Neues süßes und liebevolles AB-Video

[AB-Daddy]

Hallo,

seit gestern gibt es auf YouTube ein ganz tolles, süßes und liebevolles Video auf YouTube. Es zeigt die 21jährige Jess und ihr Leben als AB und Kleinkind. Sehenswert!

https://www.youtube.com/watch?v=iA5OzZ4sSMQ

[Pimpernuckel]

In der Tat süß, obwohl's mir schon fast ein bissl "too much" wäre.

Pimpernuckel

[Jona Windeltiger]

Mir ist das auch etwas "zu little", aber was ich cool finde ist, dass das ja im Grundsatz wirklich gut produziert wurde.

[Pimpernuckel]

Yupp, an den Schauwerten gibt's nix zu meckern.

Pimpernuckel

[Captain Felix]

Hallo,

da das Thema hier ein Ageplay-Video behandelt, habe ich es in das Ageplay-Forum verschoben.

Das Video ist in der Tat sehr schön produziert und vor allem auch nicht herabwertend. Die Beteiligten kommen zu Wort und man kann nachvollziehen, was sie daran finden.

Persönlich wäre mir aber das wirklich komplette Baby-Sein, so wie sie das ausleben, wohl auch etwas zu viel. Mag aber auch sein, dass sie das gar nicht so häufig und intensiv machen und das halt einfach kamerawirksamer war. Und was mich bei sowas (persönlich) immer stört, ist, wenn man dann eigentlich klein ist und der Körper noch offensichtlich erwachsene Attribute hat. Bei mir stört mich da schon mein Bartwuchs und andere Körperbehaarung; ein Piercing oder Tattoo, so wie Jess das hat, könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen.

Nach kurzem Scrollen zum Kommentarbereich habe ich dort allerdings auch einige Bedenken wiedergefunden, die mir während des Videos auch schon durch den Kopf gegangen sind. Der Wichtigste: David wirkt im Video nicht so, als ob er wirklich in seiner Rolle aufgeht. Eventuell liegt auch das daran, dass es vor der Kamera nicht so rüberkommt oder er da nicht so unverkrampft sein kann, aber ich könnte mir nicht vorstellen, langfristig in einer Beziehung mit jemandem zu leben, der mein kleines Ich nur duldet oder aushält und nicht aktiv liebt und bestärkt. Liest man aber mal weiter unten in den Kommentaren, ist das nicht notwendigerweise der Fall. Dort kommentiert David (wie verlinkt man Kommentare?), dass er vor dem Video bereits 12 Stunden gearbeitet hat und einfach nur müde war. Und dass es ihm nicht gefällt, dass im Video nur die Szenen gezeigt wurden, wo er apathisch wirkt.

Insgesamt ist das Video ganz nett; vermutlich muss man sich aber einfach mal den besprochenen Channel genauer ansehen. Der Content dort könnte sogar noch besser sein.

Viele Grüsse,

Felix :)

[eedoo]

Auf Fetlife gibt es auch jede Menge Kommentare dazu:
https://fetlife.com/groups/18060/group_posts/9509711

Das Video ist ganz ok, aber ich schließe mich Felix an: wenn die Beziehung nur daraus bestehen würde (tut sie laut Kommentaren offenbar nicht), dann wäre das mehr als nur anstrengend für den Partner und die Tattoos sind auch für mich so ein Phantasiedisruptor. Aber wie jemand auf Fetlife geschrieben hat, die Kommentare sind bei sowas ohnehin interessanter als das Video selbst.

[Hannah]

Ich stimme euch da zu, vor allem der "Baby"-Teil von ihr wäre mir persönlich auch etwas too much. Aber an sich ist die Doku echt professionell gefilmt und mMn auch in sich relativ reflektiert dargestellt. Ich find das Video eeeeecht mal wieder ein gutes Beispiel von sehr wenigen für einen unvoreingenommenen Umgang mit dem Thema. Auch wenn ich glaube, dass die Produktionsfirma eher am Perversenfaktor und den damit verbundenen Klickzahlen interessiert ist, als an echter Aufklärung. Aber das ist eben denen ihr Job und das Oberthema der Reihe, von daher finde ich das in Ordnung, solang die Menschen, die gezeigt werden, im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sind, wissen, was sie tun und was das für Folgen haben kann und - sehr wichtig - nicht in Situationen und Verhaltensweisen gezwungen werden, die nur den Klicks dienen und nicht der Wahrheit entsprechen.

