Haben Eure ersten Kindheitserinnerungen einen Bezug zu Eurem Little-Dasein?

[baerschen]

Huhu,

Wenn ihr an eure allerersten Kindheitserinnerungen denkt (diese kleinen Erinnerungsfetzen, die man aus dem Kleinkindalter herübergerettet hat): wie groß ist die Rolle, die sie in der individuellen Ausprägung Eures Littledaseins spielen?

Sind Euch als Little Dinge besonders wichtig oder präsent, die ihr aus den Erinnerungen der Kleinkinderzeit kennt? Sind es eher spätere Erinnerungen, die Euer Little Me prägten? Oder spielen Eure Kindheitserinnerungen nur eine untergeordnete Rolle?

Lg Micha

[acdanny]

Meine erste Erinnerung müsste einer meiner ersten Tage im Kindergarten im Alter von 3 sein. Ich kann mich noch erinnern, dass ich den Kiga richtig langweilig fand. Das kann aber auch daran liegen, dass ich mich eher weniger zu anderen Kindern gesellt habe und lieber alleine geblieben bin. Der Punkt hat sich bezüglich des Little-seins wohl umgekehrt, da dass wohl (fast) nur zusammen mit anderen geht.
Aus dieser frühesten Phase ist das aber wohl das einzige, was heute noch Einfluss auf mich hat. Was dann wenige Jahre später war, hat mich dann aber definitiv zu dem gemacht, was ich heutzutage bin. Aber das erzähle ich mal zu zivilisierterer Stunde.

[dwf2oo9]

Huhu,
das ist ein wirklich spannendes Thema, über das ich ersteinmal nachdenken musste. Meine erste Erinnerung ist, dass ich mit fast 3 Jahren in den Pool gefallen bin. Dieses Erlebnis hat mich aber im Bezug auf Ageplay nicht wirklich geprägt. Es gibt eher andere, eher kleinere Elemente, die ich im Ageplay mit einbaue, die ich aus meiner Kindheit übernommen habe, wie z.B. die Vorliebe aus dem Fläschchen zu trinken, die Liebe zu Kuscheltieren, ein Faible für Klamotten mit schönen Prints, dass ich unglaublich gern mit Playmobil spiele, malen, singen (gerne Kinderlieder) etc.

Ich hab das Gefühl, dass mein Littlespace eine Sammlung von all den schönen Sachen ist, die ich in der frühen Kindheit hatte. Dabei wird alles negative was danach kam ausgeblendet und ich hab meine eigene kleine Blase wo die Welt in Ordnung ist und nur schöne Sachen existieren und passieren. Das ist bestimmt eine Art Mechanismus um mit dem einen oder anderen fertig zu werden, und eigentlich sehr interessant, wenn man darüber nachdenkt, dass man sich so eine eigene kleine Welt erschaffen hat, wo alles immer bunt, glücklich und schön ist

LG von Luci

[Cookieundich]

Ich hab das Gefühl, dass mein Littlespace eine Sammlung von all den schönen Sachen ist, die ich in der frühen Kindheit hatte. Dabei wird alles negative was danach kam ausgeblendet und ich hab meine eigene kleine Blase wo die Welt in Ordnung ist und nur schöne Sachen existieren und passieren. Das ist bestimmt eine Art Mechanismus um mit dem einen oder anderen fertig zu werden, und eigentlich sehr interessant, wenn man darüber nachdenkt, dass man sich so eine eigene kleine Welt erschaffen hat, wo alles immer bunt, glücklich und schön ist

Danke Luci, das hast Du perfekt beschrieben. Ich hätte das so nicht formulieren können, aber es trifft meine Situation (natürlich mit anderen Erlebnissen, teilweise horrormäßig - würde jetzt zu lang werden) genau auf den Punkt.
Det

[Pfirsichmeerschweinchen]

Huhu,

Wenn ihr an eure allerersten Kindheitserinnerungen denkt (diese kleinen Erinnerungsfetzen, die man aus dem Kleinkindalter herübergerettet hat): wie groß ist die Rolle, die sie in der individuellen Ausprägung Eures Littledaseins spielen?

