Hallo Frohnatur,
interessant! Sehr interessant!
Ich selbst bin ja nun weder besonders Little-littlelig, noch so richtig Mädchen. Insofern bin ich auch nicht deine Zielgruppe und bringe vielleicht einfach nicht die passenden Voraussetzungen mit, um eine Vorstellung davon zu haben, was du da vorhast.
Aber, wenn hier schon mal ein Fachmensch unterwegs ist, dann muss man das ja nutzen
So wie ich das erlebe, bewegt man sich im Ageplay in einem unglaublich komplexen Spannungsfeld (zur Vereinfachung rede ich gleich von zwei Welten) zwischen erwachsenen und kindlichen Gedanken/Gefühlen/Verhalten. Zwischen diesen beiden Welten müssen meiner Erfahrung nach irgendwann kognitive Dissonanzen auftreten, die auf irgendeine Art aufgelöst werden (durch Integration, durch zeitlich begrenztes Spiel, durch Genuss der Gegensätze oder alles ein bisschen oder so).Die kindliche Begeisterung, Neugierde und Frustration der eigenen Grenzen zu (er-)leben ist meiner Erfahrung nach bis zu einem gewissen Punkt im Bewegungsspielraum beider Welten möglich. Aber, (zumindest in meinem Fall) nicht dauerhaft und auch auch nicht in letzter Konsequenz. Mein Körper, mein Verstand und meine Psyche sind nunmal über 30. Sie haben Erinnerungen und damit fehlt am Ende auf allen Ebenen ein Stück kindliche Unbedarftheit.
Ich persönlich habe allerdings auch nie den Wunsch nach möglichst authentischem Kind-Sein gehabt. Vielleicht fehlt deshalb ein Spritzer Mut und Offenheit.
Für mein Verständnis:
Den Drang von Kindern zu lernen, Erlerntes anzuwenden, all das zu tun, was innerhalb ihrer Fähigkeitsgrenzen möglich ist, wäre ja das natürlichste Erleben überhaupt. Wie soll da ein Zurück möglich sein, ohne dass du ein Gegenüber brauchst, das die erwachsenen körperlichen, intellektuellen und emotionalen Erinnerungen und Fähigkeiten quasi auslöscht?
Ich verstehe deine Vorstellung einen erwachsenen Menschen „langsam aber sicher auch geistig auf das Niveau einstellen und so handeln, reagieren und fühlen [zu lassen, wie ein Kind]." (s.o.), nämlich genau so.
Habe ich hier etwas falsch verstanden? Wo habe ich hier etwas übersehen? Wie willst du diesen intellektuellen und emotionalen Konflikt dauerhaft Richtung „echtes Kind“ auflösen? Sollte deine Zukünftige eine bestimmte psychische Konstitution mitbringen, damit das gut klappen kann?
Ich bin absolut neugierig!
Danke und eine gute Zeit
Ronja