Zur Kommentarsektion im spezifischen: Sie hat so unheimlich viel Hate für das Video bekommen, und ich bin schon wieder so enttäuscht von der Menschheit, wenn ich mir die Kommentare anschaue. Nicht nur, dass nirgends im Video erwähnt wird, dass sie 24/7 lebt (tut sie nicht), sogar ABDLs haben sich auf Tumblr ihr gegenüber sehr kritisch geäußert. Ich finde es so schrecklich traurig, dass es immer noch Menschen gibt, die alles blind glauben, was sie in einem 5-Minuten-Video sehen. Natürlich ist das nur ein Ausschnitt aus dem kompletten Leben dieser Person. Selbstverständlich kann man keinen Alltag detailgetreu in so einer kurzen Zeit portraitieren. Hier wird _nur_ auf den Ageplay(und nicht mal das sexuelle Ageplay, was bei ihr auch ein Ding ist - sich aber vom dargestellten Ageplay unterscheidet, was sie auch sagt)- Teil der Beziehung zwischen zwei jungen Menschen eingegangen. Das ist ein Bruchteil des kompletten Lebens der Beiden. Jetzt wird sie hingestellt, als stelle sie die Szene in ein falsches Licht, weil die Editoren des Videos nicht wirklich viele "erwachsene" Szenen hineingeschnitten haben. Denen kann man aber auch keinen Vorwurf machen, denn wie sollte man das in so einer Zeitspanne unterbringen? Ein, zwei Sätze mehr dazu, dass diese Doku nur einen Ausschnitt darstellt und die beiden noch ein erwachsenes Leben haben, hätten gereicht.

Und selbst wenn: Es ist jedem freigestellt, diesen Lifestyle 24/7 zu leben. Es muss nicht für jeden etwas sein. Aber dass sie mitunter aus der eigenen 'Szene' jetzt so viele negative Kommentare bekommt, finde ich einfach nur erschreckend und traurig. Für mich wäre es vermutlich auch nichts, und auch finde ich ihre Regression in das Babyalter für meinen Geschmack etwas too much, weil ich mich auch eher als Little verstehe. Aber jeder von uns ist einfach anders, und die Kommentare von Leuten unter dem Video, die auch aus der Szene kommen, machen mich viel, viel, viel betroffener als die von irgendwelchen random Vanillas like 'pedophile' oder so. Das kennen wir ja alle.

[eedoo]

Natürlich ist das nur ein Ausschnitt aus dem kompletten Leben dieser Person. Selbstverständlich kann man keinen Alltag detailgetreu in so einer kurzen Zeit portraitieren. Hier wird _nur_ auf den Ageplay(und nicht mal das sexuelle Ageplay, was bei ihr auch ein Ding ist - sich aber vom dargestellten Ageplay unterscheidet, was sie auch sagt)- Teil der Beziehung zwischen zwei jungen Menschen eingegangen. Das ist ein Bruchteil des kompletten Lebens der Beiden. Jetzt wird sie hingestellt, als stelle sie die Szene in ein falsches Licht, weil die Editoren des Videos nicht wirklich viele "erwachsene" Szenen hineingeschnitten haben. Denen kann man aber auch keinen Vorwurf machen, denn wie sollte man das in so einer Zeitspanne unterbringen? Ein, zwei Sätze mehr dazu, dass diese Doku nur einen Ausschnitt darstellt und die beiden noch ein erwachsenes Leben haben, hätten gereicht.