Huhu, spannende Frage! Ich kann das für mich persönlich mit einem relativ klaren Nein beantworten. Die einzigen Kindheitserinnerungen, die heute noch eine (positive) Rolle für mich spielen, haben mit dem desperation-Thema zu tun und das ist eine sexuelle Geschichte, von daher kein Littledasein.

Sind Euch als Little Dinge besonders wichtig oder präsent, die ihr aus den Erinnerungen der Kleinkinderzeit kennt? Sind es eher spätere Erinnerungen, die Euer Little Me prägten? Oder spielen Eure Kindheitserinnerungen nur eine untergeordnete Rolle?

Spätere Dinge ja, ich mag immer noch die Filme und Bücher, die ich schon als Kind mochte (allerdings als älteres Kind, als ich schon selbst lesen konnte. Geschichten für jüngere sind mir nach wie vor zu langweilig^^), ich mag Lego und Puppen, Playmobil und Barbies eher nicht. Auch draußen sein und der Kontakt zu Tieren sind Dinge, die mir aus meiner Kindheit geblieben und heute noch wichtig sind.

Ansonsten würde ich aber sagen, ist es bei mir eher weniger ein "Nachspielen", das Gute wiederholen oder rauspicken wie von Luci und Cookie beschrieben, sondern unabhängig von der Vergangenheit und vor allem erwachsen. Das ist schwer zu erklären, aber für mich ist das kindliche Empfinden, das Spielen können (im richtigen Kontext), das sich für einfache Dinge begeistern können ein wichtiger Aspekt meiner Erwachsenen-Persönlichkeit, den ich auch nur deshalb als so positiv empfinden kann, weil ich dabei gleichzeitig auch immer erwachsen bin. Kindsein ist für mich vor allem verknüpft mit Abhängigkeit und Hilflosigkeit. Deshalb kann ich auf den Gefühlen, die viele am Ageplay schätzen (Verantwortung abgeben, sich fallen lassen, jemand anderen bestimmen lassen) gelinde gesagt, überhaupt nichts abgewinnen. Wenn ich so darüber nachdenke, ist mir aus meiner Kindheit vielleicht der Wunsch geblieben, erwachsen sein zu wollen...

[Pimpernuckel]

Oder spielen Eure Kindheitserinnerungen nur eine untergeordnete Rolle?

Wohl genau so. Ich war schon damals eher ein spießiger Klugscheißer anstatt Spielkind. Deswegen haben meine ABDL-Spielereien heute so gut wie gar nichts mit realen Kindheitserlebnissen zu tun. Es gab ein paar Highlights, an die ich mich gern erinnere, ja, aber die wären auch schwer nachzuspielen, weil da oft Gruppendynamiken eine Rolle spielen und es dann natürlich schon schwierig wäre, erstmal genug Mitspieler zu finden.

Pi

[baerschen]

Huhu,

danke für Eure Antworten! Es ist spannend, das aus ganz verschiedenen Perspektiven zu hören!

Zu mir selber... also es gibt einige Aspekte, die sich sicher ausgewirkt haben. Meine allererste Kindheitserinnerung ist noch im Gitterbett, und so ein Halbwachtraum, wo meine Sandmännchenspieluhr ein Eigenleben entwickelt hat... die darauf gemalten Tiere haben sich bewegt! Das war mir damals ziemlich gruselig! Dieses Erlebnis hat nur wenig mit meinem Littledasein zu tun, aber ist doch interessant für mich, weil es so weit zurückreicht.

Die nächsten Erinnerungen haben alle etwas mit Sauberkeitserziehung (u.a. mit „epic fails“ ) zu tun, und gerade die haben sich irgendwie tief in meine Seele eingegraben und prägen mein Littledasein für meinen Geschmack ziemlich stark...

