Caregiverlittle als Therapie?

DarkDaddy
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Caregiverlittle als Therapie?

von DarkDaddy » 01.11.2020

Ich finde es positiv, das es Leute gibt, die ihre Vorlieben und auch Neigungen teilweise offen, aber auch verborgen ausleben, so lange diese nicht gegen das Gesetz oder geltendes Recht verstossen!

Persönlich Frage ich mich ob CGL nicht nur eine Vorliebe oder Neigung ist, sondern sogar eine Therapie in verschiedener Hinsicht!

In vielen Gesprächen mit Leuten aus dem Bereich sehe ich es als das nachholen der Kindheit die man vielleicht nie hatte, dem Verlangen wieder klein zu sein, man auch in einer nicht intakten Familie leben könnte, einen Elternteil verloren hat, oder eben Gewalt, Zwang oder schlimmeres erlebt hat und deshalb in diese Welt eingetaucht ist.

Vermutungen und Auslöser gibt es da viele, welcher war es bei euch ?
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baerschen
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Re: Caregiverlittle als Therapie?

von baerschen » 02.11.2020

Huhu,

erstmal zu deiner letzten Frage: Ich glaube, dass es bei den meisten Leuten viele Auslöser gibt. Ich stelle mir das immer wie einen Rangierbahnhof vor: Viele kleine Erlebnisse, die man hatte, wirken wie Weichen, die einen ein bisschen mehr der weniger in eine bestimmte Richtung leiten. Am Ende kann man gar nicht mehr sagen, welche Weiche ausschlaggebend war, man sieht nur, auf welchem Gleis man steht.

Das Thema Therapie finde ich ziemlich schwierig. Ich denke, man muss sehr unterscheiden zwischen etwas, das einem vorübergehend gut tut und einer echten Therapie.

Eine Therapie soll helfen, aus gewohnten Denkmustern (im Kreis denken) auszubrechen, die einen daran hindern, aus einer verfahrenen Situation herauszukommen. Denn in diese Situation hat man sich in der Regel durch die Gedankenspiralen selbst hineinmanöveriert, ohne es überhaupt zu merken. Das geht dann so weit, dass man sich innerlich geradezu weigert, aus den Gedankenkreisen auszubrechen - das ist nämlich ziemlich hart.

Und daraus folgt ganz offensichtlich, dass nur jemand anderes - jemand, der darin trainiert ist, diese Kreis-Denkmuster zu erkennen und entgegenzuwirken - einem da heraushelfen kann.

Little-Sein kann gut tun, kann für eine Zeit Stress abbauen, aber wenn man wirklich therapiebedürftig ist, hilft es leider gar nichts. Denn es spielt sich notwendigerweise innerhalb der eigenen Gedankenkreise ab, die man eigentlich durchbrechen müsste.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Kleinsein „therapiebegleitend“ eine gute Ergänzung sein kann, weil positive Gefühle die „Heilung“ unterstützen können - so wie Spazierengehen oder leichter Sport z.B. antidepressiv wirken kann. Aber ein Therapieersatz kann es leider wohl nicht sein.

Wenn man aber nicht therapiebedürftig ist, sondern nur vorübergehend vom Leben überfordert, wie wir es alle mal erleben, dann kann ich es mir schon als heilsam im Sinne von „Hilft mir, mich besser zu fühlen“ vorstellen. So wie Aspirin gegen „normale“ Kopfschmerzen hilft, aber nicht auf Dauer gegen eine chronische Schmerzerkrankung.

Lg Micha
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Re: Caregiverlittle als Therapie?

von Tintin » 18.11.2020

Die Therapieformen Rebirthing und Psychodrama ähneln in ihrem szenischen Setup durch aus einem Alters Rollenspiel. Ziel hierbei ist es aber mit den unbewältigten Problemen konfrontiert zu werden und sie in einem neuen Anlauf erfolgreich bewältigen zu können. Der Therapeut muss für dieses Verfahren ausgebildet, erfahren und mit reichlich Fingerspitzengefühl ausgestattet sein. Mit anderen Worten: nichts für Amateure. Das Ziel heißt ja auch Problembewältigung und nicht kurzzeitiges wohl fühlen.
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Re: Caregiverlittle als Therapie?

von Darksider » 08.12.2020

Also für mich ist es meine Lebenseinstellung und DDLG gehört für mich einfach dazu zu meinem ich. Aber es kann auch als Therapie Methode gesehen werden. Ich habe gestern Beispielweise mit meiner Therapeutin darüber geredet und ihr das alles erklärt und war erstaunt das sie sogar wusste was Age Regression bedeutete. Und sie meint auch das es als eine gute Therapie Methode genommen werden kann wenn es der Person hilft.

Tintin
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Re: Caregiverlittle als Therapie?

von Tintin » 08.12.2020

Ich frage mal nach der Qualifikation der "Therapeutin", die Amateure Therapeuten spielen lassen will.
Psychologische Therapien bedingen eine therapeutische Zuatzqualifikation sowie die Definition eines Therapieziels und die qualifizieri begleitete Auseinandersetzong mit den zugrundeliegenden Problemen. Was kommt wodabei heraud, wenn man ein Heer von Möchtegern--Therpie-Daddies auf verwundete Seelem losläßt?
Ungenommen - wenn die CGL-Dynamik allen (!) Beiligten guttut, then go for it. Eine Therapie ist das Wohlfühlen nicht. Ausgleich, Spaß, Lifestyle - ja, unbedingt. Und auch ein angenehmer Eskapismus.
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Re: Caregiverlittle als Therapie?

von eedoo » 15.12.2020

Ich muss mich da den anderen anschließen - Ageplay mag eine gewisse therapeutische Wirkung haben, in dem Sinn, dass es "gut tut", aber eine Therapie setzt einen ausgebildeten Therapeuten voraus, der gezielt mit dem Klienten an der Lösung von dessen Problemen arbeitet. Das unreflektierte Nachspielen kindlicher Situationen kann eine positive Wirkung haben, oder es kann vorhandene Probleme noch mehr einzementieren. Wirklich abschätzen, was wie wirkt, kann nur ein ausgebildeter Therapeut. Was momentan ein gutes Gefühl auslöst, muss nicht wirklich auf lange Sicht gut tun. Dafür gibt es nur allzu viele Beispiele.
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