Huhu,
bei mir gibt es da mehrere Dimensionen:
- - Allein oder in Gesellschaft / Partnerschaft
- Vollständiges oder Teil-Umschalten
- bewusst/gewollt oder spontan/fast unbewusst
- Verhalten oder Gefühl
usw.
Vollständig oder teilweise:Meist ist es bei mir so, dass sich mehr die Schwerpunkte verschieben. Ich habe immer einen gewissen kindlichen Teil in mir, der mir auch im täglichen Erwachsenenleben wichtig, aber nicht so bestimmend ist. Ein ausgeprägtes Littlespace-Erlebnis ist, dass der erwachsene Anteil abnimmt und idealerweise nur noch im Hintergrund „Watchdog“ spielt, ich ihn aber nicht so bewusst wahrnehme. Da ist natürlich auch die Zeitdauer entsprechend unbestimmt.
Alleine / zusammen: Wenn ich mit anderen zusammen bin, ist der Übergang noch mehr fließend, und ich kann gar nicht sagen, wie schnell es vonstatten geht. Leider ist der Watchdog dann immer noch ziemlich aktiv, und ich spüre den erwachsene Anteil noch deutlich. Wenn ich alleine bin, schaffe ich es aber auch nur kurz, das Erwachsensein ganz abzulegen. Eigentlich nur für Momente. Oder wenn ich im Bett kuschele. Dann dauert es vielleicht ein paar Minuten lang, hält aber auch nicht viel länger.
Verhalten oder Gefühl: Mein Verhalten auf kindlich / kindisch
zu schalten, ist meist ganz einfach. Naja, Ausnahme: wenn ich mal wieder im Klugscheißmodus bin (z. B. bei Präsentationen im Beruf), dann fühle ich mich sehr erwachsen und könnte da nicht schnell raus.
Aber mal ehrlich.., eigentlich sind Präsentationen was sehr kindisches, und alle reden sich nur ein, erwachsen zu sein, wie beim Vatermutterkindspiel...
Mit dem Gefühl ist es etwas anderes. Ich finde es echt schwierig, mich klein zu fühlen - mir ist da mein etwas zu großer Körper im Weg. Und das Körpergrößengefühl kann ich nur mit „Gegengefühlen“ übelisten (s.u.)
bewusst / spontan: Bewusst umzuschalten ist bei mir nie wirklich vollständig. Das dauert dann so ca. 5 bis 10 Minuten, und geht schnell wieder weg. Aber spontanes Umschalten kann sehr intensiv sein (vom Watchdog abgesehen). Es müssen aber Trigger vorhanden sein, in Form von Gefühlen, die sich mir in der Kindheit eingeprägt haben (meist negative... aber auch die positiven Gefühle, zu kuscheln, mit Legos zu spielen usw). Und ich muss es zulassen. Wenn das so ist, kann es innerhalb von Sekunden gehen. Manchmal ist es dann sogar sehr schwierig, groß zu bleiben, und es zieht mich ziemlich runter, wenn ich groß bleiben muss. Ich will dann einfach klein sein, so wie ein Kind einfach Eis will
Btw: Zurückschalten gelingt mir am besten mit einer Tasse Kaffee. Bzw.: Sie ist für mich DAS Symbol für die positiven Seiten des Erwachsenseins. Das vollständige Zurückschalten dauert dann auch ungefähr so lange.
Lg Micha