Danach beziehen sich meine Erinnerungen oft auf Spielsachen, vor allem Bauspielzeug wie Lego oder Fischertechnik, später kam Playmo dazu, und das sind eher schon nicht mehr die allerersten Erinnerungen. Ich bin auch als Little sicher eher ein ruhigerer Typ, der gerne mit Legos spielt und es dem Rumtollen und dem Sport vorzieht (ein kleiner Frechdachs kann ich trotzdem sein!). Und jaaa, meine lieben zwei Kuschelhunde!!! (hihi, einer gehörte meiner Schwester, aber das spielt keine Rolle )

Ich hab das Gefühl, dass mein Littlespace eine Sammlung von all den schönen Sachen ist, die ich in der frühen Kindheit hatte. Dabei wird alles negative was danach kam ausgeblendet und ich hab meine eigene kleine Blase wo die Welt in Ordnung ist und nur schöne Sachen existieren und passieren...

Bei mir ist es etwas anders, da passieren auch alle möglichen negativen Dinge (Ärger bekommen, ausgelacht werden, in die Hose machen, Peinlichkeit, Krankheit, Bauchschmerzen und vieles mehr). Nur muss ich keine Angst davor haben, und es ist am Ende nicht schlimm. Liegt vielleicht daran, dass die negativen Seiten größtenteils aus meinem Inneren kamen, also Angst usw.

Huhu, spannende Frage! Ich kann das für mich persönlich mit einem relativ klaren Nein beantworten. Die einzigen Kindheitserinnerungen, die heute noch eine (positive) Rolle für mich spielen, haben mit dem desperation-Thema zu tun und das ist eine sexuelle Geschichte, von daher kein Littledasein.

Interessanterweise hat das Desperation-Thema bei mir immer größere Little-Anteile: so dazustehen und vielleicht sogar ausgelacht zu werden, weil ich rumhampeln muss, löst in mir eine Art von Peinlichkeit aus, bei der ich schnell ganz klein werde...

Deshalb kann ich auf den Gefühlen, die viele am Ageplay schätzen (Verantwortung abgeben, sich fallen lassen, jemand anderen bestimmen lassen) gelinde gesagt, überhaupt nichts abgewinnen. Wenn ich so darüber nachdenke, ist mir aus meiner Kindheit vielleicht der Wunsch geblieben, erwachsen sein zu wollen...

Ja, genauso geht es mir auch. Für mich ist das Kleinsein gefühlte Freiheit. Einfach, weil man als Kind nicht „funktionieren“ muss, Emotionen zeigen darf, einfach man selbst sein kann. Natürlich ist das reinste Idealisierung, natürlich erinnere ich mich gut, dass ich auch als Kind manchmal verzweifelt war, dass Dinge, die mir heute lächerlich erscheinen, ganz schlimm waren und dass man Emotionen zeigte, weil man nicht anders konnte. Aber diese Idealisierung, dass nichts wirklich schlimm ist, das ist für mich sowas wie ein Pendant zu der von Luci erwähnten Blase.

Lg Micha

PS: Interessant, dass mir beim Schreiben ziemlich viele Szenen einfielen, die ich lange vergessen hatte, und zwar meistens ganz schöne!

[Pfirsichmeerschweinchen]

Huhu,
Ja, genauso geht es mir auch. Für mich ist das Kleinsein gefühlte Freiheit. Einfach, weil man als Kind nicht „funktionieren“ muss, Emotionen zeigen darf, einfach man selbst sein kann. Natürlich ist das reinste Idealisierung, natürlich erinnere ich mich gut, dass ich auch als Kind manchmal verzweifelt war, dass Dinge, die mir heute lächerlich erscheinen, ganz schlimm waren und dass man Emotionen zeigte, weil man nicht anders konnte. Aber diese Idealisierung, dass nichts wirklich schlimm ist, das ist für mich sowas wie ein Pendant zu der von Luci erwähnten Blase

Oh dann haben wir uns missverstanden bzw. ich mich unklar ausgedrückt. Für mich hat Kleinsein nichts mit Freiheit zu tun, im Gegenteil. Oder meinst du mit Kleinsein Klein"spielen "/ Ageplay/ als Erwachsener noch Kind sein können? Und echt sein und Emotionen zeigen dürfen geht meiner Meinung nach nur als Kleinstkind, in einem Alter, an das man nicht viele Erinnerungen hat.

