Ich tendiere eher auf eine realistische Erziehung eines Littles. Natürlich muss man sich als Erzieher immer durchsetzen können und strafen durchsetzen. Bin aber kein Freund davon den Popo versohlt zu bekommen oder sich in die Ecke stellen zu müssen. Das haben meine Eltern auch nicht gemacht. Ich bekam auch nicht als Strafe eine Windel angezogen. Diese gab es nur nachts, bei langen Ausflügen und nach einem Unfall.
Bei mir ist es so, dass ich mich automatisch recht kindisch verhalte. Ich werde noch heute von meinen Eltern und Geschwister gebremst und erzogen. Das Kind in mir ist stärker. Und da mich meine Nichte mittlerweile als Spielkamerad sieht, haben mir nur Blödsinn im Kopf. Meine Schwester meinte, dass man einen Altersunterschied gar nicht sieht. Und sowas kann man nicht spielen.
So ist es aber auch, wenn ich einen Babysitter oder Daddy habe. Wenn der sich nicht durchsetzen kann, tanze ich ihm auf der Nase rum. Wenn er sich zu viel durchsetzt, hat er irgendwann ein heulendes und trotziges Kleinkind vor sich. Die Maßnahme keine Keks, an Laufgeschirr laufen oder im Buggy sitzen, früh ins Bett und kein Fernsehen sind realistischer als eine Nacht fixiert im Bett zu legen. Aus dem Gitterbett mit Schlafsack würde ich ohnehin schwer rauskommen.
"Realistisch" ist im Ageplay Kontext ein großes Wort. Auch wenn wir unsere Rituale haben und diverse Erfahrungen aus unserer Kindheit auflegen lassen, ist das Erleben ein anderes, und wir haben selbst in einem Moment von Kontrollabgabe sehr viel mehr Kontrolle über das, was wir mit uns machen lassen als als Kind, wo wir in einer viel hilflosen und passiveren Rolle waren.
Da gebe ich dir Recht. Allerdings ist doch grade der Reiz hilflos zu sein und die Kontrolle abzugeben. Und das geht auch bei Little-Erziehung, in dem man das Smartphone und Geld wegnimmt. Das kann man mit allen Erwachsenen-Sachen machen. Wenn man früh ins Bett gebracht wird und mindestens 10 bis 12 Std. Schlafen muss, wenig Fernsehen und immer wie ein Kind rumlaufen, wird man die Person schon erziehen können, wo der Hase läuft.
Was sind denn deine/eure Ziele, die ihr mit der Erziehung erreichen wollt? Oder zu was wollt ihr erzogen werden?
Oder ist es weniger zielbezogen und mehr eine Form von Disziplinierung, die eher für sich selbst steht, ohne großes Erziehungsziel?
Erreichen möchte ich, wie ein Kleinkind behandelt zu werden. Die Selbstbestimmung abzugeben und bevormundet zu werden. Das man auch in der Gesellschaft nicht für voll genommen wird. Das man anstatt von Dates mit Frauen, eher gebabysittet wird. Das man nichts alleine machen darf. Man muss sich immer wie ein Kleinkind verhalten, egal wo und wann. Wird aber schwer realisierbar sein.