Asexuell / sexuell

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alice_wunderland
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Asexuell / sexuell

von alice_wunderland » 17.10.2022

Hi all,
ich bin Nina, sehe mich als Middle / Teen (11-13) allerdings bin ich nur im sexuellen Kontext im "littlepace".
Ich bin 26 und nerdige Perfektionistin. Ich arbeite in einem recht kopflastigen Finanzjob und das ist mein Ausgleich.
Ich kopple das ganze aber immer mit sehr sexuellen Aspekten. Ich mag einfach das Spiel, die Neugier, die Sprache, die Fürsorge.
Geht schon ein bisschen in Richtung DDLG, aber ohne den ganzen BDSM Kontext. Ich bin mehr Pipi Langstrumpf, als die brave Prinzessin.
Wie ist das bei anderen hier, ist das eher ein sexuelles oder asexuelles Spiel für Euch?
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Chichibi
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Re: Asexuell / sexuell

von Chichibi » 17.10.2022

Mein Little Space ist nonsexuell. Ich fühle mich dort so 3-5 Jahre alt und will dann einfach nur kindlich verspielt, schüchtern und verkuschelt sein. Da passt Sex einfach nicht in meine Emotionswelt.

Inzwischen ist mein Little Space auch mein Schutzraum. Ich konnte beim Sex immer schlecht nein sagen. Und mein erster Daddy fand mich im Little Space durchaus sexuell anziehend. Das alles in Kombination (er sexuell, ich nicht und nicht gut Grenzen kommunizieren können) hat mir mit der Zeit doch recht geschadet. Und nachdem nach der Trennung dann mit einem anderen Mann unschöne sexuelle Dinge passiert sind, wurde mein Little Space der einzige Rahmen, in dem ich keine Angst davor habe, das auch nur die kleinste sexuelle Grenze überschritten wird.

Ich muss zugeben, dass die Nähe und Intimität mit meinem jetzigen Daddy im Little Space durchaus mal sexuelle Erregung auslösen können. Diese Gefühle sind für mich okay. Mir ist es aber wichtig, dass keine entsprechenden Handlungen stattfinden.
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Re: Asexuell / sexuell

von Little_Me » 17.10.2022

Je nach Stimmung ^^
Die Grenzen zwischen Little und Sub verschwimmen öfter mal bei mir.

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alice_wunderland
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Re: Asexuell / sexuell

von alice_wunderland » 18.10.2022

Mein Little Space ist nonsexuell. Ich fühle mich dort so 3-5 Jahre alt und will dann einfach nur kindlich verspielt, schüchtern und verkuschelt sein. Da passt Sex einfach nicht in meine Emotionswelt.
Versteh ich total bei dem little alter, also ist es so was wie ein bisschen Realitätsflucht.
Das kuscheln und so weiter ist für dich dann alles asexuell, aber auch für deinen Partner?
Das Thema ist so umfangreich, spannend :)
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alice_wunderland
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Re: Asexuell / sexuell

von alice_wunderland » 18.10.2022

Je nach Stimmung ^^
Die Grenzen zwischen Little und Sub verschwimmen öfter mal bei mir.
Auch spannend, ich bin gerne auch mal eher fordernd neugierig und treibend. Ich bin zum Beispiel gar nicht klassisch devot.

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Chichibi
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Re: Asexuell / sexuell

von Chichibi » 18.10.2022

Das kuscheln und so weiter ist für dich dann alles asexuell, aber auch für deinen Partner?
Kuscheln an sich ist für mich generell erst mal nicht sexuell. Es kann natürlich sexuell werden, muss aber nicht. Wenn ich im Little Space bin bleibt es non-sexuell, weil da auch nichts Sexuelles mitschwingt, sondern eher ausdrückt „Du bist bei mir sicher, ich halte und beschütze dich“.

Das Wort „Realitätsflucht“ klingt für mich übrigens recht negativ. 🙈 Ich mache das ja nicht, um vor meinen Problemen wegzulaufen. Sondern es ist ein Ausgleich, ein Abschalten, ein sich-fallen-lassen.

