Können das die "lang geübten" hier eigentlich besser auseinder halten?
Ich find das echt schwierig auseinanderzuhalten, sieht man ja an meinem „Diagramm“. Ob ich geübt bin, ist ne andere Frage
, aber ich hab jedenfalls schon viel nachgedacht…
Dazu muss ich vorab sagen, dass ich ein etwas merkwürdiges Verhältnis zu Sexuellem habe und oft eine Art „Ihpfui“-Hemmschwelle überwinden muss, um mich emotional wirklich drauf einlassen zu können. Deshalb fällt es mir ein wenig schwer, einen Fetisch bei mir auch als solchen anzuerkennen, und deshalb setze ich mich damit oft etwas verkopft auseinander. Andererseits sehe ich es auch als etwas, das bei mir zur Herausbildung von Fetischen beigetragen hat.
Also insgesamt fällt es mir am leichtesten, mich als non-sexual-Little zu sehen. Aber das ist eben nicht mal die halbe Wahrheit: ich hab eben auch Fetische: Windeln und Omorashi (also mal dringend müssen / ungewollt einpullern) vor allem. Und die beeinflussen mein Selbsterleben als Little, ob ich es will oder nicht.
Umgekehrt auch: mein „unschuldiges“ Littlesein beinhaltet untrennbar die Vorstellung, meine Ausscheidungen nicht unter Kontrolle zu haben (obwohl mein Littlealter um die 8 Jahre ist), was vielleicht auch mit der oben genannten Hemmschwelle zusammen passt: wenn man nicht mal stubenrein ist, dann muss man doch sexuell „unschuldig“ sein (ich weiß, das ist rational betrachtet Bullshit, aber Emotionen und Unterbewusstes spielen nicht rational).
Und dann ist es natürlich peinlich für einen Achtjährigen. Da spielt dann also eine Art BDSM-Aspekt (Demütigung) mit rein. Der hat auch was Non-Sexuelles, und gleichzeitig was Sexuelles, das ich spüre, wenn ich da das Kopfkino anschmeiße… ob ich will oder nicht.
Der Vollständigkeit halber: ich stelle mich mir auch gelegentlich in der Rolle des Big vor und kann auch das schwer abtrennen.
Ich finde, das ist alles sehr verwoben und verworren, und es ist seit Jahrzehnten harte Arbeit für mich, das alles überhaupt anzuerkennen, und das wird es wohl mein Leben lang bleiben. Die Beziehungen zwischen all dem zu sehen, fällt mir nicht ganz so schwer, aber die verschiedenen Aspekte auseinanderzuhalten, da muss ich wohl noch lange passen (oder für immer). Ehrlich gesagt: wenn ich rational drüber nachdenke, ist das auch nicht so schlimm. Dadurch, dass ich mit anderen drüber reden kann, wird es leichter, das Gewirr zu ertragen und sogar zu akzeptieren: dass ich als Mensch halt kompliziert gestrickt bin, wie fast alle Menschen. Kompliziert gestrickte Pullis können ja auch sehr schick sein!