Letzteres fand ich gar nicht notwendig. Man hat die beiden ja zwischendurch völlig normal gekleidet und völlig normal sprechend gesehen. Das habe ich dann schon so verstanden, dass das Ageplay ein kontrolliertes Spiel und kein 24/7-Lifestyle ist (auch wenn das Video sehr wohl mit der Vorstellung spielt, dass es doch 24/7 sein könnte).

Aber: die Hater aus der eigenen Szene hast du immer. Da braucht es gar kein YouTube-Video, da reicht ein schrägerer Beitrag in einem Diskussionsforum. Siehe WBC, wo auch sofort einige Leute auf die Barrikaden springen, wenn jemand was postet, das nicht ihren Vorstellungen davon entspricht, was ABDL sein soll. Nicht nur, dass manche DLs gegenüber ABs nicht besonders tolerant sind, es haben auch nicht wenige ABs/Ageplayer eine sehr klare Vorstellung, wie Ageplay zu funktionieren hat, und werfen anderen vor, pervers (im Sinne von "krank") zu sein, wenn man dieser Vorstellung nicht entspricht. Das finde ich wiederum pervers (im Sinne von "verdreht").

Man sollte glauben, dass Leute, die davon profitieren würden, wenn die Gesellschaft mehr Toleranz in sexuellen Fragen zeigen würde, selbst auch bereit sein sollten, eine gewisse Toleranz an den Tag zu legen. Tun sie aber nicht immer.

[Pimpernuckel]

Aber: die Hater aus der eigenen Szene hast du immer. Da braucht es gar kein YouTube-Video, da reicht ein schrägerer Beitrag in einem Diskussionsforum. Siehe WBC, wo auch sofort einige Leute auf die Barrikaden springen, wenn jemand was postet, das nicht ihren Vorstellungen davon entspricht, was ABDL sein soll. Nicht nur, dass manche DLs gegenüber ABs nicht besonders tolerant sind, es haben auch nicht wenige ABs/Ageplayer eine sehr klare Vorstellung, wie Ageplay zu funktionieren hat, und werfen anderen vor, pervers (im Sinne von "krank") zu sein, wenn man dieser Vorstellung nicht entspricht. Das finde ich wiederum pervers (im Sinne von "verdreht").

Nun ja, ich sag ja immer "Keiner kann so gut Schwule diskriminieren wie andere Schwule.". Ich denke, das beschreibt die Situation kurz und knapp und lässt sich x-beliebig durch einfache Wortersetzung ummünzen. Und naja, muss man zur WBC was sagen? Die Liste der Leute, die mir dort den Buckel runterrutschen können, wird immer länger...

Pimpernuckel

[robino]

Ich finde es gut, wenn es mehr Kurzdokus dieser Art gibt: Selbst wenn alles total überdreht dargestellt wird, ist der "Imageschaden" gering, denn irgendetwas Wildes erwartet man als Zuschauer von solchen Produktionen sowieso.
Gibt es hingegen Aspekte im Video, die einem Nicht-ABDL einen besseren Einblick bzw. eine halbwegs schlüssige Erklärung für unsere Gefühle geben, hat das einen vermutlich stärkeren, positiven Effekt für die Akzeptanz.

Vielleicht sind solche Videos sogar immer noch zum Entdecken der Szene geeignet. Jerry Springer, eine Talkshow aus den USA, war für einige ältere ABDLs jedenfalls die erste Bestätigung, dass sie nicht die Einzigen mit dieser Neigung sind. Durch das Internet findet man das zwar heutzutage theoretisch in Sekunden heraus, aber ich hatte damals(tm) mit 13 auch schon halbwegs ungestörten Zugang zum Internet gehabt, und trotzdem noch ca. 2 Jahre gebraucht, bis ich zufällig davon Wind bekommen habe. Auf die Idee nach Toast zu googlen kam ich komischerweise nicht, und das nicht etwa, weil ich mich nicht getraut hätte, nach komischen Dingen zu suchen *hust*
Außerdem stellt sich natürlich noch die Frage, ob man nicht sofort umdreht und schreiend wegrennt, wenn man so ganz ohne jahrelange Desensibilisierung auf so manche ABDL-Webseite stößt
Ist der erste Kontakt aber ein Video wie das hier verlinkte finden sich bestimmt genug positive Aspekte, die bei Neulingen zu mehr Selbstakzeptanz und Neugier führen sollten.