[baerschen]

Huhu,

@Pfirsichmeerschweinchen: hmmm ja, mein Fehler! Hab Dich wirklich missverstanden. Hab mir Deinen Beitrag noch mal durchgelesen, unnd du hast es eigentlich ziemlich deutlich gesagt. Frage mich gerade, warum ich da was reingelesen habe, das du gar nicht meintest...

Lg Micha

[eedoo]

Hmmm, ganz frühe Kindheitserinnerungen...

Also eine ganz frühe Erinnerung ist, dass ich von meinem Vater eine Ohrfeige bekommen habe, weil ich mit 3 Jahren in die Hose gemacht habe. Keine Ahnung, ob das irgendwie mit dem Wunsch nach Windeln zusammenhängt. Rein gefühlsmäßig nicht.

Und eine andere Erinnerung betrifft die Puppe eines Nachbarkinds, daie eine gelbe Mölny-Plastikwindelhose anhatte, von der ich unglaublich fasziniert war, und ich weiß noch, dass ich unbedingt auch so eine Windelhose haben wollte. Das könnte vermutlich eher mit meinen Neigungen zu tun haben. Wobei es wohl eher ein Zeichen ist, dass meine Neigungen zu dem Zeitpunkt (mit 4 Jahren) schon längst da waren...

[cvetoslava]

Hi,

wenn man sich daran erinnert, dass man mit 3 im Gitterbett in der nassen vollen Windel schmoren musste und später mit 6 auf der Kinderstation als Bettnässerin keine Windeln bekam, ist die Erinnerung nicht wirklich schön.

Zum Glück geht es mir jetzt besser, als inkontinente Erwachsene darf ich selber bestimmen.

LG Cveta

[Cedi]

Jein.
Meine erste Erinnerung hat damit nichts zu tun. Ab Sechs oder Sieben, geht es dann los. Ich habe eine kleine Nichte und einen kleinen Neffen. (Die Heute nicht mehr so klein sind.) Ich habe mich mit ihnen super verstanden, so lange sie noch klein waren. Meine Eltern fanden es immer toll, dass ich mich soviel mit ihnen beschäftige; allerdings wollte ich nur mit ihrem Spielzeug spielen. Dass es das Spielzeug nur gab, wenn ich mit ihnen gespielt habe, war ein notwendiges übel. Schließlich schämt man sich ja in dem Alter irgendwie dafür, mit "Baby" Spielzeug zu spielen. Das Problem war nur, dass sie ja auch irgendwann Größer wurden. Und als sie dann aus meinem "Little" Alter raus waren, wollte ich auch nicht mehr mit ihnen spielen.

Ganz besonders erinnere ich mich an einen Spielzeug, dass mein kleiner Neffe hatte: Es war ein "Großer" Plastikbaum, mit einer Rutsche daran, wo Bunte Plastikbälle runterrollen konnten. Neben der Rutsche gab es auch eine Reifenschaukel, in die man die Bälle setzen konnte; hat sich die Schaukel bewegt, haben die Bälle gelacht. Dass fand ich ziemlich cool. Einmal waren meine Schwester und ihre Kinder im Urlaub und meine Mutter hat mir erlaubt, mir den Plastikbaum auszuleihen. Ich habe stundenlang vor diesem Baum gehockt.
Schade, dass sie ihn irgendwann weggeschmissen haben. Ich hätte ihn gerne genommen.