Ich kenne auch viele Littles, die sich im Little Space zwar als Kleinkind fühlen, aber dennoch sehr sexuell in dieser Zeit sind. Also ich glaube, das hat weniger mit dem gefühlten Alter zu tun, sondern mehr damit, welche Emotionen man damit verbindet und wie diese zur eigenen Sexualität passen. Oder so. 🤔
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alice_wunderland
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Re: Asexuell / sexuell

von alice_wunderland » 18.10.2022

Ich finde Ausgleich / eine Auszeit nehmen ist Realitätsflucht, den Alltag vergessen.
Dazu kann so viel dienen.
Ich gebe zu das Wort "Flucht" klingt negativ, aber ich meine es genau wie du, denke ich.
Ich bin auch ein kleines Gamer Girl und zocke gern was, aber in gesundem Maße und ohne Suchtverhalten, aber auch das ist für mich Ausbrechen aus dem Alltag - ergo Realitätsflucht

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Chichibi
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Re: Asexuell / sexuell

von Chichibi » 18.10.2022

Danke für deine Erklärung. Dann legen wir das Wort „Realitätsflucht“ einfach ein bisschen unterschiedlich aus. Aber das ist ja okay und ich verstehe jetzt, wie du es meinst. Ich denke auch, dass wir bzgl. Little Space das gleiche meinen. 😊
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Re: Asexuell / sexuell

von Little_Me » 18.10.2022

Je nach Stimmung ^^
Die Grenzen zwischen Little und Sub verschwimmen öfter mal bei mir.
Auch spannend, ich bin gerne auch mal eher fordernd neugierig und treibend. Ich bin zum Beispiel gar nicht klassisch devot.
Doch ich schon. Das macht es glaub ich oft auch schwer gerade mein Empfinden einzuschätzen.

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Re: Asexuell / sexuell

von MissM » 18.10.2022

Ich denke, vielleicht geht es mir etwa so wie Ray Davies von den Kinks, der gerne in eine ideale Heimat heimgekehrt wäre, die es so aber gar nicht gegeben hatte.
Alles Ageplay kumuliert für mich um Toast herum, wobei das Altersszenario einen besser passenden Kontext und ein tiefes gefühl von Geborgenheit herstellt. Aus letzterem kann auch eine sexuelle Spannung entstehen, deren Lustlösung mir aber nicht guttut, weil sie in tiefe Niedergeschlagenheit mündet (POD, Post-orgasmic Depression). So möchte ich von einem grundsätzlich asexuellem Handeln sprechen. Unschlüssig bin ich mir, ob ich wirklich Eskapismus betreibe oder mir für den Alltag eine Erwachsenen-Maske überstreife. Irgendwie sind beide Welten Teile meiner gelebten Realität.
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Re: Asexuell / sexuell

von TieU » 19.10.2022

Je nach Stimmung ^^
Die Grenzen zwischen Little und Sub verschwimmen öfter mal bei mir.
Auch spannend, ich bin gerne auch mal eher fordernd neugierig und treibend. Ich bin zum Beispiel gar nicht klassisch devot.
Das klingt ein bisschen nach Brat, gar nicht mal um „Strafe“ (im BDSM-Kontext) zu provozieren, sondern eher um den „verbotenen“ Kink auszureizen. Das Spielen mit der Neugier.
Wer mich kennenlernen möchte darf mir gerne schreiben 🙂

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alice_wunderland
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Re: Asexuell / sexuell

von alice_wunderland » 19.10.2022

Je nach Stimmung ^^
Die Grenzen zwischen Little und Sub verschwimmen öfter mal bei mir.
Auch spannend, ich bin gerne auch mal eher fordernd neugierig und treibend. Ich bin zum Beispiel gar nicht klassisch devot.
Das klingt ein bisschen nach Brat, gar nicht mal um „Strafe“ (im BDSM-Kontext) zu provozieren, sondern eher um den „verbotenen“ Kink auszureizen. Das Spielen mit der Neugier.
Ja, das geht sehr in die Richtung, bin kein Fangirl von Schubladen :)
Ich will mein eigenes Ding sein, hihi.
Aber ja.
ja.
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Re: Asexuell / sexuell

