Heulen/Weinen

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FabFab
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Heulen/Weinen

von FabFab » 26.05.2018

Hallo liebe Leute,
Ich wollte mal fragen, wie das so mirät weinen im Ageplay bei euch ist. Ich durfte auf einer Familienfeier heute mal wieder feststellen, wie gern Babies schreien wegen jedem sch...ade oder einfach aus Müdigkeit.
Kennt ihr sowas auch aus dem Ageplay oder wie wäre sowas bei euch vorstellbar oder ist das einfach nicht passend?

Um vorab selber zu antworten: Ich mag es bei mir einfach kaum machen, da die Wände extrem hellhörig sind und ich nicht überall als "der mit dem schreienden Baby" bekannt sein. Ansonsten wäre es mir eigentlich möglich spontan zu weinen, mir wurde aber bisher auch nie ein Grund gegeben.

Grüße *Fabi
Für Rechtschreibfehler haftet meine Tastatur oder das Kuscheltier, das mir die Sicht versperrt hat.

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baerschen
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Re: Heulen/Weinen

von baerschen » 26.05.2018

Huhu Fabi,

das ist echt eine interessante Frage. Ich finde es (sogar als Erwachsener) ziemlich doof, dass das Zeigen von Emotionen nur im besoffenen Zustand akzeptabel ist, und auch, dass man antrainiert bekommt, Gefühlsausbrüche von Erwachsenen, insbesondere Männern, irgendwie unangenehm zu finden. Das war längst nicht immer so (z.B. im 18./19. Jh. teils überhaupt nicht, gerade auch nicht bei Männern).

Im Ageplay-Kontext fände ich es aber eher kompliziert, weil einem ja nicht wirklich plötzlich zum Heulen zumute wäre, selbst wenn man es mit gestrengen Erziehungspersonen zu tun hat, die einen ins Bett schicken. Jammern und Protestieren wäre was anderes, das könnte sich, glaub ich, schon authentisch anfühlen, aber die echte Verzweiflung, die Kinder dabei überfallen kann, die könnte ich wohl nicht mehr nachempfinden.

So schlimm finde ich das aber auch nicht, denn es gibt andere Dinge, positive wie negative, die ich ebenso intensiv wiederempfinden kann.

Lg Micha

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Re: Heulen/Weinen

von JustFun » 28.05.2018

Tja, mir würde es reichen, wenn ich überhaupt mal wieder weinen könnte, egal ob als Little, oder als Normalo.
Leider habe ich das vor 12 Jahren oder so in der Realschule einfach verlernt. Ich glaube meine Depressionen haben da so stark zugenommen, dass ich meine "imaginäre Mauer" so stark gebaut habe, dass da nix mehr durch geht. Vorher war ich ne mega-Heulboje und hab wegen jedem Kleinschei...eiei angefangen zu weinen. Quasi so von heute auf morgen hats dann komplett aufgehört.

Ich wünschte ich wüsste was ich tun kann, dass ich über diesen Kanal meine negativen emotionen rauslassen kann. Aber leider geht das nicht und so verstärkt sich dann das Hassgefühl in mir und die Depressionsschübe werden schlimmer, immer wenn sie wiederkommen. :-/

Wenn also jemand nen Geheimrezept kennt, dann immer her damit. Und nein, "stell dir vor dein Hund stirbt", funktioniert nicht. :-(
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Re: Heulen/Weinen

von Jona Windeltiger » 30.05.2018

Ich müsste für eine richtige persönliche Frage wie ich dazu stehe mal in Ruhe drüber nachdenken.

Eins kann ich aber schon beitragen: in der Szene ist Spanking ja durchaus verbreitet. Stehen natürlich nicht alle drauf, wahrscheinlich auch nicht die Mehrheit. Aber: ich habe schon öfter mal überlegt, ob für den Spankee nicht nur der Schmerz (wenn man auf Schmerzen steht) oder die Demütung (als Teil eines Rollenspiels) interessant sein kann, sondern auch die Grenzerfahrung die damit verbunden ist und die Chance, sich einmal richtig auszuheulen. Hmmm...
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Re: Heulen/Weinen

von Explorer » 02.06.2018

Heyho!

Innerhalb eines Rollenspiels habe ich aufgrund einer "negativen" Erfahrung bis jetzt noch nicht wirklich das Bedürfnis empfunden, zu weinen. Ich bin da eher das trotzige Kind, dass nochmal über die Grenze steigt!

