von eedoo » 02.08.2022
Ich bin mir nicht sicher, ob unsere Beziehung als CG/L gilt, da wir keine fixen Rollen haben, gerne mal switchen und keiner von uns sein Erwachsenenleben für ein Little-Dasein aufgegeben hat.
Insofern sind wir, was Ageplay in der Beziehung betrifft, sehr sehr pragmatisch: gewisse Dinge sind Teil des täglichen Alltags, manche kommen bei Bedarf dazu, aber nie so, dass es sich nach Rollenspiel oder Szene anfühlen würde. Wir sind aber auch schon sehr lange zusammen und haben sehr viel über unsere Bedürfnisse kommuniziert, insofern sind wir inzwischen recht gut dabei, zu erkennen, was in der Situation gerade passt.
Wir halten beide nichts davon, beim Ageplay "so zu tun als ob". Nicht "ich tue so als ob ich Windeln bräuchte", sondern "ich trage Windeln, weil sich das gut anfühlt und mit Sicherheit gibt". Nicht "ich tue so als ob ich klein wäre", sondern "ich äußere eine Gefühlswelt so, wie sie sich für mich anfühlt". Wenn man diese und ähnliche Einverständnisse gemeinsam etabliert, kann Ageplay ganz natürlich und ungezwungen Teil des Alltags werden.
Ich stimme Pippi zu, dass Kommunikation das um und auf ist, um einen Weg zu finden, die Bedürfnisse auszuleben, sei es im täglichen Alltag oder in einzelnen Spielzeiten. Magst du uns sagen, warum es bei dir und deinem Partner "kompliziert und belastet" ist? Könnt ihr nicht darüber sprechen?
Meine Erfahrung ist, dass in einer funktionierenden Beziehung sehr viel mehr realistisch ist als man üblicherweise befürchtet, man muss oft nur den Mut fassen, es offen anzusprechen, es vorsichtig auszuprobieren, und bei Nichtgefallen es zu verändern oder bleiben zu lassen.
“I’d spell it out for you, only I can’t spell.” –Fran Kubelik