Rollen in der Beziehung

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Luci
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Rollen in der Beziehung

von Luci » 13.06.2018

Hallo ihr Lieben,

ich habe mich gefragt, ob ihr, wenn ihr einen Ageplayaspekt in eurer Beziehung auslebt (egal ob sexuell, unsexuell, mit oder ohne Windeln,...) ihr dabei eine fixe Rolle habt, oder ihr dabei varriert.
Also ich meine, ob ihr immer das Little oder immer der Caregiver seid, oder immer große Schwester / Bruder, oder ob ihr keine fixen Rollen habt und das ganz anders miteinander auslebt.

Wir treiben uns nämlich momentan öfter in der BDSM-Szene rum und bekommen oft große Auge als Reaktion, wenn wir erzählen, dass es bei uns keine festen Rollen gibt, dass mal der eine mal der Andere die Rolle des Littles einnimmt, wir gemeinsam klein sind, manchmal einer etwas älter ist und dass es da eigentlich Streit gibt, bzgl wer welche Rolle einnimmt.

Deshalb wollte ich gerne mal hören, wie ihr das so in euren Partnerschaften auslebt ;)

Ich wünsche euch einen wunderbaren Tag!

LG von Luci
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Re: Rollen in der Beziehung

von Rubie_Maus » 13.06.2018

Ich komme ursprünglich auch eher aus der BDSM Ecke.

Ich finde es schwer bei der selben Person zu switchen.

Ich bin momentan Mommy und andererseits ohne Mommy, sodass es schon dazu kommt, dass meine Little Seite sich vor drängt.

Das funktioniert für uns aber nur aus einem neutralen Standpunkt heraus. Also wenn beide groß sind kann man mal „tauschen“.

Feste Regeln finde ich naturgemäß weniger gut, aber es ist auch immer eine Frage der Dynamik einer Beziehung.


Ich sehe vor allem im Vergleich zum BDSM den erheblichen Unterschied, dass es oft nicht um „stumpfe“ Bedürfnis Befriedigung geht, sondern bei vielen ja sehr emotionale Komponenten eine Rolle spielen.

LG
Rubie

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eedoo
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Re: Rollen in der Beziehung

von eedoo » 17.06.2018

Ich sehe vor allem im Vergleich zum BDSM den erheblichen Unterschied, dass es oft nicht um „stumpfe“ Bedürfnis Befriedigung geht, sondern bei vielen ja sehr emotionale Komponenten eine Rolle spielen.
Bei wem geht es um stumpfe Bedürfnisbefriedigung? Ich finde sowohl bei BDSM als auch bei Ageplay spielen emotionale Komponenten eine sehr wesentliche Rolle. Insofern sehe ich da keinen Unterschied.

Wir switchen in unserer Beziehung nicht oder nur kaum, aber das liegt weniger an mir (ich würde gerne), sondern mehr an meiner Partnerin (sie mag das nicht so). Was aber nicht heißt, dass sie nicht immer wieder unbewusst in Little-Verhaltensweisen hineinfällt, was ich dann dankend (und dezent) annehme. Also irgendwie sind wir in den Rollen auch ein wenig fluid, und ich habe das Gefühl, dass die Little-Seite bei ihr langsam stärker wird, also wer weiß, wie sich das weiter entwickelt...
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Re: Rollen in der Beziehung

von Pfirsichmeerschweinchen » 17.06.2018

Ich fände es interessant, wie hoch der Anteil Switcher in den beiden Szenen jeweils ist.

Bei uns ist es auch sehr offen und fließend. Es gibt eine Tendenz bzw. eine Konstellation, die häufiger auftritt, die kann sich aber auch umdrehen. Genauso können wir beide herumalbernd klein sein oder erwachsene Dinge tun.

Da wir weder eine Beziehung mit 24/7 festgelegten Rollen führen, noch konkrete Rollenspiele im engeren Sinne machen, ist es auch immer offen, wohin es dann letztendlich geht. Das ganze ist es etwas sehr prozesshaftes und abhängig von vielen verschiedenen Aspekten (Bedürfnisse, Empfindungen, Situation,...) Meistens ist es ein anstoßen, wonach einem selbst grade ist und schauen, wie der andere darauf reagiert. Auf jeden Fall ist es spontan und nicht so im Stil "Sonntagmorgen ist Littlezeit und wir sind beide zusammen klein" oder "Heute Abend bist du klein und ich bring dich als Babysitterin ins Bett"
Niemand kann sich sicher sein, den nächsten Morgen zu erleben, aber wir stellen alle den Wecker. So geht Hoffnung.