Beim Lesen Deines Posts fiel mir aber auf, dass ich in sehr intimen, verkuschelten Momenten näher am Wasser gebaut bin und da die Schwelle zum Weinen wohl geringer ist. Dies ist allerdings wohl auf Geborgenheit und Freude zurückzuführen. Gilt das auch?
Darauf muss ich das nächste Mal näher achten... Eine interessante Sache...

Ad hellhörige Wände
Durch die Anonymität der Großstadt ist es mir bis auf wenige Ausnahmen relativ egal, was meine Nachbarn von mir denken: Ein Segen! :)
Grenzerfahrung die damit verbunden ist und die Chance, sich einmal richtig auszuheulen. Hmmm...
Die Vorstellung ist reizvoll, aber mir stellt sich die Frage, wie man sich nach diesem Ausheulen wieder in den Griff bekommt. Mich könnte man dann wohl ins Bett legen und für den restlichen Tag nicht mehr ansprechen! ^^
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Re: Heulen/Weinen

von eedoo » 17.06.2018

Ich durfte auf einer Familienfeier heute mal wieder feststellen, wie gern Babies schreien wegen jedem sch...ade oder einfach aus Müdigkeit.
Kennt ihr sowas auch aus dem Ageplay oder wie wäre sowas bei euch vorstellbar oder ist das einfach nicht passend?
Passend schon, aber etwas anstrengend für die anderen vielleicht?

Weinen und vom Partner getröstet werden wäre schon was Schönes, aber alleine weinen ist ziemlich furchtbar. Also stellt sich auch immer die Frage, wie der Partner damit umgehen kann bzw. umgeht.

Leider habe ich dieses kindliche Weinen verloren, obwohl mir bei sentimentalen Filmen, aber auch bei sehr emotionalen Ereignissen sehr schnell die Tränen kommen. Eine gute Freundin, die von meiner Little-Seite weiß, hat mal auf meine Frage, welche kindlichen Elemente oder Verhaltensweisen ich im Ageplay noch ausleben bzw. wiedererlernen sollte, eben das Weinen vorgeschlagen und ich fand das eigentlich einen sehr guten Vorschlag. Ich weiß aber gar nicht, ob man das als erwachsener Mann in unserer Gesellschaft nicht so brutal aberzogen bekommen hat, dass es überhaupt noch wiedererlernbar ist. Ich habe jedenfalls immer wenn ich es in einer entsprechenden Ageplay-Situation versucht habe, nur einen totalen emotionalen Block gespürt, der keinen Laut und keine Träne rausgelassen hat.
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Re: Heulen/Weinen

von Erbse » 11.07.2018

Interessantes Thema, ich frage mich nur wie man das alles zusammen bringen soll?

Im Zusammenhang mit Spanking kann ich es mir nicht vorstellen weil ich dann keinen Bezug zu meinen real existierenden Problemen erkennen kann. Wenn ich den Hintern vollbekomme, weil ich zum Beispiel zu frech war, würde ich wenn überhaupt (es war noch nie der Fall) wegen der Scham oder der Schmerzen weinen aber nicht weil mir zum Beispiel meine Oma leid tut und ich Angst um sie habe.

Wenn ich mich verbal bei meinem Big ausheulen würde, würde ich das wie bei einem Freund oder einem guten Bekannten tun. Ich wäre zwar offen und ehrlich aber dennoch kontrolliert, sprich ich würde mich nicht schluchtsend in seine Arme wärfen. Auch wenn ich das dürfte aber ich bin da eintach nicht der Typ für.

Und alleine? Alleine wäre es ja dann nichts anders als es schon ist. Wenn ich traurig bin und wirklich mal weine dann bin ich weder groß noch klein.Dann bin ich halt einfach traurig und versuche da nicht alt zu tief drinnen zu versinken. Es bringt doch nichts wenn ich rumheule, das löst doch am Ende auch nichts. Es befreit vielleicht für einen kurzen Moment, das mag sein aber wirklich nachvorn bringt es einen nur wenn man sich die Tränen wieder weg wischt und weiter macht. Oder sehe ich das falsch?

Und einfach so, auf Kommando, kann ich nicht weinen. Das wäre ja dann auch nicht echt sondern nur gespielt. Also wie soll das klappen? Ich kann da bei allem natürlich nur von mir ausgehen aber mir fehlt da wirklich die Fantasie.

