Little-Zeit

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Little-Zeit

von Pfirsichmeerschweinchen » 27.01.2018

Huhu,
mir ist kein anderer passender Begriff eingefallen, deswegen erkläre ich einfach kurz, was ich meine: Ich habe von einigen Leuten gehört, dass sie so genannte Little-Tage/Abende/Nachmittage/whatever haben. Für mich ist das schwer vorstellbar, weil Kleinsein und bestimmte Aktivitäten für mich nichts planbares sind, was ich mir vornehme oder wofür ich mir Zeit nehmen muss oder will. Lego spielen, Streichelzoo oder Puppenkleider machen und meiner Puppe anziehen sind für mich Hobbys die genauso gleichwertig neben den "erwachsenen" Hobbys stehen, ineinander übergehen und nebeneinander oder miteinander funktionieren. Deswegen ist mir die Idee einer Little-Zeit fremd, aber ich bin auch neugierig und würde gerne verstehen, wie das bei anderen ist.

In diesem Sinne bin ich gespannt auf eure Antworten :)
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Re: Little-Zeit

von Pimpernuckel » 27.01.2018

Ich sehe das auch so. Wie ich schon öfter geschrieben habe, habe ich dann eher so meine kindlichen/ kindischen kurz andauernden Spontanphasen. Ohne Caregiver kann ich eh nicht länger in diese Welt eintauchen. Dazu gibt es dann zu viele erwachsene Dinge, die man doch selber erledigen muss und die einen dann wieder rausbringen. Alles andere ist bunt durchmischt und lässt sich nicht eindeutig zuordnen. Ich versuche halt, es so gut wie möglich auszuleben und es entspannt zu sehen. Ob ich dann z.B. abends eine grimmige Erwachsenenserie sehe, oder einen schon hundertmal gesehenen Kinderfilm, bei dem ich den Text mitspreche und mitsinge, ergibt sich aus der Laune heraus wie auch alles andere. Ich hab da keinen festen Plan, schon weil andere Teile meiner Persönlichkeit und Sexualität auch bedient werden wollen...

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Re: Little-Zeit

von baerschen » 27.01.2018

Huhu,

ich hab noch keine Partnerschaft gehabt, in die ich das Little-sein einbeziehen konnte, und daher kann ich nicht sagen, wie es da wäre. Ich stelle mir aber einen geregelten Tagesablauf mit Littlezeit schrecklich langweilig vor, und ich kann mein Littlesein ja auch nicht an- oder ausknipsen.

Im täglichen Leben gibt es für mich zwei „Dimensionen“ des Kleinseins:
- ein bisschen klein bin ich eigentlich immer. Es gibt Situationen, wenn ich z.B. auf der Arbeit mit Fachbegriffen um mich schmeiße, wo ich mich selber wundere, wie gut ich „erwachsen sein“ spielen kann, und warum keiner merkt, dass alles nur ein Spiel ist. (Andererseits bin ich auch stolz auf einige meiner sehr erwachsenen Eigenschaften, wie Verantwortungsbewusstsein, und kann seeehr eeernst sein, bis zur Langweiligkeit :D).
- die Momente, die ich tatsächlich als „Littlespace-Bewohner“ verbringe, also wenn ich mich wirklich selbst mehr als kleiner Junge denn als Erwachsener sehe. Diese Momente sind aber sehr flüchtig. Sie bewusst herbeizuführen, gelingt mir nur manchmal. Länger drin zu bleiben, eigentlich auch nur selten. Manchmal kommen sie von selbst, und ich kann sie entweder zulassen oder mich schweren Herzens herauswinden, wenn ich erwachsen sein muss oder will. Also sind sie eher zufällig als planbar.

Ich stelle mir oft vor, dass es mit anderen leichter gehen würde, aber bin mir da nicht so sicher. Vielleicht steht mir dann eine Vorstellung im Wege, eigentlich nur albern statt klein auszusehen, und macht die Tür zum Kleinseiraum zu... ich hoffe nicht! (tja, Herr Bär... da hilft wohl nur: ausprobieren statt philosophieren :D )

