reporter-Beitrag über Littles

Benutzeravatar
eedoo
Beiträge: 1146
Registriert: 10.06.2016
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 307 Mal

reporter-Beitrag über Littles

von eedoo » 04.05.2021

Vor ein paar Tagen wurde bei funk ein Beitrag über Littles veröffentlicht:



Im Regelfall kommt unsere Szene in solchen Beiträgen ja oft nicht sehr gut weg, hier wurde zumindestens einmal auf Sensationslust verzichtet. Trotzdem hat der Beitrag bei mir sehr gemischte Gefühle hinterlassen, weil ich fand, dass hier schon sehr der Eindruck erweckt wird, dass Littles in erster Linie Menschen mit psychischen Problemen sind. Der Reporter wirkte auf mich auch vor allem ratlos und schien sich nicht besonders gut erkundigt zu haben.

Ich frage mich immer, ob damit das Image unserer Neigung positiv einer breiteren Öffentlichkeit vermittelt werden kann, oder ob es nicht uns nicht nur mehr als "Sonderlinge" darstellt... Positiv an der Doku war jedenfalls, dass Kuddelmuddel in den Tagen danach auffallend viele neue Mitglieder bekommen hat, also vielleicht bringt so ein Beitrag ja doch ein paar Leute zusammen, die sich sonst nicht getroffen hätten.

Was ist eure Meinung zu dem Video?
“I’d spell it out for you, only I can’t spell.” –Fran Kubelik

Benutzeravatar
Liz
Beiträge: 10
Registriert: 27.03.2021
Ich bin: neugierig , aufgeschlossen, liebenswürdig, liebevoll
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 0

Re: reporter-Beitrag über Littles

von Liz » 05.05.2021

Ich habe mir das Video erst gestern angesehen, und ich war eher geteilter Meinung was ich auch sehr schade fand das es wirklich nur um weibliche Littles ging :/ ich hätte es besser gefunden beides zu sehen männliche und weibliche und auch nicht nur mit der Kombi Daddy +Little sondern eben auch Mami+Little. Ansonsten fand ich den Beitrag ganz ok, nur der Reporter schien zu sehr überfordert und hätte sich vorher viel mehr mit der Materie beschäftigen sollen. Wenn er das getan hätte wäre er auch professioneller mit den Leuten umgegangen, die ihr Privatleben extra dafür zur Verfügung gestellt haben. Das Kommentar der vermeintlichen "Psychologin" das die Psyche wohl auch mit rein spielen kann ,fand ich jetzt auch etwas deplatziert.

Tintin
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: reporter-Beitrag über Littles

von Tintin » 05.05.2021

Danke für das Teilen des Fundstücks.
Hmmm... es hat sich mir bislang nicht erschlossen, wer hinter dem Projekt Funk beziehungsweise Reporter steht. Der Beitrag ist keine Bericht Erstattung, also Reportage, sondern eher ein Erfahrungsbericht des Sprechers, der seine Eindrücke frei ins Mikrofon sagt. Ich frage mich, ob dies als Stilelement im Sinne des Dogma-Films eines Lars von Trier gedacht ist oder letzlich die Folge einer Anfänger- oder Low-Budged-Produktion, dass man weder auf Licht und Ton geachtet hat und die Kamera in zumeist in Augenhöhe einfach abfilmen ließ.
Inhaltlich geht der Beitrag für mich in Ordnung, denn er überflutet den Betrachter nicht mit zu speziellen Informationen, die einem Insider zwar wichtig wären, den außenstehenden aber überfordern würden. Auch muss ein Journalist nicht alles wissen, er muss jedoch die richtigen und wichtigen Fragen stellen können. Zum gewinnen eines ersten Eindrucks ist der Beitrag, so meine ich, durchaus geeignet.
Einzig hoffe ich innständig, daß den vier gezeigten, durchaus mutigen Leutchen keine Nachteile in ihrem gesellschaftlichen und beruflichen Umfeld entstehen werden.

