Huhu,
ich finde es sehr schwierig, die Frage zu beantworten - besonders, weil ich beide „Seiten“ kenne. Von ca. 2008 bis in die mittleren 2010er Jahre hatte ich sehr wenig Kontakte zur Ageplay-Szene. Bis ich mich jedes Wochenende elend einsam fühlte. Damals wäre ich am liebsten aus dem Haus gerannt und hätte in die Gegend gerufen: „Ich bin Ageplayer, bitte habt mich lieb!“
, mit anderen Worten: ich hatte ein starkes Bedürfnis, es zu teilen und habe stark darunter gelitten, es nicht zu können. Ich hatte auch das Gefühl, meinen Freunden etwas Wichtiges über mich vorzuenthalten. Also quasi zu lügen, mich zu verstellen, ganz so, wie Drachenküken es beschrieben hat.
Als ich dann immer mehr Leute kennengelernt habe, mit denen ich es tatsächlich teilen konnte, wurden all diese negativen Gefühle viel schwächer. Ich konnte auch viel besser damit leben, nicht jeden Aspekt meines Lebens mit jedem zu teilen.
Ich glaube, es ist echt am wichtigsten, Leute kennenzulernen, mit denen man dieses „Geheimnis“ von vornherein teilen kann. Also Leute aus der Szene. Dann spürt man, dass es gar nicht sooo wichtig ist, denn diese Leute sind ja auch vor allem Menschen und haben ihre eigenen Charaktere - und man merkt, dass die geteilte Leidenschaft gar nicht das Wichtigste ist, sondern die Persönlichkeit viel mehr bedeutet.
Lg Micha