von Lena » 19.10.2022

Ich tue mir grundsätzlich ein bisschen schwer mit dem Begriff "sexuell". Beim Kleinsein habe ich z.B. null Gedanken an Sex im Sinne von Geschlechtsverkehr, aber es kann schon vorkommen, dass meine Hand in die Windel "rutscht" und ich mit mir spiele, meistens aber, ohne mich dabei zum Höhepunkt zu bringen. Das kommt mir in der Situation aber irgendwie auch nicht sexuell vor, sondern ich tue einfach etwas, das kribbelt und sich schön anfühlt. Wo die Grenze zwischen "sexuell" und "asexuell" liegt, ist mir dabei nicht ganz klar. Kann etwas beides gleichzeitig sein?
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Re: Asexuell / sexuell

von Andreas » 04.07.2023

Es gibt Little die grenzen die Sexuallität komplett aus, weil sie sich rein Kind fühlen wollen, und sogar alles was an erwachsen-sein erinnert ablehnen, manchen sogar die Intimität. Intimität fängt bei berühren an, zb kuscheln, das Little "drücken" ist schon eine Form von Intimtität, Sex fängt an beim reizen der Lustempfänglichen Stellen, bzw. ein Handeln das sexuelle Gefühle auslösen soll, so seh ich das.

Ein "realer" Vater und seine Tochter haben eine natürliche Grenze die ein guter Vater nie überschreitet, kuscheln ja, mehr nicht. Als Daddy-Little kann das flexibler sein. Wenn mich persönlich einer fragt "Wie intim/sexuell willst du dein Little haben ?" dann sag ich ihm , das es völlig unwichtig ist, denn der Sex ist doch nicht der Kern dabei. Es ist für mich wichtig das ich mein Little glücklich sehe, und zwar so, wie es die Seele meines Schützlings braucht"

Als Daddy-Little seh ich das so das allgemein Grenzen Dinge einschränken. das ist sinnvoll wenn Little das (absolut) braucht. zb weil es total sicher sein will und/oder zb da eher schlechte Erf. sonst gemacht hat.
Am besten und natürlichsten finde ich aber das beim Daddy-Little-sein, das diese nogo-Grenze, dieser Schutzwall eigentlich gar nicht sein müsste, weil es keine Gefahr gibt, wenn man normal mit umgeht.
Daddy darf Kleines nicht verführen, nicht sagen das Er will oder befehlen, sondern die normale natürliche Grenze als eine Art Besonderes, sogar gern auch die Scham einfach auch gern (ein Stück weit) bleibt. ich vergleiche das immer mit der echten Vater-Tochter-Beziehung, wo es eine Mauer gibt die eingehalten wird, weiter ist tabu. und bei Little ist diese Mauer für mich nur eine Weg der bergauf geht und je weiter man geht desto mehr braucht es Vertrauen, je mehr wird es "besonders" Es aber egal ist ob man den Weg gehn will oder nicht, rein die "Liebe" zählt. zb falls mal beim Wickeln doch mal eine unbeabsichtigte Berührung entsteht und Daddy merkt das hat Kleines erregt wurde, wenn kleines dann kurz aufguckt mit grossen Augen dann lächelt Daddy und sagt ihr, was sie doch für ein sensibles Mädchen ist und tippst ihr mit dem Finger kurz auf die Nase. und macht einfach normal weiter mit dem Wickeln. Es kann mal was vorkommen aber das ist dann unbeabsichtlich, das passiert bei "echten" Kinder auch mal das bei Kissenschlacht die Hose runterrutscht, ob bei Kissenschlacht , wickeln, baden etc. ganz normal natürlich mit umgehn und wenn Little dran spielen will soll es. Mein Little soll sich möglich gut entwickeln. frei sein in sich fühlen. Ich gebe den sicheren Rahmen vor, greife nur ein wenn wenn es den sicheren Rahmen verlassen könnte. möglichst keine Grenzen spüren lassen, lernen was schön ist und wenn es sich wie ein Kind an sich Dr-spielt und kommt, egal dann ist das halt passiert. auch das ist lernen. wieso soll ich das meiner Kleinen verbieten ? man erklärt und fertig. so lange man mit allem natürlich umgeht und Daddy der Daddy bleibt das Little immer vertrauen kann, ist alles gut. Wenn sexuelles passiert das ist wie kindlicher Sex, es ist kein: komm wir machen es, sondern ein: es passiert einfach so, ohne planung spontan nach gefühl und auch egal ob nur streicheln kurz lang tief oben unten viel wenig egal, Kinder planen nicht, sie leben. und sie bestimmen was und wie lange und ob , denn ganz tief im inneren führen eigentlich die Kinder ihren Daddy (ohne es zu wissen), der er richtet sich immer nach ihren Glück.