Benutzeravatar
schaaf
Beiträge: 8
Registriert: 05.05.2021
Ich bin: wunderbar :) und little und riesig(183cm)
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: reporter-Beitrag über Littles

von schaaf » 05.05.2021

Hallo :)
Ich fand das herumreiten auf den psychischen Krankheiten auch schwierig.
In einem anderen Forum hatte eine der Beteiligten erzählt, dass der Reporter wohl auch ziemlich Schwierigkeiten hatte Menschen zu finden, die sich vor die Kamera getraut haben.
Gedacht war es tatsächlich nur als "Einblick in die Welt" und nicht als Reportage.
Da es aber unter "Report" gesendet wirkt, bin ich auch mit der Erwartung Reportage herangegangen und fand es schwierig, weil es das nicht ist, aber nicht so wirklich gesagt wird welche Form von Bericht es sein soll.
Wirklich doof fand ich nur viele der Kommentare die Menschen darunter geschrieben habe, weil es ich von den beteiligten wirklich toll finde, einen Einblick in die Welt geben zu wollen :)

Tintin
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: reporter-Beitrag über Littles

von Tintin » 06.05.2021

ich möchte gerne meine ersten Ausführungen noch ergänzen. Denn wenn mich etwas besonders berührt, neige ich dazu die Situation eher technisch zu beurteilen. Ich habe mir den Beitrag noch zwei weitere Male angesehen und habe noch sehr lange wach gelegen. Erst nach und nach ist mir wirklich bewusst geworden, welche ungeheure Leistung Chrissiy und Dominik vollbracht haben, als sie Fremde an ihren tiefsten Empfindungen haben teilhaben lassen. Insbesondere Chrissis Körperhaltung und Bewegungsschema nach ihrer Wandlung im Badezimmer hatte ich so erst vor 14 Jahren einmal gesehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass das, welches wir sehen konnten von Grund auf echt, äußerst tiefgehend und nicht gespielt war. Umso höher ist die Leistung Des Paares an zu erkennen. Aber vielleicht ergreift es mich auch deshalb so sehr, weil ich die beiden ganz flüchtig aus dem Video-Chat kannte.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Tintin für den Beitrag:
Chichibi

Benutzeravatar
ank
Beiträge: 798
Registriert: 09.06.2016
Hat sich bedankt: 64 Mal
Danksagung erhalten: 144 Mal

Re: reporter-Beitrag über Littles

von ank » 06.05.2021

Hier mal ein kurzer Link dazu wer Funk denn überhaupt ist:
https://www.funk.net/funk
Eine Netzwerk von ARD und ZDF das vorrangig junge Menschen zwischen 14 und 29 ansprechen soll. Da bin ich formal betrachtet schon aus der Zielgruppe raus.

Ich habe mir den Beitrag noch nicht komplett angesehen. Gerade bei Themen wie diesen habe ich das Gefühl in die Privatsphäre der Beteiligten massiv einzudringen.
An sich von den beteiligten sehr mutig und ich war angenehm überrascht wie wenig Mist ich bei den Youtube Kommentaren lesen musste.
Hier könnte Ihre Werbung stehen

Benutzeravatar
Mila
Beiträge: 5
Registriert: 16.04.2021
Ich bin: Middle (14 J.)
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: reporter-Beitrag über Littles

von Mila » 07.05.2021

Das Rumreiten auf psychischen Problemen, sobald man etwas aus der Norm fällt ist nicht neu und dient vielmehr als Erklärung für den anderen es akzeptieren zu können. Es ist mühsam und Freud wäre freudlos. Auf der anderen Seite ist mir aufgefallen, dass im DDlg Bereich es tatsächlich verdammt viele gibt, die eine psychische Störung haben. Nicht hier, dieses Forum ist eine Ausnahme so in seiner Form. Ich bin noch auf anderen internationalen DDlg Foren und bin etwas erschrocken, wie das Thema behandelt wird. Ich habe bei der "Reportage" ebenfalls gemischte Gefühle, der "Reporter" ist naja, aber was mir positiv aufgefallen ist, ist die Wärme und Liebe der zwei Gezeigten. Das war wunderschön zu sehen und somit hat es sich gelohnt!
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Mila für den Beitrag:
CallmeDaddy

Tintin
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: reporter-Beitrag über Littles

von Tintin » 07.05.2021

Die reflexhafte Frage nach dem "warum" durch die Außenstehenden findet mein vollstes Verständnis. Denn diese Frage treibt mich seit Anbeginn an umher. Und die Antwort, dass es keinen einheitlichen Grund gibt, ist für mich nach wie vor völlig unbefriedigend. Alle verfügbare wissenschaftliche Literatur beschränkt sich auf Deskription.

