Huhu,
mir kam gerade eine interessante Frage in den Kopf geschossen:
wir sehnen uns ja nach einer liebevollen „Erziehungsperson“, oftmals aber auch nach einer strengen. Für mich persönlich ist das aber irgendwie ein Paradox, weil ich Situationen aus meiner Kindheit zurückholen und positiv wiedererleben möchte, wovon einige „damals“ vielleicht gar nicht so positiv für mich waren.
Andererseits hab auch ich eine Sehnsucht danach, ab und an Dinge zu erleben, die mich in meiner Kindheit sehr stark belastet hätten (oder auch solche, die mich damals belastet haben). Das geht bei mir sogar über Strenge hinaus, in Richtung echter Demütigung. Und auch allgemein sind ein versohlter Hintern, eine Windelstrafe oder ähnliche „schwarz-pädagogische Maßnahmen“ ja recht bekannt.
Wie erlebt ihr das? Ist Euch eher ein realistisches Setting einer Erziehung ohne „schwarze Pädagogik“ wichtig? Oder findet ihr eine zeitweise strenge oder sogar harte Erziehung wichtiger, so dass der Realismus ab und an ruhig auf der Strecke bleiben darf? Und empfindet ihr das irgendwie als Widerspruch oder gar nicht? Wenn ja, wie löst ihr ihn für euch auf?
Lg Micha