kuddelmuddel.me

Huhu,

vor einiger Zeit gab es in einer Diskussion mal die Frage, ob es Sinn macht, von „meinem Little“ zu sprechen, denn als Little ist man ja immer noch derselbe Mensch. Diese Frage fand ich ziemlich interessant, und möchte sie hier mal explizit stellen. Also:

Bist du als Little eine jüngere Version von dir selbst oder eine eigenständige Persönlichkeit? Oder irgendwas dazwischen? Kannst Du das überhaupt so genau sagen, oder weißt Du es gar nicht so richtig? Oder ist es Dir egal?

Lg Micha

Ich glaube, bei mir ist das ein fließender Übergang. Mein kleines ich und mein großes ich gehören zueinander und sind nicht wirklich voneinander zu trennen. Ich weiß halt, dass es in manchen Situationen besser ist, sich erwachsen zu verhalten. Dann verhalte ich mich halt entsprechend. Aber wenn ich unter Menschen bin, denen ich vertraue oder auch für mich alleine bin, bin ich halt wie ich bin. Und dazu gehört zu einem großen Teil auch mein verspielter, kindlicher Teil. Wobei ich, wenn ich unter Menschen bin immer ein bisschen vorsichtig bin, wie viel ich Anderen von mir zeige. Man könnte sagen, dass ich da eine Art inneren Babysitter habe. Ich glaube so wirklich ohne Babysitter im Kopf habe ich meine kleine Seite nur in meinen eigenen vier Wänden und ohne Gesellschaft ausgelebt.

Huhu,

eigentlich habe ich die Frage so gestellt, dass ich sie gar nicht beantworten kann - „mein Little“ kommt in meiner Kleinseiwelt gar nicht vor. Der Kleine, das bin ich selber in jung.

Klein zu sein bedeutet für mich vor allem ein inneres Gefühl, (als Idealvorstellung) die Welt und vor allem mich selbst so zu erleben, als wäre ich Klein Micha mit acht Jahren. Dabei sind aber auch Dinge, die in meiner realen Kindheit quälend und beängstigend waren, präsent, jedoch eben gerade nicht so beängstigend wie damals (quälend schon, so ein Minimal-SM-Aspekt ist da schon dabei ).

Bei all dem bin ich aber viel weniger introvertiert und viel unbesorgter als „damals“. Insofern unterscheide ich mich vom realen Klein Micha, aber ich bin‘s trotzdem. Nur ein ganz klitzekleines bisschen idealisiert.

Lg Groß Micha

Huhu,

mein Little ist nicht so separat abgetrennt, sodass ich sagen könnte es ist eine eigenständige Person. Mein Little ist eher der Teil meiner Persönlichkeit oder Identität, der aus diversen Gründen klein geblieben ist. Ich würde daher auch nicht mit diesem Anteil sprechen, denn das bin ja ich, es gibt dort keine Distanz. (Deshalb fand ich wahrscheinlich auch schon immer den Therapie Ansatz mit dem Inneren Kind super weird. ^^)

Aber wenn ich mir vorstelle, wie ich als Little aussähe, ist das schon idealisiert, allein schon weil mein Little Anteil nicht immer weiblich ist Ich hab keine Ahnung wie ich das erklären soll, die Essenz ist vermutlich einfach, dass ich das Little in mir nicht als autonome Persönlichkeit sehe, die neben der erwachsenen Luci besteht, sondern, dass dies einfach ein Teil von mir ist, der sich nicht einfach aus mir herauslösen lässt.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

LG von Luci

Nein, "mein Little" ist keine eigene Persönlichkeit, wenn das so wäre machte ich mir auch Sorgen über eine mögliche bipolare Störung, sondern lediglich Teil meiner Persönlichkeit. Ich bin einfach ich, nicht ich und der little und auch nicht Mr. Jekyll und Mr. Hyde. Das ist auch der Grund dafür, dass ich niemals von "meinem Little", sondern von mir spreche. Ich möchte mit meinem Teddy kuscheln, ich möchte am Schnuller nuckeln und allein ich entscheide darüber ob und in welchem Maße ich meine Neigungen auslebe.

Bei mir ist es definitiv keine eigenständige Persönlichkeit. Wenn mir mal die Worte "mein Little" über die Lippen kommen, dann ist das maximal ein stark vereinfachter Ausdruck für in gewissen Situationen gehäuft an die Oberfläche tretende kindliche Verhaltensweisen und/oder kindliche Elemente meiner Persönlichkeit. Und die ist definitiv erwachsen.

Ich finde das Thema ziemlich interessant! Grade weil ich selbst finde das mein kleines ich schon ziemlich anders im vergleich zu meinem Erwachsenen ich ist, also klar gibt es auch Gemeinsamkeiten! Aber im ganzen finde ich schon dass ich da zwei verschiedene Persönlichkeiten habe

es kann teilweise ein fließender Übergang sein aber auch abrupt gehen!

Es fängt halt mit Kleinigkeiten an, wenn ich zu meinem Kleinen ich Wechsel
wie zb, dass ich aufmüfpiger werde oder generell verspielter!

Was auch öfters passiert, dass meine kleine Persönlichkeit, ohne dass ich im headspace bin, auch oft hervor kommt...aber nur bei den Personen wo ich mich sehr wohl fühle

Ich sehe das ähnlich wie die meisten hier, aber nicht 100%.
Viele Teile meines Littles finden sich auch in meinem erwachsenen Charakter wieder. Wenn ich allerdings Dinge tue oder sehe, die eher die eher meine kleine Seite ansprechen, switche ich schon direkt, wenn auch manchmal nur kurz. Mein Little ist eher unschuldig, anhänglich und verspielt. Mein erwachsenes Ich ist gerne sehr unabhängig und manchmal auch ein bisschen fies. Das beißt sich auch ab und an miteinander:
Ich komme häufiger in die Bedrängnis, dass ich mich nicht entscheiden kann, wie ich mich heute fühlen mochte: Eher niedlich, unschuldig und klein, oder erwachsen und sexy. Da ich meine Gefühle sehr viel durch meine Kleidung ausdrücke, stehe ich dann manchmal vor dem Schrank und weiß nicht, wie ich beiden Teilen meiner Persönlichkeit gerecht werden soll.

Das ist dann schon immer ein bisschen weird. Die Intensität dieser Unterschiede schwankt auch von Tag zu Tag. Manchmal ist beides sehr gut vereinbar, manchmal überwiegt mein Little oder meine erwachsene Seite - und manchmal sind auch beide so stark, dass es wirklich schwierig wird, im Gleichgewicht zu bleiben. ^^

Ich würde auch sagen, dass das "Little" eine Seite meiner Persönlichkeit ist. Eine klare Trennung gibt es da nicht. Andererseits gibt es schon so Situationen, wo ich diese Seite besonders wahrnehme. Zum Beispiel liegen bei mir die Kuschels meistens ungekuscheltim Bett(aber wenigstens beieinander, so dass sie nicht vereinsamen), wenn ich aber traurig bin, oder mich ungeschützt fühle, schlafe ich oft mit einem im Arm ein.
Umgekehrt ist es auch eine bestimmte Art von Begeisterung z. B für Fahrgeschäfte auf dem Rummel, oder Games, die ich, wenn ich darüber nachdenke, doch eher den kleineren Aspekten meiner selbst zuschreiben würde, auch wenn ich diese dann natürlich doch als ganze Person erlebe.(Sonst dürfte ich viele Sachen auf dem Rummel ja auch gar nicht fahren, oder manche Games nicht zocken!^^)