Für die Einordnung des persönlichen Zustandes halte ich folgenden Gedanken Ansatz für tragfähig:
Bringt ein Schema mich selbst oder andere in Gefahr oder hindert mich das Schema daran, ein erfülltes Leben zu leben, handelt es sich um eine Störung oder Krankheit. In allen anderen fällen handelt es sich um Charakterzüge.

Zusätzliche Bemerkungen:
"Normal" ist lediglich ein Begriff aus der Statistik.
Und selbst die Beschreibung von Krankheiten im ICD (International Catalog of Deseases) ist dynamisch und durch die Jahreszahl der Veröffentlichung gekennzeichnet.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Tintin für den Beitrag:
CallmeDaddy

Benutzeravatar
eedoo
Beiträge: 1146
Registriert: 10.06.2016
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 307 Mal

Re: reporter-Beitrag über Littles

von eedoo » 08.05.2021

Das Rumreiten auf psychischen Problemen, sobald man etwas aus der Norm fällt ist nicht neu und dient vielmehr als Erklärung für den anderen es akzeptieren zu können.

Klar. Und es stimmt auch, dass es genug Leute im DDLG/ABDL-Bereich gibt, die psychische Probleme haben. Allerdings finde ich, dass es im Vanilla-Bereich nicht wirklich weniger davon gibt - es wird maximal weniger darüber geredet.

Irgendwie ist es traurig, etwas als Ergebnis einer psychischen Störung erklären zu müssen, nur damit es einigernmaßen Akzeptanz findet. Einerseits tut man damit allen Leuten (auch denen mit psychischen Problemen) unrecht, und andererseits bleibt es damit im Eck der "Neigungen für Sonderlinge". Die Leute, mit denen ich in der Szene vor allem Kontakt habe, nehme ich allerdings überhaupt nicht als Sonderlinge wahr. Die verhalten sich alle ganz normal (okay, gelegentlich ein wenig kindlich), wirken recht intelligent, die meisten haben einen Studienabschluss, alle arbeiten in gesellschaftlich anerkannten Berufen, und nicht wenige sind in stabilen Beziehungen.

Schon klar, dass viele Leute niemals ihr Gesicht in so einer Sendung zeigen würden, aber was ich bei solchen Beiträgen immer wieder vermisse, ist, dass es eigentlich nie über den "wir zeigen euch jetzt zwei solche Personen"-Horizont ohne weitere Informationen hinausgeht.

Vielleicht ist es einfach nicht relevant, wie breit gefächert diese Neigung eigentlich verteilt ist, und vielleicht ist es besser, ein Gefühl der Sicherheit schaffen, von wegen "die sollen ruhig ihr Ding tun, weil ihr eh nie mit denen zu tun haben werdet", aber ich habe bei diesen Beiträgen immer das Gefühl, dass die Szene, wie ich sie kenne, da nicht einmal ansatzweise korrekt repräsentiert wird.
“I’d spell it out for you, only I can’t spell.” –Fran Kubelik

Benutzeravatar
Typ Orange
Beiträge: 429
Registriert: 23.01.2021
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 24 Mal

Re: Reporter-Beitrag über Littles

von Typ Orange » 24.05.2021

Witzisch.
Hab gestern "zufällig" diesen Bericht bei DuRöhre angezeigt bekommen.
Übrigens kann man bei Wikipedia lesen: "Als Reportage (von lateinisch reportare = berichten, melden) bezeichnet man im Journalismus unterschiedliche Darstellungsformen, bei denen der Autor nicht vom Schreibtisch aus, sondern aus unmittelbarer Anschauung berichtet." Dem zur Folge ist das Wort "Reportage" gar nicht so falsch. Der Berichterstatter, allgemeinhin "Reporter" genannt, war tatsächlich arg überfordert. Aber das gibt er ja auch zu.
___________________________