Also meine Ansicht was ich für ein Little mag:
Little ohne Sex, oder
nur so das das Daddy-Little sein nie verlassen wird und das Vertrauen immer bleibt.
Wichtig ist das es sich wohlfühlt. Es wie die ähnliche Frage, Muss Little Windeln tragen damit es ein echtes Little ist ? Muss Muss Muss, Nein gar nix muss, Ein Little muss gar nix müssen. Es darf wenn es möchte.
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Re: Asexuell / sexuell

von TieU » 04.07.2023

@Andreas

Das ist eine sehr schöne und differenzierte Zusammenfassung, für das nichtsexuelle „Spiel“ von Daddy und Little.

Ich möchte das Spektrum etwas erweitern: Middle.
Hier sehe ich es so das aus dem Little ein Mensch geworden ist dessen Sexualität langsam erwacht. Das aus dem Littlesein gewachsene Vertrauen lässt Fragen von Middle an Daddy zu.
„Was ist dies?“, „Was ist das?“, „Warum …?“
Das kann andere, neue Bereiche öffnen.

Aber wie immer ist es eine Angelegenheit der Beteiligten was und wie sie Dinge erleben möchten.
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Re: Asexuell / sexuell

von baerschen » 09.07.2023

Huhu,

…wollte vorab noch ein paar ergänzende Gedanken zu @andreas loswerden, weil ich meine, dass, was du beschreibst, also sich an einer realen Kindheit zu orientieren, mehr eine Variante von vielen in der Daddy/Little-Beziehung ist, innerhalb eines reichhaltigen Kontinuums an Möglichkeiten. Denn es sind „Littlesein“ und „Kindsein“ ja zwei völlig unterschiedliche Dinge, genau die „Daddy sein“ und „Vater sein“: Zwischen Daddy und Little besteht ja immer die konsensuelle Beziehung zweier erwachsener Menschen, wobei sich beide selbstbestimmt dazu entscheiden, was im Space passiert. Und so ist es eine freie Entscheidung des Littles, sich weiter zu entwickeln - oder andererseits da zu bleiben, wo es ist. Ich lese das, was ich meine, implizit aus deinen Gedanken @andreas heraus, wollte es nur noch mal expliziter herausstellen.

So ist das natürlich auch bei der Entscheidung, ob es sexuell werden „darf“ oder nicht. Da spielen so viele individuelle, oft biographische Faktoren eine Rolle, dass es einer reifen Selbstreflexion bedarf, sich über die eigenen Bedürfnisse und Grenzen klarzuwerden. Natürlich bei beiden Partner*innen. Insofern darf natürlich alles, was beide schön finden, und nichts muss. Wichtig ist, die Grenzen der jeweils anderen Person zu kennen und zu beachten.

Das ist weniger trivial, als es klingt. Was ich aber besonders herausfordernd finde, ist, innerhalb der Space-Situation die Grenzen und Bedürfnisse so zu kommunizieren und anzupassen, dass es beide sowohl in der Situation als auch im Nachhinein Nachhinein bereichernd finden. Das kann paradox werden: Was ist zum Beispiel, wenn beide, obwohl im Space, völlig einvernehmlich spontan Sex haben und erst nachher feststellen, dass das ihnen gar nicht gut getan hat? Naja, darauf hab ich keine Antwort - daher lasse ich die Frage mal so stehen. 🙂

