Ich war 30 Jahre alt, als ich auf die Begriffe „CG/L“ und „DD/LG“ gestoßen bin.
Little war ich wohl „schon immer“. In meinem Fall heißt das, dass ich irgendwie nie ganz erwachsen geworden bin. Ich hatte eine kurze Phase in meiner Jugend, in der ich alles Niedliche verbannt habe. Lang hat das aber nicht angehalten und ich hatte schnell wieder ein Kuscheltier im Bett. Rosa fand ich immer toll und Hello Kitty. Ich hatte nie verstanden, wieso ich Kinder-Serien wie „Blues Clues“ so gerne schaue und mich dafür immer ein bisschen geschämt. Ich mochte alles niedliche und hab mich gerne süß gefühlt. Ich wollte auch immer einen dominanten Partner, der den Ton angibt, mich aber auch unterstützt und sich kümmert. Einen Partner, der mich anleitet und führt, mir Halt gibt, bei dem ich sicher bin.
Als ich dann etwas über Littles gelesen habe, habe ich mich sehr schnell darin wieder erkannt. Plötzlich hat so vieles einen Sinn ergeben. Und ich habe erkannt, dass nicht nur ich so bin und es sogar Männer gibt, die genau so eine Frau suchen.
Das hat mit Mut gegeben, mit meinem damaligen Partner – meinem ersten Dom – darüber zu sprechen. Denn einige DD/LG-Elemente hatten wir eh schon in unserer Beziehung. Er wurde dann auch mein erster DaddyDom.
Generell hatte diese Seite sehr lange sehr intensiv verdrängt und unterdrückt. Wie viel das war, war mir erst gar nicht bewusst.
Ich habe dann über Jahre hin weg, nach und nach, immer mehr zugelassen und ausgelebt. Und erst rückblickend merke ich, wie sehr ich mich früher eigentlich verbogen habe.