Wieviel BDSM steckt für dich ganz persönlich in Ageplay etc.?

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baerschen
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Wieviel BDSM steckt für dich ganz persönlich in Ageplay etc.?

von baerschen » 05.09.2021

Huhu,

ichweiß, ich weiß… der Begriff „Ageplay“ kommt ja wie vieles, was auf -Play endet, aus dem BDSM-Vokabular. Aber Little oder CG zu sein, das ist so ein weites Spektrum, da gibt es ganz andere Interpretationen und Richtungen, aus denen wir kommen. Wie ist das für dich ganz persönlich?

Ich selber bin erst durch die Ageplay-Szene auf den Gedanken gekommen, dass es überhaupt etwas damit zu tun hat, also dass es um Machtaustausch im mehr oder weniger weiten Sinne gehen kann. Inzwischen finde ich es aber plausibel und habe auch für mich selbst festgestellt, dass einige Aspekte auch für mich zutreffen:

zum Beispiel ist für mich die Demütigung und Peinlichkeit, in meinem Littlealter von (ich bin doch schon groooß) ca. 8 Jahren immer noch Probleme mit der Blase zu haben und noch Windeln zu brauchen, dafür vielleicht verspottet zu werden, ziemlich spannend. Mit dem Big-Little-Machtgefälle ist es aber nicht so weit her bei mir. Vielleicht kann ich was damit anfangen, wenn ich es mal probiere, vielleicht aber auch nicht.

Bin gespannt, wie ihr das alles seht 😊

Lg Micha

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Chichibi
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Re: Wieviel BDSM steckt für dich ganz persönlich in Ageplay etc.?

von Chichibi » 06.09.2021

Ich unterscheide da für mich zwischen Alltag und Little Space.

Kindlich bin ich immer irgendwie, auch wenn ich mich „erwachsen“ fühle (wobei ich mich äußerst selten wirklich erwachsen fühle). So wie auch meine devote Seite immer irgendwie da ist. Im Alltag vermischen sich dann Little und Sub resp. Daddy und Dom. Wir führen also eine DDLG-Beziehung mit permanentem Machtgefälle. Wir haben Regeln und Routinen für den Alltag, die teilweise sexuell sind, größtenteils aber nicht. Wenn ich brav war, bekomme ich Lob. Wenn ich unartig war, werde ich geradelt (aber niemals bestraft, weil ich das psychisch nicht packe.)

Im Little Space bin ich aber non-sexual und auch BDSM vertrage ich in der Zeit gar nicht. Auch und gerade Erniedrigung ist in der Zeit tabu. SM verletzt mich emotional und mit zu viel Strenge kann ich überhaupt nicht gut umgehen. Daddy hat zwar eigentlich immer noch das Sagen - tatsächlich richtet er sich in der Zeit viel mehr nach mir, als ich mich nach ihm. 👉👈

Bondage ist hier eine Ausnahme. Bondage ist eine große Leidenschaft von mir. Sexuell und non-sexual. Ich fühle mich in Seilen unglaublich geborgen und sicher, kann entspannen und genießen. Das geht auch im Little Space, weil es sich emotional so anfühlt, als würde mich Daddy in eine große Kuscheldecke wickeln und umarmen. 💕
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Re: Wieviel BDSM steckt für dich ganz persönlich in Ageplay etc.?

von Swan » 29.09.2021

Mit meinem Middle Girl habe ich auf unserer Cgl-Reise immer mal wieder mit leichten Formen insbesondere von Spanking und Bondage experimentiert.

Wir haben aber gemerkt, dass diese Spiele für uns nicht zum Kern unserer Cgl-Beziehung gehören, sondern wir sie als sexuelle Tools einsetzen. Das war eine wichtige Einsicht, weil dann z. B. ein Spanking auch keine wirkliche Strafe beispielsweise gegen einen Regelverstoß sein kann, denn es ist immer mit dem Ziel der sexuellen Lust verknüpft - und auch nur soweit wollten wir in der Intensität gehen, dass es halt noch lustvoll ist.

Im sexuellen Spiel können (sanfte) BDSM-Aspekte für mich also dazu gehören. Für die Cgl-Dynamik außerhalb des Sexuellen - und diese ist für mich der Kern einer solchen Beziehung - brauche ich als Daddy aber authentische Instrumente, mit denen ich mein Mädchen führen und steuern kann. Und die sind wiederum individuell-persönlich, denn sie müssen wirken, angemessen und gleichzeitig für meine Little verträglich und von ihr akzeptiert sein (einfaches Beispiel war Zigarettenentzug).


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