Daddy Space als Single

0815
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Daddy Space als Single

von 0815 » 10.09.2021

Ich bin seit einiger Zeit wieder Single und vermisse wirklich eine Kleine um mich zu haben und im Daddy Space zu sein. Ich habe viele Hobbys und Freunde und bin auch viel beschäftigt. Aber, ich schaffe es nicht mehr meine große Sehnsucht zu unterdrücken.
Ich finde es einfach entspannend und schön mit einer Little zu sein und sie beim Spielen zu beobachten oder mit ihr zu lachen. Ohne eine Little schaffe es nicht, mich so zu entspannen.

Wer hat Tipps, Tricks, Erfahrungen aus der Vergangenheit?
Vielen Dank!
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Tintin
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Re: Daddy Space als Single

von Tintin » 11.09.2021

Kangaroo.

("Ich verstehe Dich nicht" in der Sprache der australischen Ureinwohner)

Tips wofür oder wogegen, bitte? Erklär doch mal...

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baerschen
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Re: Daddy Space als Single

von baerschen » 11.09.2021

Huhu,

hmmm… mit dem Daddyspace ist das wohl tatsächlich komplizierter als mit dem Littlespace - den kann man auch alleine erleben, indem man sich mit Kuscheltieren und Spielzeug umgibt und das Großsein eben sein lässt. Das ist natürlich für den Daddyspace schwieriger, er definiert sich ja aus der Beziehung zum Little.

Daher schreibe ich mal zwei halbfertige Gedankengänge auf, vielleicht kannst du über die Zeit etwas damit anfangen und sie helfen dir ein bisschen:

Eine Beziehung zu einem anderen Menschen zu verlieren, ist immer schwierig und bringt einen bis an die Grenze. Das kann eine Partnerschaft oder eine Freundschaft sein: jemanden zu verlieren, tut einfach nur schrecklich weh. Du hast auch angedeutet, dass ihr mehr als eine reine „Spielbeziehung“ hattet. Aber wie auch immer: du hast einen Menschen verloren. Mir stellt sich da sofort die Frage: Vermisst du es vorrangig, jemanden „belittlen“ zu können, oder vermisst du nicht vielmehr den Menschen an sich, der dir sehr lieb war? Sicherlich beides, aber was bedeutet dir mehr? (bei einer Vanilla-Beziehung wäre die analoge Frage vielleicht: Vermisst du vor allem den Sex oder den Menschen?)

Bei einem solchen Verlust hat es mir immer ein wenig geholfen, mir zu vergegenwärtigen, dass fast jeder mehrmals in seinem Leben solche schlimmen Zeiten durchmachen musste - und es geschafft hat, aber oft auch gerade so eben geschafft hat. Selbst, wenn man denkt: Wofür bin ich überhaupt noch da, was sollen die ganzen Tage, die vergehen, ohne dass ich mich um jemanden kümmern konnte? - genau diese Gedanken und Verzweiflung haben Millionen anderer Menschen ebenso tief gehabt. Und die meisten sind irgendwann wieder aus dem Loch gekrochen.

Zweitens: Dein Leben hat sich gerade in einem Punkt grundlegend verändert. Es fehlt nicht nur der Mensch und das Kümmern, es fehlen auch die ganzen Rituale, die das mit sich brachte. Wir sind ja Gewohnheitstiere. All das hinterlässt ein Loch, das erstmal wieder gefüllt werden will. Vielleicht kannst du überlegen, welche Dinge dir bleiben, und sei es nur die Tasse Kaffee während einer Arbeitspause. Gibt es Dinge, die dir immer noch gut tun? Gibt es Dinge, die du mal machen wolltest, dazu aber nie Zeit hattest? Und ein dummer Gedanke: tut dir vielleicht auch ein bisschen gelegentliches gepflegtes Selbstmitleid gut? Natürlich in Maßen… (und danach die Vergewisserung, dass es „nur“ Selbstmitleid war?) Später kannst du immer noch alle vermeintlich „dummen“ Rituale durch klügere ersetzen…

Naja, zur Vollständigkeit noch ein Allgemeinplatz: geh raus. 🙂 Man sagt, gegen Liebeskummer gibt es zwei Medikamente: Zeit und eine neue Liebe. (fass ruhig „Liebeskummer“ im allerweitesten Sinn auf, falls du das Wort unpassend findest). Dieser Satz ist mir immer, wenn ich das selbst hatte, wie Hohn vorgekommen… aber irgendwie hat er immer gestimmt).