Irgendwie fand auch ich es "befremdlich", dass man die Psychologie heranziehen musste, um das "Unnormale" zu klassifizieren. Das erweckt den Eindruck, dass "Leute", die "Kind" (d.h. "little" [klein]) sein wollen, irgendwie krank, zumindest aber nicht (ganz) normal seien. Ein Dilemma (Zwangslage).
___________________________

Insgesamt ist aber zu erwähnen, dass Aufklärung das empfehlenswerteste Mittel ist, um Missverständnisse auszuräumen. Vorausgesetzt, die mehr oder minder fest gefressenen (Vor)Urteile bzw. die Ansicht/Meinung der "anderen", d.h. "Normalos" lässt das zu.

Tintin
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: reporter-Beitrag über Littles

von Tintin » 24.05.2021

Einigen wir uns doch darauf, daß das Stück vielleicht genützt und nicht geschadet hat, jedoch kein handwerkliches Meisterstück war.
Sehr spannend fände ich es, zu erfahren, wie es den Protagonisten im Nachgang ergangen ist...
Zuletzt geändert von Tintin am 24.05.2021, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Chichibi
Beiträge: 104
Registriert: 04.10.2019
Ich bin: Little
Hat sich bedankt: 54 Mal
Danksagung erhalten: 89 Mal

Re: reporter-Beitrag über Littles

von Chichibi » 24.05.2021

Ser spannend fände ich es, zu erfahren, wie es den Protagonisten im Nachgang ergangen ist...
Leider weiß ich nichts von Jelly und Elli. Ich selbst hatte schon vor der Veröffentlichung wieder vermehrt mit Depressionen und daraus resultierenden Selbstzweifeln zu kämpfen. Die negativen Kommentare haben das dann sehr verstärkt und ein Teil in mir wollte gerne alles hinwerfen und versuchen, meine Little-Seite komplett beiseite zu schieben, zu verdrängen. 🙈 Daddy hat mir dann verboten, weiter Kommentare zu lesen. Es wird langsam auch wieder besser. Ich weiß ja eigentlich, dass ich mich nicht schämen brauche und auch, dass es mir viel besser geht, seit ich meine kleine Seite zulasse und auslebe. Daddy war und ist mir da eine große Stütze und gibt mir Halt. 💕 Ich glaube aber nach wie vor, dass ich durch all das wachse.

Wir haben aber auch viel schönes erlebt. Daddy hat sich damit in seinem Freundeskreis geoutet (wobei es eh schon viele wussten) und ist nur auf Akzeptanz gestoßen. Meine Freund:innen wissen es ohnehin alle. Neulich kam unser Vermieter auf uns zu (er wohnt im selben Haus) und sagte, er habe uns auf YouTube gesehen. Er fand es toll und mutig, dass wir uns so gezeigt haben. 😁 Seine Reaktion war eine große Erleichterung für uns. 🙂
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Chichibi für den Beitrag (Insgesamt 6):
linusbaerscheneedoodein_fürsorglicher_Daddygiaci9schaaf
~*~ www.KinkmitHerz.de ~*~

Tintin
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: reporter-Beitrag über Littles

von Tintin » 24.05.2021

Habe ganz lieben Dank für Deine Offenheit und Deinen Mut.

Ich unterstelle Dir nicht, daß Du es nicht schon wüßtest, aber mir fällt nichts wirksameres ein, um Dir Trost zuzusprechen: Im Netz ist jeder Kommentarschreiber zugleich auch sein Verleger, also das ultimative Korrektiv. Die die am lautesten tönen, sind nicht zwingend die Stimmen der Ratio, der Einsicht oder der Mehrheit. Sie sind einfach nur laut.
Bitte bleibe wer Du bist und wie Du bist, denn Du bereicherst uns sehr.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Tintin für den Beitrag (Insgesamt 2):
Chichibidein_fürsorglicher_Daddy

