@JustFun
Ich kann mich total mit deiner Erzählung identifizieren: als Kind habe ich immer sofort geweint wenn mir irgendein Unrecht wiederfahren ist. Aber irgendwann hat das einfach aufgehört und jahrelang kam nicht eine Träne. Doch dann plötzlich, vor 4 Jahren, kam dann eine Trennung die mich noch sehr lange beschäftigt hat. Aber plötzlich kullerten die Tränen als wäre es das leichteste der Welt. Und es hat sich einfach grandios angefühlt. Es war wie ein Rausch und so viel das sich in den Jahren davor durch Depressionen und dergleichen angesammelt hatte und immer verborgen blieb konnte plötzlich losgelassen werden. In den darauf folgenden Wochen habe ich immer mal wieder und teilweise krampfartig geheult, und es auch richtig genossen. Und irgendwann war wieder gut und es hat aufgehört. Inzwischen gab es schon wieder die eine oder andere Gelegenheit, weinen zu können, z.B. die Beerdigung meines Großvaters. Ich weiß also, dass ich es wieder kann und das ist sehr gut zu wissen. Inzwischen sind die Depressionen soweit Vergangenheit, die Erfolge haben sich über die Jahre gehäuft und es geht mir wieder viel besser. Und die Möglichkeit zu weinen ist sicherlich ein sehr interessanter Gradmesser dafür.
Wichtig ist, nicht aufzugeben und zu wissen, dass es trotzdem geht, auch wenn man es nicht glauben kann. Das Schwierigste ist in meinen Augen, keine Angst vor all den Sachen zu haben, die dabei mit einem passieren oder hochkommen - das ist alles überschaubar und man bleibt nicht wie ein Wrack zurück, sondern geht gestärkt daraus hervor.
EDIT: Zur Sache selbst habe ich jetzt ganz vergessen zu schreiben.
Ich finde es vollkommen okay, wenn meine Kleine bei einem traurigen Film oder einem Streit oder auch im Subspace anfängt zu weinen. Weinen ist etwas gutes, positives. Und es gibt mir so viel, dann für sie da zu sein. Allerdings fände ich es echt nicht cool, wenn das Play in AgePlay überbetont wäre und sie richtig losplärren würde, nur weil ihr gerade irgendetwas nicht passt. Ich mag nur Emotionen, die ernst gemeint und natürlich sind, keine Schauspielerei. Schließlich geht es um Ehrlichkeit und Vertrauen und nicht um das Rollenspiel an sich, das ja nur Mittel zum Zweck ist.