Du hast ja mehr nach konkreten Vorschlägen gefragt. Tja, das wär nun der einzige wirklich praktische Vorschlag. Aber vielleicht kein so schlechter 😉. „Raus“ kann natürlich auch das Internet meinen. Forum hier, Messenger- oder Discord-Gruppen. Hauptsache, mit anderen Ageplayern treffenwas auch immer… heutzutage sind wir in der Szene ja nicht mehr völlig allein. Und jedes Gespräch macht die eigene Situation erträglicher (und erhöht die Chance auf jemand Neues). Mir selber haben immer Kontakte im Real Life viel mehr geholfen, mich mit mir selbst zurechtzufinden, aber wo, wenn nicht im Internet, kann man die knüpfen?

Öhm… und falls du jetzt denkst: „Na so schlimm ist es ja dann doch nicht“, umso besser. Dann geht es leichter vorbei. 🙃

Lg Micha
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Re: Daddy Space als Single

von Fürchtige » 12.09.2021

Ich hab da nur eine allgemeine Idee.
Für mich merk ich ja, dass ich automatisch im Internet in Foren in die Funktion “Mama“ komme, wenn ich Hilflosigkeit am anderen Ende zu spüren glaube. Jetzt mal unabhängig davon, ob ich den Modus mag oder nicht.
Wenn's dir also um ein Gefühl geht, zu rackern um vielleicht kleine Wachstumsimpulse bei irgendwelchen fremden Menschen zu hinterlassen und das wäre ein Aspekt vom Daddy-Space, kannst du das vermutlich ähnlich umsetzen. Oder auch in der Realität, ohne natürlich dadurch das Loch “ist meins“ füllen zu können, für das gerne Partner benutzt werden.
Ähnlich wäre es mit Führungs/Hilfsbedürfnissen. Die gingen im Ehrenamt zu befriedigen, als Gebender bist du ja dann auch in einer großen Rolle.
Das ist natürlich alles nicht diese Endorphinschleuder wie eine Zweierbeziehung, über die der Rest der Welt auszublenden und die zweier-Enklave nebst sich selbst zu glorifizieren geht. Ansätze von groß sein und für andere da findest du bestimmt trotzdem, wenn du das “ich will/muss wen (ganz für mich) haben {um mich nicht so verloren zu fühlen}“ von trennen kannst. Manchmal stecken ja hinter so einer Sehnsucht, die erst mal aus romantischen idealisierten Erinnerungen/Träumen mit einem bequemen Label versehen werden, mehrere Aspekte und wenn du das aufdröseln und brutal ehrlich zu dir sein kannst, bin ich mir sicher, du findest Möglichkeiten, Teilaspekte davon ohne Partnerin auszuleben. Starke Leute, die zupacken und sich kümmern werden ja viel gesucht, so lange es tatsächlich um den Aspekt der Fürsorge geht und nicht um was von hinten ins Auge. Ob es dann im Sozialen ist, Tierpflege, Natur... - da sind oft Aspekte von “Stärke setzt sich für Schutzwürdige ein“, die ich mit Daddy assoziieren würde.

“mit dem Daddyspace ist das wohl tatsächlich komplizierter als mit dem Littlespace“ - würde ich als Mär einsortieren.
Wer nicht immens starke Selbsttäuschungs-Fähigkeiten hat, kann nicht ausblenden, dass er fortwährend mit sich alleine ist und nicht gewollt - praktisch wär ja sonst ein anderer Mensch da. Da ist es als little nicht besser. Klar geht an ein Kuscheltier ankuscheln. Das ist aber eben nicht lebendig.
Praktisch also als Daddy ein großes Kuscheltier nehmen, ein Seitenschläfer-Kissen etc. Sind alles Notbehelfe für Berührungsbedürfnisse, aber eben nur solche.
Integriert und gewollt fühlt sich von unbelebten Objekten niemand auf Dauer.


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