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Re: Asexuell / sexuell

von Andreas » 12.07.2023

zu Baerschen:
"Denn es sind „Littlesein“ und „Kindsein“ ja zwei völlig unterschiedliche Dinge, genau die „Daddy sein“ und „Vater sein“: Zwischen Daddy und Little besteht ja immer die konsensuelle Beziehung zweier erwachsener Menschen, wobei sich beide selbstbestimmt dazu entscheiden, was im Space passiert. Und so ist es eine freie Entscheidung des Littles, sich weiter zu entwickeln - oder andererseits da zu bleiben, wo es ist."
--> Das ist schon richtig, es gibt diesen Unterschied. Ein Vater möchte das sein Kind sich weiterentwickelt, bei Little wie beide es vorher ausmachen. Denke mir als Kleinkind möchte man klein fühlen und als Mittle denk ich mir das es eher die Sehnsucht ist: Daddy erklärt die Welt.
"So ist das natürlich auch bei der Entscheidung, ob es sexuell werden „darf“ oder nicht. "
--> so sehe ich das auch, Little weiss was es als Little mag und auch seelisch verkraftet am besten. Daddy darf da nicht über die Grenze die vorher festgelegt.
"Das ist weniger trivial, als es klingt. Was ich aber besonders herausfordernd finde, ist, innerhalb der Space-Situation die Grenzen und Bedürfnisse so zu kommunizieren und anzupassen, dass es beide sowohl in der Situation als auch im Nachhinein Nachhinein bereichernd finden. Das kann paradox werden: Was ist zum Beispiel, wenn beide, obwohl im Space, völlig einvernehmlich spontan Sex haben und erst nachher feststellen, dass das ihnen gar nicht gut getan hat? Naja, darauf hab ich keine Antwort - daher lasse ich die Frage mal so stehen. 🙂"
--> Finde das Sex im Space wenn Little es nicht "genehmigt" hat als Erwachsene , Daddy es auch nicht darf, selbst wenn es im Space einvernehmlich war. Diese Sicherheit find ich ein wichtiger Grund für das tiefe Vertrauen. Selbst würde ich es so händeln, das falls im Space eine Situation so kommt das es dazu kommen könnte, sogar von Little selbst aus, das ich es lieb "verlaufen"/besänftigen/ablenken lasse, und wenn wieder Erwachsen wir gut darüber reden über die Beinah-Situation. Wenn überhaupt bestimmt Little als Erwachsener was möglich sein darf. man redet auch danach darüber , was und wie man gefühlt hat. ob den Schritt gehn will und bis wie weit etc. Sexuelle Grenzen sollte nur als Erwachsener bestimmt werden, auf keinen Fall im Space direkt.
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Re: Asexuell / sexuell

von PamperedGirl » 14.01.2024

Das ist weniger trivial, als es klingt. Was ich aber besonders herausfordernd finde, ist, innerhalb der Space-Situation die Grenzen und Bedürfnisse so zu kommunizieren und anzupassen, dass es beide sowohl in der Situation als auch im Nachhinein Nachhinein bereichernd finden. Das kann paradox werden: Was ist zum Beispiel, wenn beide, obwohl im Space, völlig einvernehmlich spontan Sex haben und erst nachher feststellen, dass das ihnen gar nicht gut getan hat? Naja, darauf hab ich keine Antwort - daher lasse ich die Frage mal so stehen. 🙂
Huhu,

ich glaube, das für mich wichtigste Schlüsselwort ist hier "einvernehmlich". Ich kann es mir absolut vorstellen, dass man etwas tut, das in einer Situation beiden schön erscheint, womöglich gar große Lust bereitet - und im Nachhinein dann zu der Erkenntnis kommt, dass es doch keine so wundervolle Idee war. Das ist dann m. E. gemeinsam zu reflektieren und verhilft im besten Fall zu einer neuen Einsicht in die eigenen Bedürfnisse und die des Gegenübers. "Aus Fehlern lernt man" klingt mir in diesem Zusammenhang etwas sehr trivial, trifft aber den Kern glaube ich ganz gut. Denn man kann auch zusammen lernen und die Beziehung zueinander weiterentwickeln. Und vor allem kann man - hoffentlich - möglicherweise entstandenen Schaden auch wieder kitten.

Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer sehr netten Frau (ganz zwanglos bei einem Kaffee), die mir von einem nicht einvernehmlichen Erlebnis in dieser Richtung erzählt hat - und das hatte bei ihr zu einer psychologischen Sperre geführt, die ihr den Aufbau neuer Freundschaften sehr erschwerte. Die Seele ist doch ein verletzliches Ding, dachte ich mir... und das gerade in einer asymmetrischen Beziehung, die so sehr auf Vertrauen basiert.


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