That being said: Das Video selbst habe ich bisher nicht vollständig ansehen können, weil ich mich dabei zu sehr fremdschäme. Gerade Kamera + verstellte Stimme finde ich ziemlich... aufwühlend(?) und kann ich mir für mich absolut nicht vorstellen (und das, obwohl ich gerne meine Stimme verstelle. Allerdings nicht so sehr Richtung Baby). Hätte ich kurz nach dem Durchklicken einen Kommentar verfasst, wäre wohl auch ein eher neutraler Post dabei herausgekommen

[eedoo]

Nachdem das Video einiges an negativen Reaktionen verursacht hat, hat Jess jetzt ein Video gepostet, in dem sie darauf reagiert. Nicht uninteressant: https://www.youtube.com/watch?v=mgNkzZG ... e=youtu.be

[robino]

Wow, das Reaktionsvideo war dafür, dass sie da im Endeffekte so gut wie ohne Cut mehr als 10 Minuten am Stück redet, wirklich gut formuliert. In diesem Format kommt es meiner Meinung nach auch ehrlicher daher als irgendein perfekt geschnittenes Hochglanzreply, also kann man über ein paar leicht misszuverstehende Äußerungen hinwegsehen.

Ab 16:20 haut sie diesen Satz raus, der sich einfach nur gut anfühlt, wenn man sich übliche Reaktionen von Menschen außerhalb der Szene vorstellt:

I am literally just watching all of these.. friggin conservatives and like super crazy vanilla people trying their best to running around like chickens with their head cut off, trying really really hard to rationalize this in any way that they can so that they feel better about it because it's so abnormal to them that they are litterally shitting themselves.

Wunsch für die Zukunft: Eine von ABDLs finanzierte Doku, idealerweise mit den gleichen Darstellern wie in früheren ABDL-Fernsehdokus, aber mit Fokus auf Informationsvermittlung statt Klickgenerierung. Glaube das wäre mir sogar ein paar Euro wert

[eedoo]

Wunsch für die Zukunft: Eine von ABDLs finanzierte Doku, idealerweise mit den gleichen Darstellern wie in früheren ABDL-Fernsehdokus, aber mit Fokus auf Informationsvermittlung statt Klickgenerierung.

Ich würde mir auch etwas wünschen, was Verständnis und Toleranz für Ageplay fördern würde, aber ich frage mich sehr, in wie fern das in diesem Format wirklich realistisch ist. Für den Durchschnittsbürger, dem die Ebene fehlt, auf der er/sie Ageplay emotional nachvollziehen kann (und damit meine ich jetzt gar nicht die "friggin conservatives and like super crazy vanilla people", die das rein prinzipiell ablehnen), wird es immer eine Sache mit enormem Freak-Faktor sein.

Das einzige, das ich mir vorstellen kann, wäre keine Doku, sondern eher ein Diskussions-Format. Vor zwei Jahren habe ich auf WDR diese Sendung gesehen (leider nicht mehr in der Mediathek abrufbar):
http://programm.ard.de/TV/wdrfernsehen/ ... 14?print=1

In der Sendung hat mich besonders die Psychologin Lydia Benecke beeindruckt, die es wirklich geschafft hat, die Subkulturen, zu denen sie sich zugehörig fühlt, so zu erklären, dass es wirklich nachvollziehbar war - und mehr als ein Mal habe ich mir bei ihren Ausführungen gedacht "das ist ja bei uns ganz genau so." Aber auch die anderen Gäste haben einen sehr guten Brückenschlag zwischen "ihrem Ding" und der "Normal-Welt" geschafft und standen danach nicht als Sonderlinge, sondern einfach nur als Menschen mit ausgefallenerem Lebensstil da.