inb4: Ich sprenge Kumu.
Yeah. Also hier ist er. Der erste Thread mit diesem doch sehr heiklen Thema. Hat nur knapp 4 Jahre gedauert bis es das erste mal angesprochen wird.
Wir alle wissen ja irgendwie, dass es ähnliche Diskussionen mit dem Thema schon zu Hauf in anderen Foren gegeben hat und deswegen will ich da heute zumindest nicht so konkret drauf hinaus, was es für einen persönlich als einzelne Person bedeutet.
Meine Fragestellung geht eher in eine andere Richtung. Die Leute unter euch, die darauf stehen ihr großes Geschäft in die Windel zu machen: Wie bindet ihr das ins Ageplay, konkret mit einem Partner ein? Und welche Hürden musstet ihr dabei meistern? Würdet ihr überhaupt partizipieren, auch wenn ihr es selber nicht so toll findet? Und wenn ja, wie weit würdet ihr "aus Liebe" gehen?
Hintergrund ist der, dass es ja schon Berichte zu Hauf darüber gibt, was dieses doch prekäre Thema für einen alleine bedeutet. Aber aus Beziehungen habe ich bisher nur eher selten davon gehört.
Meiner bescheidenen Erfahrung damit nach, fand ich es persönlich bspw. immer sehr schwierig, in so einer Situation noch im Ageplay-Mindset zu bleiben. Und das nicht mal weil ich mich vor den Ausscheidungen meines Partners geekelt habe. Vielmehr hab ich mich erschrocken, dass mein Partner sich freiwillig eben so einem großen Kontrollverlust hingegeben hat und dann die Verantwortung bei mir als CG lag, ihm quasi "aus der Patsche zu helfen".
Irgendwie hab ich dann daran denken müssen wie es wohl wäre wenn mein Partner längerfristig darauf angewiesen wäre, dass eine andere Person beim wickeln bzw. saubermachen hilft. Und dieser Gedanke hat mich schon schockiert.
Ageplay ist ja trotz Kontrollverlust erst einmal auch eine Situation in die man sich freiwillig hineinbegibt, sowohl als Caregiver, als auch als Little. Aber es scheint zumindest bei mir einen Unterschied zwischen "nur Pipi" und halt eben auch diesem Teil zu geben. Vielleicht weil ich dann als Caregiver zum ersten mal die Verantwortung übernehme, etwas zu machen, was mir vorläufig keinerlei Spaß bereitet.
Vielleicht hat die Frage auf die es dann ankommt vielleicht auch weniger mit dem großen Geschäft zutun, sondern sollte eher lauten:
Würdet ihr für euren Partner auch Dinge tun, die euch keinen Spaß machen, die ihr vielleicht ekelig findet, weil ihr ihn liebt?
Die Antwort lautet vmtl. bei vielen Pärchen "Ja". Aber gilt das Bedingungslos? Jeder hat vielleicht seine "nogos", aber verändern sich Menschen nicht auch, und damit eben auch seine eigenen Limits? Und gehört es nicht zum Leben dazu, auch mal regelmäßig die eigenen Grenzen auszuloten und gegebenenfalls neu zu stecken?
Was denkt ihr dazu?
PS: Trotzdem würd mich mal interessieren ob ihr auch konkrete Vorstellungen dazu habt, wie ihr "groß einmachen" mit einem Partner ausleben wollen würdet. Ich glaube nämlich das das allein zwar ganz toll ist, mit einem Partner aber dennoch schwierig ist, eine Konstellation zu finden bei der es beiden irgendwie langfristig was gibt. Kopfkino ist ja häufig auch nicht immer realitätstreu