Liebe Grüße.
Erbse

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JohannesderTaeufer
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Re: Heulen/Weinen

von JohannesderTaeufer » 12.07.2018

@JustFun
Ich kann mich total mit deiner Erzählung identifizieren: als Kind habe ich immer sofort geweint wenn mir irgendein Unrecht wiederfahren ist. Aber irgendwann hat das einfach aufgehört und jahrelang kam nicht eine Träne. Doch dann plötzlich, vor 4 Jahren, kam dann eine Trennung die mich noch sehr lange beschäftigt hat. Aber plötzlich kullerten die Tränen als wäre es das leichteste der Welt. Und es hat sich einfach grandios angefühlt. Es war wie ein Rausch und so viel das sich in den Jahren davor durch Depressionen und dergleichen angesammelt hatte und immer verborgen blieb konnte plötzlich losgelassen werden. In den darauf folgenden Wochen habe ich immer mal wieder und teilweise krampfartig geheult, und es auch richtig genossen. Und irgendwann war wieder gut und es hat aufgehört. Inzwischen gab es schon wieder die eine oder andere Gelegenheit, weinen zu können, z.B. die Beerdigung meines Großvaters. Ich weiß also, dass ich es wieder kann und das ist sehr gut zu wissen. Inzwischen sind die Depressionen soweit Vergangenheit, die Erfolge haben sich über die Jahre gehäuft und es geht mir wieder viel besser. Und die Möglichkeit zu weinen ist sicherlich ein sehr interessanter Gradmesser dafür.
Wichtig ist, nicht aufzugeben und zu wissen, dass es trotzdem geht, auch wenn man es nicht glauben kann. Das Schwierigste ist in meinen Augen, keine Angst vor all den Sachen zu haben, die dabei mit einem passieren oder hochkommen - das ist alles überschaubar und man bleibt nicht wie ein Wrack zurück, sondern geht gestärkt daraus hervor. :)

EDIT: Zur Sache selbst habe ich jetzt ganz vergessen zu schreiben. :D Ich finde es vollkommen okay, wenn meine Kleine bei einem traurigen Film oder einem Streit oder auch im Subspace anfängt zu weinen. Weinen ist etwas gutes, positives. Und es gibt mir so viel, dann für sie da zu sein. Allerdings fände ich es echt nicht cool, wenn das Play in AgePlay überbetont wäre und sie richtig losplärren würde, nur weil ihr gerade irgendetwas nicht passt. Ich mag nur Emotionen, die ernst gemeint und natürlich sind, keine Schauspielerei. Schließlich geht es um Ehrlichkeit und Vertrauen und nicht um das Rollenspiel an sich, das ja nur Mittel zum Zweck ist.
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ginni
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Re: Heulen/Weinen

von ginni » 12.07.2018

Ich wollte mal fragen, wie das so mirät weinen im Ageplay bei euch ist. Ich durfte auf einer Familienfeier heute mal wieder feststellen, wie gern Babies schreien wegen jedem sch...ade oder einfach aus Müdigkeit.
Kennt ihr sowas auch aus dem Ageplay oder wie wäre sowas bei euch vorstellbar oder ist das einfach nicht passend?

für mich wäre das unpassend und zu anstrengend.
ein baby macht es ja, um zu signalisieren, dass ihm etwas fehlt und es ja die dinge nicht aussprechen kann.
bei einem erwachsenen würde ich entweder erwarten, dass er ausspricht, was ihm fehlt oder er sich eigenverantwortlich selbst darum kümmert, dass es ihm gut geht.

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Re: Heulen/Weinen

von Luna34608 » 12.07.2018

Ich nörgel rum wenn meine Windel voll ist, wenn ich müde bin oder wenn ich mein Fläschlie möchte.
Aber wirklich weinen tuh ich nicht, ich kann nicht auf Knopfdruck weinen. Schade eigentlich,
wenn ich es könnte würde ich es ehrlich gesagt auch tun.
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Re: Heulen/Weinen

von Gordon Shumway » 16.07.2018

Hm, also ich kann generell nicht wirklich "heulen". Als Kind hatte ich das ein oder andere Tantrum, aber auch das erinnerungsgemäß eher selten.

Wenn schleicht sich eher mal eine einsame Träne von Dannen, erstaunlicherweise eher im Zusammenhang mit Filmen. (Die letzten Glühwürmchen z.b. :'-( ... )

Prinzipiell wär mir öfters danach, wenn ich traurig bin, aber iwie geht es physikalisch nicht....
Wenn du mich brauchst, ich bin im Kühlschrank.


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