einfach entspannter als am Tablet.

Zeitungen habe ich eigentlich noch nie wegen der puren Information gelesen, sondern auch aus Genuss. Es bereitet mir einfach ein angenehmes Gefühl, wenn ich mit Informationen gefüttert werde. So wie lecker essen

Dabei will ich aber über das Informiertwerden hinaus etwas lernen, und deshalb konnte ich mich nie so richtig mit Seichtigkeiten anfreunden. Wobei ich zugegebenermaßen auch den Spiegel gelesen habe, was das Gesagte ein bisschen relativiert *kicher*. Was übriggeblieben ist: ich lese im Internet vorrangig die Seiten klassischer Medien, also die Internetableger der Zeitungen oder zeitungsähnliche Seiten.

Informationsteschnisch hat sich ausgerechnet durch Facebook sogar mein Horizont etwas erweitert (naja, das denken vermutlich viele, aber... egal ), denn ein guter Freund, der politisch komplett anders tickt als ich, „versorgt“ mich mit Gedanken der entgegengesetzten Seite, die ich sonst niemals mitkriegen würde. Damit gehöre ich wohl zu der kleinen Minderheit Minderheit derer, die dank Facebook aus ihrer Filterblase herauskommen. Eigentlich auch nicht schlecht

Lg Micha

[Andy28]

Früher als Kind / Jugendlicher habe ich, Zeitungen immer lesen müsen, um das lesen zu üben und die Texte zu verstehen bzw. selber wieder zu geben zu können, meinten meine Eltern.
Mittlerweile lese ich die Zeitung nur noch online auf dem Weg zur Arbeit. Ganz selten mal das ich die kostenlosen Zeitungen die 3x die Woche komme lese. Meitens blätter ich nur kurz durch und lese nur die Intressanten Artikel über Bauarbeiten.

[Gizmo_S]

Hallole,

Wenn ich irgendwo / Irgendwann Zeit habe, habe ich Zeitung gelesen. Meistens im Krankenhaus. - Mittlerweile schaffe ich es kaum noch mehrere Zeilen zu lesen. - Entweder die haben die Schrift verkleinert, oder ich kann noch schlechter gucken. - Und mit Lupe ist mir das zu doof. - Geht mittlerweile auch kaum noch, dass ich im Wartezimmer Zeitschriften lesen kann. - Ich informiere mich am PC und lese da die freien Artikel des Online-Angebots. - Und wenn mal wieder die Meldung kommt, ich hätte diesen Monat zu viele gelesen, leere ich den Cache und lese weiter.

Nuckelgrüßle
Nuckel-Andy

[Eileenchen]

Hm also ich weiß ja nicht ob das zählt und ob es noch jemanden gibt aber ich kauf jeden Monat die My little Pony Zeitung da gibt's soooo tolle Rätsel Bilder Comics und sogar in jeder Ausgabe eine Sammelfigur

Also ganz ehrlich wer gibt denn sein Geld für langweilige graue Zeitungen aus in denen immer nur Bilder von tot und verderben drin sind und sooooo viel Text das einem die Augen weh tun ist doch voll doof oder nicht ?

[Lorr]

Klassische Tageszeitung und zu lesen ist für mich gar nicht so leicht. Diese kommen nämlich normalerweise mit einem gesonderten Lieferdienst, der es aber nicht für nötig hält bei einer sehr ländlich geprägten Struktur auch einzelne Gehöfte zu besuchen. So hatten wir mal die FAZ Sonntagszeitung abonniert die vielleicht jedes dritte Mal kam. Darüber beim Verlag zu unken hat an der Situation nichts verändert. Also kann ich sagen ich würde gerne echte Zeitungen lese, lese auch berufsspezifische Zeitungen die mich aber meistens langweilen und versuche mich sonst durch Angebote im Internet zu belesen. Als Quelle sehe ich hier die Angebote der öffentlich-rechtlichen Radio und Fernsehsender am objektivsten. Quellen wie FOCUS Online oder Spiegel Online halte ich oft für fragwürdig weil sie mit den ursprünglichen Zeitungsverlagen gar nicht so viel zu tun haben und in erster Linie den Namen nutzen. So findet man hier auch oft Berichte über Verschwörungstheorien. Sowas kann ich überhaupt nicht ab. Ich würde mich schon als am politischen Tagesgeschehen interessiert bezeichnen, wäre gerne Zeitungsleser, geht aber hier schlecht.

[Jona Windeltiger]

Definiere "klassische Zeitung"!

Ich bin mit Zeitungen aufgewachsen und habe wirklich früh angefangen sie zu lesen. Erst den Sportteil der Regionalzeitung, dann ein bisschen Politik und dann bin ich nach und nach immer mehr zur Frankfurter Rundschau gewechselt, die die "Haus- und Hofzeitung" unserer Familie war Dazu wenn ich in Hamburg war das Hamburger Abendblatt, das man halt las, auch wenn es eine Springerzeitung war Und hin und wieder mal ein wenig Süddeutsche, taz, Zeit, Jüdische Allgemeine Wochenzeitung^^ Den klassischen Spiegel kenne ich allerdings irgendwie nur aus Arztpraxen - als Konkurrenz für auto motor sport, Geo oder Ökotest^^
Besonders ins Hirn gebrannt hat sich in meiner Beziehung die Zeit, in der die Dotcom-Ära und meine Jugend sich überschnitten und die Zeitungen mit Werbemillionen überschüttet wurde. In dieser Phase gab es Samstags immer einen super fetten, sehr guten Wochenendteil. Gleichzeitig waren die Wochenende-Spiele meines Fußballvereins von Samstag auf Sonntag gewechselt und so habe ich immer zwischen einem späten Frühstück und dem Mittagessen den Wochenendteil der Zeitung gelesen

