Huhu,
dankeschön für eure super interessanten Antworten! Ich finde es immer spannend, wieviel wir gemeinsam, aber auch wie viele Unterschiede wir alle haben. Alles kunterbunt! Über mich selbst hab ich nich gar nichts geschrieben, das hole ich mal schnell nach! Ich erzähle es mal als eine Art Selbstbeschreibung aus Little-Sicht:
Ich bin als Little ca. 8 +/-3 Jahre alt. Also schon laaange aus den Windeln… also da sollte ich schon lange raus sein. Ich bin ein aufgeweckter, neugieriger, abenteuerlustiger Junge, dem kein Bach zu breit ist, um drüberzuspringen und kein Baum zu hoch, um draufzuklettern. Und ich stehe immer mal wieder… mit ner nassen Hose da wie Klein Doofi! Zumindest wenn ich keine Windel anhabe. Und dann haben die anderen mal wieder so richtig was zum Lachen! Sogar die kleineren! Wie peinlich!
Dass ich Windeln brauche, ist da noch eine Steigerung. Das haben die doofen Erwachsenen beschlossen, um Waschmaschine, Polstermöbel und Fußboden zu schonen
. Die anderen Spielkameraden haben das natürlich längst bemerkt. Einige ziehen mich manchmal ganz ziemlich böse damit auf, aber meine echten Freunde halten zu mir. Ab und zu rutscht ihnen aber auch mal ein „Naaa, biste schon wieder nass?“ raus, wenn ich plötzlich da stehe, erfolglos die Beine zusammenkneife, dumm aus der Wäsche schaue, mir selber noch viel dümmer vorkomme und mich in den Boden schäme, ungespitzt!
Dabei war ich mit drei fast trocken! Mein Bett zwar nicht immer, aber das war nicht so schlimm. Warum ich in der Schule immer öfter die Kontrolle verloren habe, weiß ich nicht. Hat vielleicht irgendwas mit Schulstress zu tun, aber wahrscheinlich eher damit, dass ich alles so interessant finde… außer meiner Blase, die vergesse ich oft einfach.
So in etwa stelle ich mich mir selber vor, wenn es um Little-Sein und Windeln geht. Das Gefühl, mich ganz doll schämen zu müssen, ist dabei wohl ein ziemlich zentraler Punkt. Aber auch das Spannungsverhältnis zwischen dem schon sooo großen, manchmal fast draufgängerischen Micha und dem kleinen Bettnässer-Micha. Und zwar beides gleichzeitig! Und auch: Einerseits ausgelacht zu werden, andererseits aber Freunde zu haben, die mit mir trotzdem (oder gerade deswegen) durch dick und dünn gehen… was ja andererseits auch eine Art von (zeitweisem) Hierarchiegefälle darstellt, aber immer wieder zur Augenhöhe zurückführt… schwer zu beschreiben.
Ich glaube, das beschreibt es im Groben ganz gut, was ich an Gefühlen und Gedanken damit verbinde, auch wenn ich noch Romane erzählen könnte und ganz sicher nicht alles ganz präzise ist
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Lg Micha