von eedoo » 18.10.2016
Echtes Kleinsein schaffe ich nur in einer einigermaßen geschützten Umgebung, somit tut sich da in der Öffentlichkeit nicht sehr viel.
Meine Grenze würde dort liegen, wo ich durch mein Verhalten oder mein Aussehen in einem solchen Ausmaß gegen das verstoßen würde, was sozial akzeptiert ist, dass ich damit andere verstöre, belästige oder verängstige. Ich versuche, diese Grenze nicht zu überschreiten. Nicht nur in Bezug auf Ageplay, sondern ganz grundsätzlich. Das nennt man Rücksicht. (Solange ich nur leichte Verwunderung auslöse, fände ich das hingegen nicht sehr problematisch - das muss die Gesellschaft aushalten. Hat sie ja bei diversen Subkulturen auch ausgehalten.)
Subtile Ageplay-Verhaltensweisen, die nicht aufdringlich sind bzw. anderen nicht auffallen, wenn sie nicht besonders genau hinsehen, finde ich durchaus okay und mache ich auch mitunter, wenn ich mit meiner "Mami", meiner "Schwester" oder anderen Ageplayern unterwegs bin. Für Kleidung gilt eigentlich das selbe. Nonstandard/schräg ist okay, aber es gibt Grenzen des Akzeptablen. In Babykleidung herumzulaufen käme mir jedenfalls nicht in den Sinn, T-Shirts mit dem kleinen Maulwurf oder anderen kindlichen Motiven halte ich aber für unproblematisch, für eine Latzhose muss ich aber schon einigen Mut zusammennehmen, weil man so gut wie nie Männer in meinem Alter sieht, die eine tragen würden. Sichtbare Windeln kommen für mich nicht in Frage, unter der Kleidung mehr oder weniger erkennbare Windeln jedoch schon. Ich denke schon, dass ich das Recht habe, unter meiner Kleidung zu tragen was ich will, so lange ich damit keine Aufmerksamkeit errege und niemanden belästige.
“I’d spell it out for you, only I can’t spell.” –Fran Kubelik