Heute lese ich überhaupt keine Papier(tages)zeitungen mehr, außer ich will Bahn fahren und mein Handyakku ist leer und ich habe kein Ladegerät mit. Ich lese weiterhin viel bei der Zeit, bei der Süddeutschen, bei der taz - gelegentlich auch bei der FAZ, dem Freitag und dem Guardian. Bei Spiegel Online lese ich auch und einiges ist durchaus Clickbaiting, aber wenn man das vernunftbegabt liest ist es finde ich okay. Natürlich gibt es dort draußen auch eine Menge Schwachsinn, vielleicht auch mehr als früher, andererseits war es auch vom Niveau her auch früher schon schlimm was die Bild, die Hamburger Morgenpost, die B.Z. oder Kölner Express geschrieben haben.

Ich glaube nicht, dass die Qualität allgemein so massiv nachgelassen hat. Individuell vielleicht schon wenn man sich z.B. die Frankfurter Rundschau anschaut, andererseits muss man zum Beispiel die Zeit dagegen halten, die Gewinne schreibt, ihren Umfang vergrößert hat und bei der ich in den letzten 10-15 Jahren keinen Qualitätsverlust wahrnehmen konnte. Das Menschen unzufrieden mit Medienberichterstattung sind hat es auch schon immer gegeben, siehe die sehr unterschiedlichen Berichterstattungen der Printzeitungen über den Göttinger Mescalero-Brief.
Ich glaube, dass es der Medienwelt gut tun würde, wenn wir alle die Medien nicht nur per Klick bezahlen würden, sondern eher dauerhafter in Form eines Abos. Für mich persönlich sehe ich nur das Problem, dass ich nicht mehr bereit bin, mich auf ein Medium zu beschränken, so wie man das früher für Printzeitungen gemacht hat, dazu bin ich zu sehr verwöhnt und mag die unterschiedlichen Blickwinkel. Ich würde mich sehr freuen, wenn es ein Spotify bzw. Netflix für Zeitungen geben würde, also z.B. 20 EUR pro Monat und ich kann mir 5 beliebige Tageszeitungen für einen Vollzugriff aussuchen und kriege dann noch ein paar Artikel bei den anderen Zeitungen hinzu. Aber wahrscheinlich muss es den Zeitungen noch viel schlechter gehen, bevor sie über sowas nachdenken...

[Cookieundich]

Ich habe ein Abo für die "Welt am Sonntag" als Printausgabe, das interessiert mich aber weniger, denn dabei ist auch die digitale Edition der täglichen "Welt"- Ausgabe via App. Die lese ich recht regelmäßig und mit Genuß.
Det

[giaci9]

Als politisch eingebundener Mensch lese ich (Tages)zeitungen sowohl teils gerne teils aus notwendigkeit. Lokalzeitungen sind nicht immer eine Perle des Journalismus ... Neben unserer Lokalzeitung (auf Papier), lese ich Zeitungen allerdings nur, wenns die Gratis im Zug o.ä. Vor allem aber aus folgendem Grund:
DIE DINGER SIND DOCH VIEEEL ZU RIESIG!
Also wirklich. Am liebsten lese ich die Zeit (Bin auch kurz davor, mir das Digitalabo zu holen), aber das Ding ist in Papiergröße so groß, dass das unseren gesamten Küchentisch belegt ... totaaal unpraktisch.

Ich finde aber, dass Zeitungen in der Welt des Internets durchaus eine Berechtigung haben, wenn man an gut recherchierte und fundierte Informationen gelangen möchte. Das geht über irgendwelche dubiosen Blogs (mit Ausnahmen wie krautreporter!) nicht gut, find ich. Ach, wären Zeitungen doch bloß nicht so groß ...

[baerschen]

Hehe, genau das habe ich auch schon öfter beim Lesen gedacht, und rate mal,bei welcher Zeitung! Genaaau, die ohne Ung! ich hatte mir ausgeklügelte Falt- und Roll- Techniken zugelegt, um keine Tennisarme zu bekommen.

Das mit dem Digitalabo hab ich auch schon länger im Hinterhirn, aber... irgendwie rachelt mein Tablet beim Umblättern und Wiederzusammenfalten nicht so schön, bzw. falten sollte man es eher gar nicht

Lg Micha

[giaci9]

Falten von Zeitungen war mal eine Kulturtechnik, die junge Leute nicht mehr kennen und die man am räumlich begrenzten Frühstücktisch erlernte

Als ich mal im Ausland gelebt habe habe ich mir oft die Zeit gekauft (für knapp 6 EUR ) und hatte damit etwas Verbindung ins VaterHeimatland Vor Ort waren alle einheimischen Zeitungen ziemlich klein (Tabloid- statt Broadsheet-Format) und so wurde ich glaube ich manchmal schräg angeguckt, wenn ich die Zeit schon auf dem Heimweg in der U-Bahn las. Aber wie gesagt, mit der richtigen Falttechnik geht das^^

[kem]

Falls du mit "klassisch" "in Papierform" meinst, dann nein. Falls "klassisch" aber auf große Herausgeber hinweisen soll, dann ein klares ja.

Ich lese eigentlich täglich die großen Schlagzeilen der FAZ, des Spiegels, der Zeit und des Handelsblatts. (Und falls es nicht totaler Nonsens ist, lese ich auch die zugehörigen Artikel.) Genauso oft schaue ich bei Reuters und Heise rein.