Lg Micha

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Hannah
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Re: Little-Zeit

von Hannah » 27.01.2018

Tatsächlich MUSS ich mir dafür sogar aktiv Zeit nehmen. Klar, die Züge meines Littles, die in meinen Charakter einfließen, sind immer da. Aber wirklich "Kleinsein" ist für mich auf jeden Fall etwas, was ich planen und wo ich reinkommen muss. Als ich noch mit meinem Freund zusammen gewohnt habe war das dann meist abends oder einfach nach der Uni, wenn ich einen anstrengenden Tag hatte. Da wir eine DDlg-Beziehung führen, war das sowieso so ein bisschen in unsere Beziehung eingegliedert, so dass einfach das Zusammenleben oft "Kleinseinzeit" getriggert hat. Seit ich wieder alleine wohne, muss ich das aktiv planen, weil ich allein auch häufig keine Lust drauf habe - wenn ich mich dann aber "überwinde" wirklich einen Abend so zu verbringen, merke ich wieder, dass es mir gut tut. Generell brauche ich immer eher jemanden, der mich in diesen Headspace "reinschubst". Also ja, ich kenne das sehr gut, für mich funktioniert es auch ausschließlich so. Alles, was sowieso in meinem Charakter ist, ist für mich kein "Kleinsein" oder Littlespace.
Ich sehe das auch so. Wie ich schon öfter geschrieben habe, habe ich dann eher so meine kindlichen/ kindischen kurz andauernden Spontanphasen. Ohne Caregiver kann ich eh nicht länger in diese Welt eintauchen. Dazu gibt es dann zu viele erwachsene Dinge, die man doch selber erledigen muss und die einen dann wieder rausbringen. Alles andere ist bunt durchmischt und lässt sich nicht eindeutig zuordnen. Ich versuche halt, es so gut wie möglich auszuleben und es entspannt zu sehen.
Kann ich also genau so unterschreiben. ^^
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Re: Little-Zeit

von Pfirsichmeerschweinchen » 27.01.2018

Alles, was sowieso in meinem Charakter ist, ist für mich kein "Kleinsein" oder Littlespace.
Für mich auch nicht, aber ich hab ja auch anderswo schon erklärt, dass ich keinen Littlespace in eurem Sinne hab. Wahrscheinlich ist mir auch deswegen eine Little-Zeit so fremd und ich finde es so spannend, wie das bei anderen ist.
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Re: Little-Zeit

von Hannah » 27.01.2018

Alles, was sowieso in meinem Charakter ist, ist für mich kein "Kleinsein" oder Littlespace.
Für mich auch nicht, aber ich hab ja auch anderswo schon erklärt, dass ich keinen Littlespace in eurem Sinne hab. Wahrscheinlich ist mir auch deswegen eine Little-Zeit so fremd und ich finde es so spannend, wie das bei anderen ist.
Ich habe zum Beispiel als "erwachsene" Person keinen Spaß am ausmalen oder Puppen frisieren, wenn ich klein bin jedoch schon. Bzgl. dessen, dass du meintest, deine Hobbies sind deine Hobbies unabhängig ob klein oder groß, ist es auf jeden Fall ein Unterschied - sowas meinte ich damit. Charakterlich ist dann bei mir eher sowas, dass ich kitschiges Zeug mag, und defintiv IMMER einen Einhorncocktail bestellen muss, wenn es einen gibt. Das könnte man meinem Little Me zuordnen, das mag ich aber (auch) als erwachsene Person. Sind eben so Sachen, die vmtl. vom Little Me beeinflusst werden. :)
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Re: Little-Zeit

von baerschen » 27.01.2018

Alles, was sowieso in meinem Charakter ist, ist für mich kein "Kleinsein" oder Littlespace.
Für mich auch nicht, aber ich hab ja auch anderswo schon erklärt, dass ich keinen Littlespace in eurem Sinne hab. Wahrscheinlich ist mir auch deswegen eine Little-Zeit so fremd und ich finde es so spannend, wie das bei anderen ist.
Ich habe zum Beispiel als "erwachsene" Person keinen Spaß am ausmalen oder Puppen frisieren, wenn ich klein bin jedoch schon. Bzgl. dessen, dass du meintest, deine Hobbies sind deine Hobbies unabhängig ob klein oder groß, ist es auf jeden Fall ein Unterschied - sowas meinte ich damit. Charakterlich ist dann bei mir eher sowas, dass ich kitschiges Zeug mag, und defintiv IMMER einen Einhorncocktail bestellen muss, wenn es einen gibt. Das könnte man meinem Little Me zuordnen, das mag ich aber (auch) als erwachsene Person. Sind eben so Sachen, die vmtl. vom Little Me beeinflusst werden. :)
Das ist total interessant. Bei mir ist es nämlich komplett anders. Ich bin (soweit ich das einschätzen kann) als Kleiner fast genau der Micha, der ich einst war... nur mit moderneren Klamotten :D und ohne die Eigenschaften, die mir damals das Leben erschwert haben. Was für mein persönliches Erleben Littlespace ist, das ist dementsprechend auch nicht ein „Paralleluniversum“, in dem ich jemand anderes bin, sondern es ist diese Welt, in der ich vor den Herausforderungen meiner Kindheit stehe und sie zu meistern versuche (nur eben weniger verkrampft als damals). Kann mir aber auch gut vorstellen, dass es für Euch anders ist. Zum Glück sind wir alle verschieden.