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Re: Rollen in der Beziehung

von Thias » 18.06.2018

Ist jetzt vielleicht etwas Off-Topic, aber hat irgendwie ja auch mit Rollen in der Beziehung zu tun und eedoos Satz hat mich wieder an das Thema erinnert...
Was aber nicht heißt, dass sie nicht immer wieder unbewusst in Little-Verhaltensweisen hineinfällt, was ich dann dankend (und dezent) annehme.
Im Prinzip geht das allen Menschen so. In der Kommunikationspsychologie gibt es ein Modell, das sich "Transaktionsanalyse" nennt und letztlich genau dieses Verhalten beschreibt. Der Wikipedia-Artikel dazu ist leider für den Einstieg nicht wirklich geeignet und die sonstige Google-Suche hat auf die Schnelle leider nur Seiten irgendwelcher Seminaranbieter zu Tage gefördert, die viel Tamtam um eine im Prinzip simple kleine Theorie machen.

Im Kern definiert die Theorie drei "Ich-Zustände", aus denen wir agieren: Das Erwachsenen-Ich (rational, sachbezogen), das Kind-Ich (impulsiv, verletzlich/neurotisch) und das Eltern-Ich (beschützend/nachgiebig oder autoritär). Anwendbar ist die Theorie vorwiegend auf eine Interaktion (z.B. Gespräch) von zwei Personen und nimmt an, dass die für beide Seiten beste Lösung dann gefunden wird, wenn beide Personen dabei komplett aus dem Erwachsenen-Ich agieren. In der Realität agieren aber Personen oft aus dem Kind- oder Eltern-Ich und "drängen" die andere Person dann ebenfalls aus der Erwachsenen-Rolle. Die Transaktionsanalyse dient dazu, das zu durchschauen und dann aktiv zu durchbrechen, um einen besseren Ausgang zu erzielen.

Beispiel:

Person A: "Oh je, ich habe heute soooooo viel zu tun: Ich muss dieses machen, und das und jenes und bin heute einfach mega im Stress. Und wäre das nicht schon schlimm genug, ist mir auch noch mein Handy kaputt gegangen. Ein richtiger Scheißtag!" (Kind-Ich)

Reaktion:
  1. Variante Person B: "Das ist doch noch gar nichts. Weißt du, was ich heute machen muss? Da wäre dies, das und jenes. Außerdem hab ich auch das Problem und dieses hier und ehrlich gesagt geht es mir deswegen auch richtig scheiße." (ebenfalls Kind-Ich. Du arm dran, ich noch ärmer dran)
  2. Variante Person B: "Oh je, du Armer. Das tut mir aber richtig leid für dich. Du hast aber auch immer so ein Pech. Komm, ich helfe dir damit und kümmere mich um auch das, dann ist es weniger für dich" (Eltern-Ich, nachgiebig)
  3. Variante Person B: "Das liegt alles nur an deiner schlechten Zeitplanung. Du bist halt einfach unfähig, mal irgendwas vernünftig anzugehen. Würdest du das so machen wie ich, wäre das überhaupt kein Stress, sondern im Nullkommanichts erledigt." (Eltern-Ich, autoritär)
  4. Variante Person B: "Ich glaube, in der Parallelstraße ist direkt ein Handy-Reparaturladen." (Erwachsenen-Ich, lösungsorientiert)
Ich glaube, es ist nachvollziehbar, dass nur Variante 4. wirklich sinnvoll ist. Bei Variante 1 und 3 wird das Ansehen von Person B bei Person A leiden (die sich dann entweder nicht ernst genommen oder bevormundet fühlen wird) und bei Variante 2 wird Person B eine Menge Arbeit übernehmen und sich hinterher vielleicht über sich selbst und Person A ärgern, dass man mal wieder zu gutmütig war und ausgenutzt worden ist. Nur bei Variante 4 wird das einzig konkret benannte Problem isoliert und ein Lösungsvorschlag unterbreitet. Person A kann natürlich in der Kind-Rolle verbleiben, aber Person B baut so eine Brücke, um Person A die Rückkehr ins Erwachsenen-Ich zu ermöglichen "Oh, danke. Das wusste ich ja gar nicht. Da bringe ich mein kaputtes Handy direkt mal vorbei".