Benutzeravatar
Chichibi
Beiträge: 104
Registriert: 04.10.2019
Ich bin: Little
Hat sich bedankt: 54 Mal
Danksagung erhalten: 89 Mal

Re: reporter-Beitrag über Littles

von Chichibi » 24.05.2021

Herzlichen Dank für deine Worte 🙏💜

Denn auch wenn ich das eigentlich weiß, tut es doch sehr gut, das noch einmal zu lesen und mir so wieder ins Bewusstsein zu rufen. 🌷
~*~ www.KinkmitHerz.de ~*~

Benutzeravatar
Typ Orange
Beiträge: 429
Registriert: 23.01.2021
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 24 Mal

Re: Reportagen über Littles

von Typ Orange » 24.05.2021

Manch einem tut es gut, zu wissen, dass er/sie nicht allein ist mit seiner/n bzw. ihrer/n Neigung(en).
In manchen Forenbeiträgen kann man lesen, dass es wie eine Art "Erlösung" gewesen sei, dass man auf andere gestoßen ist, die ähnliche Vorlieben/Neigungen/Fetische haben. Das Indernett kann durchaus nützlich sein.
Allerdings ist nicht alles, was man da geboten bekommt auch "gut".
"Dem ihn sin Uhl is dem annern sin Nachtigall."
Und was man im Clip auf DuRöhre sieht, muss nicht zwangsläufig das ein, womit man selber konfrontiert wird.
"Outet" sich "jemand anderes", bedeutet das nicht automatisch, dass man selber dazu bereit ist bzw. sein muss.
Der Filmclip ist dann auch so eine Sache. Der geht ziemlich beschwerdefrei über die Bühne. Aber was da an Kommentaren drunter steht, das kann ganz schön ... (selber ausfüllen) sein. Daher lese ich die auch höchst selten. Und wenn, dann mit einer Art "gesunder Distanz".
Entscheidend ist doch, wie man selber mit seinem (vermeintlichen) Problem umgeht.
Macht man sich davon abhängig, was andere über einen labern, bleibt es nicht aus, dass, wenn mehr oder minder dummes Zeugs über einen geschwätzt wird, einen das dann runter zieht.
Pauschalurteile wie "der ist pervers", bis hin zu "Pädophiler" sind oft genug zu hören. Dabei ist man doch "nur" erwischt worden, als dummerweise (mal wieder) was aus dem Hosenbund rausgeblitzt ist, oder man hat sich ungeschickt gebückt und das (dicke?) Paket war unübersehbar. Myriaden Möglichkeiten. Alles nur Schaum. Was im eigenen Kopf passiert, ist das, was zählt.
Andererseits muss man es aber auch nicht übertreiben, mit dem "Outing". Eben weil etliche Leute mit "Little-sein", "AB/DL" usw. nicht klar kommen. Also ich meine, es sieht schon befremdlich aus, wenn da ein "alter Knacker" im Babykostüm einen Schaufensterbummel macht.
Mir würde es gefallen, sowas zu sehen. Aber was mir gefällt, muss anderen nicht auch gefallen. Da findet sich bestimmt "jemand", der das als öffentliches Ärgernis anzeigt, obwohl es keinerlei Grund zum Ärger gibt.
Tja - und da sind wir dann beim Thema "gesellschaftliche Normen" (Konventionen) gelandet...
Und "normal" ist nun mal das, was die Mehrheit macht.
Und das ist gewiss nicht "Little" sein wollen - zumindest nicht öffentlich.
hi, hi, hi ... Mir ist so manch "Erwachsener" bekannt, der - aus unerfindlichem Grund natürlich - das eine und/oder andere Kuscheltier hat. ;-)
Kann ich nur befürworten.
Aber ich bin ja auch nicht normal...
Eine dicke Windel ist durch nichts zu ersetzen - außer durch eine noch dickere.