Lg Micha

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Re: Little-Zeit

von Luci » 28.01.2018

Huhu,

ja, ich und Emilia nehmen uns regelmäßig unsere Little-Zeit. Aber so wie im Anfangspost beschrieben, finde ich es auch befremdlich. Denn Little-Zeit impliziert ja nicht, dass wir sonst keine Little-Sachen machen ^^

Generell muss man erstmal sagen, dass Emilia und ich über 7 Jahre eine Fernbeziehung geführt haben und uns nur am Wochenende gesehen haben. Die Little-Zeit ist ein Überbleibsel aus dieser Zeit, das wir beibehalten haben. Little-Zeit bedeutet für uns, dass wir gemeinsam uns aktiv die Zeit nehmen klein zu sein. Das ist natürlich nicht immer planbar und passiert daher seit wir zusammen wohnen auch immer recht spontan :) Dieser Abend gehört dann nur uns (also Handys weg). Wir ziehen beide Toast an, es gibt Kinderessen (zB Smiley Pommes mit Nuggets), wir schauen einen Kinderfilm, es wir nur aus dem Fläschchen getrunken, es wird ganz viel gekuschelt, mit den Kuscheltieren gespielt, Spiele gespielt, ausgemalt, Playmobil gespielt etc, einfach nur Sachen gemacht, die zwei Kinder im Kleinkindalter zusammen unternehmen würden. Ich genieße diese Abende sehr, und freue mich jedes Mal wenn wir beide Lust dazu haben.

Dennoch muss ich klar sagen, dass all diese Sachen natürlich nicht nur gemacht werden, wenn wir den Abend aktiv als Little-Abend deklarieren. Auch wenn wir keinen Toast anhaben, spielen wir natürlich mit den Kuscheltieren, malen, spielen Playmobil, genießen Kinderfilme und essen Sachen die Kinder gerne essen. Diese Sachen passieren dann einfach, entstehen aus der Situation, und gehen oft aus erwachseneren Dinger hervor.
Das ist Teil meiner Persönlichkeit und lässt sich nicht abstellen, selbst die Gefühle sind dabei nicht anders. All das bringt mich immer in den Littlespace, der einzige Unterschied ist nur, dass wir uns den ganzen Abend dafür Zeit nehmen und nichts anderes vorhaben. Die Gefühle und der Spaß sind immer gleich.
Jetzt, da wir zusammenwohnen ist die Zeit zum aktiv Kleinsein finden meistens kein Problem mehr, und Little-Zeit passiert ganz oft total automatisch und ohne vorher zu planen. Wenn man aber nur ein Wochenende zu Verfügung hat, muss man das ein wenig planen (neben seinen ganzen anderen sozialen Verpflichtungen, Parties, Freunde usw.), denn ich kann die Little-Zeit am meisten genießen, wenn ich alleine mit Emilia bin (oder zusammen mit anderen Littles, die auch im Littlemodus sind). Gerne auch draußen im Park, im Streichelzoo usw.
Deshalb haben wir Little-Abende eingeführt und die Tatsache, dass diese Abende nur uns und unserem kleinen Anteil gehören, finde ich heute immer noch sehr schön :)

Ich hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkle bringen :)

Einen schönen Sonntag wünscht Luci
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Re: Little-Zeit

von Emilia » 28.01.2018

Was ich bei Luci noch ergänzen wollte ist, dass wir immer einen Little Teil in uns tragen und ausleben (mal mehr, mal weniger, mit fließenden Grenzen). Aber wenn wir uns die Little Zeit nehmen dann konzentrieren wir uns noch intensiver darauf. Tun bewusst viel mehr Dinge, wie schon von Luci beschrieben, die man nur als Kind macht. Unser geführtes Alter sinkt dabei weiter als in unserer "normalen Zeit", was bei uns gleichzusetzen ist mit einem intensiveren Erlebnis und einem tieferen Eintauchen.
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