Huhu,
danke für Eure Antworten! Es ist spannend, das aus ganz verschiedenen Perspektiven zu hören!
Zu mir selber... also es gibt einige Aspekte, die sich sicher ausgewirkt haben. Meine allererste Kindheitserinnerung ist noch im Gitterbett, und so ein Halbwachtraum, wo meine Sandmännchenspieluhr ein Eigenleben entwickelt hat... die darauf gemalten Tiere haben sich bewegt! Das war mir damals ziemlich gruselig! Dieses Erlebnis hat nur wenig mit meinem Littledasein zu tun, aber ist doch interessant für mich, weil es so weit zurückreicht.
Die nächsten Erinnerungen haben alle etwas mit Sauberkeitserziehung (u.a. mit „epic fails“
) zu tun, und gerade die haben sich irgendwie tief in meine Seele eingegraben und prägen mein Littledasein für meinen Geschmack ziemlich stark...
Danach beziehen sich meine Erinnerungen oft auf Spielsachen, vor allem Bauspielzeug wie Lego oder Fischertechnik, später kam Playmo dazu, und das sind eher schon nicht mehr die allerersten Erinnerungen. Ich bin auch als Little sicher eher ein ruhigerer Typ, der gerne mit Legos spielt und es dem Rumtollen und dem Sport vorzieht (ein kleiner Frechdachs kann ich trotzdem sein!). Und jaaa, meine lieben zwei Kuschelhunde!!! (hihi, einer gehörte meiner Schwester, aber das spielt keine Rolle
)
Ich hab das Gefühl, dass mein Littlespace eine Sammlung von all den schönen Sachen ist, die ich in der frühen Kindheit hatte. Dabei wird alles negative was danach kam ausgeblendet und ich hab meine eigene kleine Blase wo die Welt in Ordnung ist und nur schöne Sachen existieren und passieren...
Bei mir ist es etwas anders, da passieren auch alle möglichen negativen Dinge (Ärger bekommen, ausgelacht werden, in die Hose machen, Peinlichkeit, Krankheit, Bauchschmerzen und vieles mehr). Nur muss ich keine Angst davor haben, und es ist
am Ende nicht schlimm. Liegt vielleicht daran, dass die negativen Seiten größtenteils aus meinem Inneren kamen, also Angst usw.
Huhu, spannende Frage! Ich kann das für mich persönlich mit einem relativ klaren Nein beantworten. Die einzigen Kindheitserinnerungen, die heute noch eine (positive) Rolle für mich spielen, haben mit dem desperation-Thema zu tun und das ist eine sexuelle Geschichte, von daher kein Littledasein.
Interessanterweise hat das Desperation-Thema bei mir immer größere Little-Anteile: so dazustehen und vielleicht sogar ausgelacht zu werden, weil ich rumhampeln muss, löst in mir eine Art von Peinlichkeit aus, bei der ich schnell ganz klein werde...
Deshalb kann ich auf den Gefühlen, die viele am Ageplay schätzen (Verantwortung abgeben, sich fallen lassen, jemand anderen bestimmen lassen) gelinde gesagt, überhaupt nichts abgewinnen. Wenn ich so darüber nachdenke, ist mir aus meiner Kindheit vielleicht der Wunsch geblieben, erwachsen sein zu wollen...
Ja, genauso geht es mir auch. Für mich ist das Kleinsein gefühlte Freiheit. Einfach, weil man als Kind nicht „funktionieren“ muss, Emotionen zeigen darf, einfach man selbst sein kann. Natürlich ist das reinste Idealisierung, natürlich erinnere ich mich gut, dass ich auch als Kind manchmal verzweifelt war, dass Dinge, die mir heute lächerlich erscheinen, ganz schlimm waren und dass man Emotionen zeigte, weil man nicht anders konnte. Aber diese Idealisierung, dass nichts wirklich schlimm ist, das ist für mich sowas wie ein Pendant zu der von Luci erwähnten Blase.
Lg Micha
PS: Interessant, dass mir beim Schreiben ziemlich viele Szenen einfielen, die ich lange vergessen hatte, und zwar meistens ganz schöne!