Das eine Person die Rolle spiegelt, mit der sie angesprochen wird ist auch jenseits des Erwachsenen-Ichs eine mögliche Reaktion. Würde Person B also reagieren mit: "Oh du Armer, ich helfe dir", könnte Person A ihrerseits ins Eltern-Ich wechseln: "Ja, aber das schaffe ich trotzdem auch allein. Mach dir um mich keine Sorgen"


Ihr seht: Eigentlich tun wir den lieben langen Tag immer nur switchen ;-)
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Re: Rollen in der Beziehung

von eedoo » 18.06.2018

Ich glaube, es ist nachvollziehbar, dass nur Variante 4. wirklich sinnvoll ist.
Auch auf die Gefahr hin, dass das weiter offtopic wird, aber ich muss da heftig widersprechen. Variante 4 zeugt nicht wirklich von emotionaler Intelligenz und gibt Person A wahrscheinlich überhaupt nicht das, was sie wollte.

Wenn sich Person A derartig ausgiebig beklagt, dann will sie nicht die Adresse des nächsten Handyladens, sondern will einfach nur getröstet werden, weil heute für sie eben ein Scheißtag war.

Die Problemlösung liegt nicht immer nur in der Lösung einer Sachfrage (kaputtes Handy muss repariert werden), sondern mindestens genauso oft, wenn nicht sogar öfter, geht es um ein emotionales Problem (Person A hatte einen schlechten Tag und muss getröstet werden). Person A weiß in 90% der Fälle, wie das Sachproblem zu lösen ist (nämlich wo der nächste Handyladen ist), sonst hätte sie nämlich schlicht und ergreifend direkt nach der Adresse des Handyladens gefragt. Als Antwort auf die Bitte um emotionalen Beistand die ohnehin bekannten Adresse zu nennen, geht also an der Sache vorbei und wird das eigentliche Problem sicher nicht lösen, was dann zur Frustration von Person A und Person B führt, weil nämlich die Sachlösung verweigert wird und das emotionale Bedürfnis unerfüllt bleibt.

Klar kann man jetzt sagen, das Getröstetwerdenwollen sei eine kindliche Verhaltensweise, aber das stimmt nicht wirklich; bei Kindern kommt es einfach nur öfter vor, erstens, weil sie verletzlicher sind, und zweitens, weil es ihnen noch nicht ausgelernt wurde. Aber auch Erwachsene brauchen immer wieder emotionalen Beistand, und das macht sie jetzt nicht automatisch kindlicher, genauso wenig, wie es jemandem eine Elternrolle gibt, wenn er diesen Beistand gibt. Das ist ein altersunabhängiges Bedürfnis, es wird von Erwachsenen nur weniger, verklausulierter oder im schlimmsten Fall nicht geäußert.

Mit "Was aber nicht heißt, dass sie nicht immer wieder unbewusst in Little-Verhaltensweisen hineinfällt" meinte ich aber eigentlich was komplett Anderes. Da ging es weniger um emotionale Bedürfnisse, die gestillt werden wollen, sondern einfach um Momente, wo vorübergehend das Kind durchblitzt. Manchmal fröhlich, manchmal voller Tatendrang, manchmal gelangweilt, manchmal müde, was es halt so alles gibt. Und ich habe schon festgestellt, dass es am besten ist, in diesen Moment das Kind anzunehmen und es Kind sein zu lassen.
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Re: Rollen in der Beziehung

von Gordon Shumway » 18.06.2018

Um zu der OT Exkursion kurz etwas beizutragen:
Wenn getröstet werden wollen kindlich ist, dann hat wohl die komplette Menschheit iwo einen Teil Kind in sich oder ist halt emotional tot. Ich mein es gibt Leute die gehen wegen heile heile segen zum Arzt und nicht weil ihnen wirklich was fehlt, nur weil sie ebend keinen haben der sich um sie kümmert. Und by all means, es gibt Studien darüber, das heile heile segen besser helfen kann als Medikamente. Man nehme das nicht als Überweisung zum Heilpraktiker bei Krebsleiden, aber der Ansatz Körper UND Seele ist nicht aus der Luft gegriffen.

Zum Thema:
Ich bin aktuell in keiner Beziehung also ist das trockene Theorie/Wunschdenken und bisschen Vergangenheit. Mit meiner Partnerin war es meist so das sie Little was und ich CG, aber manchmal ging das auch dazu über das sie eher einen Spielkameraden suchte.
Sollte sich mal wieder etwas in der Scene ergeben, hoffe ich eigentlich etwas darauf, das das etwas flexibler wird. Da ich aktuell experimentierfreudiger bin als noch vor ein paar Jahren ist das allgemein ein schwierigeres Thema, da ich nicht so recht weiß ob, wann und wie sich da meine Welt einpegelt. Zumindest kann ich sagen, das ich weder 24/7 AC noch CG sein möchte, da iwo auch noch echte Kinder eine Rolle spielen^^.
Wenn du mich brauchst, ich bin im Kühlschrank.