Benutzeravatar
eedoo
Beiträge: 1146
Registriert: 10.06.2016
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 307 Mal

Re: reporter-Beitrag über Littles

von eedoo » 25.05.2021

Die negativen Kommentare haben das dann sehr verstärkt und ein Teil in mir wollte gerne alles hinwerfen und versuchen, meine Little-Seite komplett beiseite zu schieben, zu verdrängen. 🙈 Daddy hat mir dann verboten, weiter Kommentare zu lesen.
Haters gonna hate. Von solchen Leuten wirst du keine positive Äußerung hören, wenn du nicht genau nach ihren Vorstellungen lebst. Ich weiß selbst, wie destruktiv negative Rückmeldungen wirken können und muss mich selbst immer krampfhaft daran erinnern, so etwas nur ja nicht ernst zu nehmen.

Das war ja irgendwie auch die Angst, die ich meinem Ursprungsposting ausgedrückt habe: dass solche Sendungen, wenn sie nicht sehr behutsam gemacht sind, den Hatern eben nur eine Bestätigung für ihre Meinung liefern, dass die dargestellten Personen krank und verachtenswert sind und ihnen einen Anlass geben, mit ihrem Hass um sich zu werfen.

Solche Leute sollten allerdings nicht ein Anlass sein, sich selbst schlecht zu fühlen und sein Leben umzukrempeln, sondern nur, gegenüber Hatern entweder eine dickere Haut zu entwickeln oder ihre Hasskommentare einfach nicht zu lesen. Der Fehler liegt nicht darin, wie du bist, sondern darin, dass diese Leute nur Hass zu bieten haben.
“I’d spell it out for you, only I can’t spell.” –Fran Kubelik

Benutzeravatar
dein_fürsorglicher_Daddy
Beiträge: 60
Registriert: 08.10.2021
Ich bin: mit jeder Zelle meines Körpers Daddy
Hat sich bedankt: 12 Mal
Danksagung erhalten: 12 Mal

Re: reporter-Beitrag über Littles

von dein_fürsorglicher_Daddy » 29.11.2021

Zitat: "Ich selbst hatte schon vor der Veröffentlichung wieder vermehrt mit Depressionen und daraus resultierenden Selbstzweifeln zu kämpfen. Die negativen Kommentare haben das dann sehr verstärkt und ein Teil in mir wollte gerne alles hinwerfen und versuchen, meine Little-Seite komplett beiseite zu schieben, zu verdrängen."
Kommentare, die andere Menschen, die niemandem Schaden zufügen, verächtlich machen, nur weil sie anders sind/denken als der/die Kommentarverfasser(in) sollte man sich aus einem einfachen Grund nicht zu Herzen nehmen: Die Menschen, die haten, sind in 99% der Fälle arme Gestalten, die mit der Welt und v. a. sich selbst nicht klarkommen und es deswegen nötig haben, sich aufzuwerten, indem sie andere abwerten, was ziemlich niederträchtig ist.
Deren Meinung ist nichts, woran man sich und seine Selbstwahrnehmung messen sollte, da sie wahrlich keine guten Vorbilder sind! Also ignoriert die einfach und seid stolz auf euch, dass ihr gute Menschen seid, die anderen Menschen mit Toleranz, Respekt und Friedfertigkeit begegnen. Messt euch nicht an anderen, sondern an euren eigenen Wertvorstellungen! Haltet euch an die, dann könnt ihr immer erhobenen Hauptes in den Spiegel sehen, egal was irgendwelche Leute über euch sagen.

Chichibi, du und dein Freund seid, was eure Beziehungsführung und dein Little-Sein angeht, anders als die Mehrheitsgesellschaft, aber das ist überhaupt nichts Negatives. Mehrheit ist kein Wert an sich, z. B. lügt die Mehrheit der Menschen mindestens ab und zu, wogegen die Menschen, die immer ehrlich sind (so lang sie damit niemanden unnötig verletzen), eine kleine Minderheit darstellen. Ist also Lügen besser als Ehrlich-Sein? Nein.
Mich hat eure enge liebevolle Bindung jedenfalls berührt und ich wünsche euch von Herzen alles Glück der Welt. Und das sage ich nicht als Daddy, sondern als Mensch.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor dein_fürsorglicher_Daddy für den Beitrag:
Chichibi


Zurück zu „Alles zu Ageplay und klein sein“