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Re: Rollen in der Beziehung

von Thias » 19.06.2018

Puh, sorry. Ich wollte wirklich nicht, dass das so eine große Sache wird - aber bis Wien zu einem Stammtisch, um das in angenehmer Atmosphäre zu diskutieren ist es mir dann doch etwas zu weit ;-)
Klar kann man jetzt sagen, das Getröstetwerdenwollen sei eine kindliche Verhaltensweise, aber das stimmt nicht wirklich; bei Kindern kommt es einfach nur öfter vor, erstens, weil sie verletzlicher sind, und zweitens, weil es ihnen noch nicht ausgelernt wurde. Aber auch Erwachsene brauchen immer wieder emotionalen Beistand, und das macht sie jetzt nicht automatisch kindlicher, genauso wenig, wie es jemandem eine Elternrolle gibt, wenn er diesen Beistand gibt. Das ist ein altersunabhängiges Bedürfnis, es wird von Erwachsenen nur weniger, verklausulierter oder im schlimmsten Fall nicht geäußert.
Ich fürchte, da habe ich das Konzept schlecht erklärt. Alle drei "Ichs" stecken nämlich in jedem von uns und wir können aus jeder dieser Rollen agieren- folglich haben Erwachsene selbstverständlich hin und wieder das Bedürfnis nach emotionalem Beistand. Auch ist es nicht per se schlecht, aus dem Eltern-Ich zu agieren und diesen zu geben, aber nur als ersten Schritt und dosiert, um dann wieder auf die Sachebene kommen zu können.
Auch auf die Gefahr hin, dass das weiter offtopic wird, aber ich muss da heftig widersprechen. Variante 4 zeugt nicht wirklich von emotionaler Intelligenz und gibt Person A wahrscheinlich überhaupt nicht das, was sie wollte. [...] Person A weiß in 90% der Fälle, wie das Sachproblem zu lösen ist (nämlich wo der nächste Handyladen ist), sonst hätte sie nämlich schlicht und ergreifend direkt nach der Adresse des Handyladens gefragt.
Manchmal sieht man bekanntlich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wenn wir stark aus dem Kind-Ich agieren, dann ist es gut möglich, dass wir vielleicht theoretisch wüssten, dass es einen Handyladen gibt und auch, dass wir dort hin gehen sollten, aber es trotzdem nicht in die Tat umsetzen, weil wir zu sehr emotional blockiert sind. Nach dem Handyladen zu fragen würde Person A erst tun, wenn sie bereits wieder aus dem Erwachsenen-Ich agiert (entweder durch Selbstkontrolle oder durch Führung von außen).

Die Kontrolle von Emotionen (guten wie Übermut und schlechten wie Angst) ist nun einmal eine klassisch "erwachsene" Eigenschaft, die sich - wie du selbst schreibst - erst mit der Zeit entwickelt, aber zwingend nötig ist, um in einer komplexen sozialen Gesellschaft wie einer menschlichen zu funktionieren.

Unsere Gesellschaft kennt viele Hierarchien - nicht nur zwischen Eltern und Kindern, sondern auch zwischen Firmenchefs und Angestellten oder Regierungschefs/Staatsbediensteten und Bürgern, Fußballtrainern und Spielern etc. Ein solches Machtgefälle verleitet bei Interaktionen solcher ungleichen Personen das Abgleiten in eine Situation, in der eine Person aus dem Kind und eine aus dem Eltern-Ich agiert. Fatal ist besonders die Konstellation, wenn die eigentlich hierarchisch höhere Person aus dem Kind-Ich agiert - das ist dann ein klassischer Fall von Managementversagen.

Ich bleibe also bei "meiner" Einschätzung - die Rollen in einer Beziehung (auch einer Partnerschaft) sind nicht festgelegt, sondern ergeben sichsituationsbezogen daraus, aus welchem Ich die Personen agieren. Debei können sie in einer sich gegenseitig verstärkenden Konstellation aufeinander treffen oder zur Sachebene zurück finden.
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Ich bin: schon groß! Ja echt!
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Re: Rollen in der Beziehung

von AllesIsi » 20.06.2018

Als ich "Rollen in der Beziehung" gelesen habe war ich zuerst total perplex, den ich hatte nicht an "die Rollen", sondern an "das Rollen" gedacht. ^^
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