Aloha
Also das hängt ja extrem davon ab, was für euch unter DDLG fällt und wie ihr es ausleben wollt. Menschen sind da ja ganz unterschiedlich. Ich kann also weniger konkrete Ratschläge geben. Sondern ich erzähle mal von uns, was mir hilft und was mir einfach spontan so einfällt. :3
Für mich und meinen Daddy sind "Daddy" und "Little" Bezeichnungen für wichtige Aspekte in unserer Persönlichkeit. Er ist in seinem Wesen jemand, der sich einfach gerne um seine Liebsten kümmert. Er mag es, die Kontrolle zu haben, Pläne zu machen und Entscheidungen zu treffen. Ich dagegen bin schüchtern, öfter mal verunsichert oder überfordert, aber auch gerne mal frech, verspielt und neugierig. Unser DDLG heißt für mich auch, diese Aspekte endlich ausleben zu können und sich nicht zurückhalten zu müssen. Heißt z.B. auch, dass ich viel bunte, niedliche Kleidung trage, überall Plüschtiere rum liegen, ich kann Daddy immer um Rat fragen oder um Hilfe bitten, er tröstet mich und gibt mir Halt, er leitet mich an, er hat immer das Sagen und ich habe zu folgen. Das bildet für uns die Basis.
Um das Machtgefälle zu spüren, helfen mir klare Regeln und Aufgaben. Das waren erst nur Kleinigkeiten und hat sich auch erst mit der Zeit weiter ausgedehnt. Machtgefälle geht eben nicht an einem Tag von 0 auf 100, sondern es muss wachsen. Schließlich sind das viele Veränderungen, an die man sich auch erst mal gewöhnen muss. Und man muss Vertrauen aufbauen, das kommt auch erst mit der Erfahrung.
Wir hatten schnell ein paar Gewohnheiten, Regeln und Rituale. Beispielsweise mag ich es, wenn er unsere Ausflüge plant und manchmal auch so, dass ich gar nicht weiß, wo es hin geht. Oder dass er bestimmt, was ich anziehen soll. Er hat mir einmal im Urlaub Kleidung raus gelegt, die ich an dem Tag anziehen sollte. Wir fanden das dann beide so schön, dass wir das beibehalten haben. Wir haben auch eine feste Routine am Abend und eine am Morgen. Wenn ich abends rechtzeitig bettfertig bin, liest er mir noch etwas vor. Wenn nicht, dann nicht. Man könnte natürlich auch betrafen, wir arbeiten aber generell lieber mit Belohnungen. Wenn ich eine Aufgabe gut gemacht habe, bekomme ich einen Coupon. Diese kann ich dann gegen schöne Dinge wie Spielzeug oder schöne Figuren eintauschen. Im Alltagsstress hilft es mir manchmal auch schon, wenn Daddy wir zwischendurch was schönes vorliest oder wenn er zum Frühstück für mich das Kinder-Besteck und -Geschirr für mich andeckt oder es Kaba im Fläschchen gibt. Also einfach bewusst ein bisschen Zeit und Raum für uns bzw. dem Kleinsein einräumen. (Als Middle magst du vermutlich andere Dinge als Baby-Besteck oder Fläschchen, aber du hast sicher auch einige Dinge, die man zwischendurch im Alltag machen kann.)
Was viele andere mögen (für uns persönlich nur nicht so gut funktioniert) sind Regeln rund um Trinken und Essen, also z.B. dass das Little mind. 2 Liter Wasser trinken soll, 3 Mahlzeiten und bei Süßigkeiten immer fragen muss. Oder man gestaltet es sexueller oder generell wie andere BDSM-Beziehungen: das Little darf sich nicht ohne Erlaubnis sexuell anfassen, es muss dem Daddy jeden Morgen einen Blowjob anbieten, jeden Tag einen Plug tragen, Little darf nicht auf dem Sofa sitzen, darf nicht vor Daddy anfangen zu essen, muss auf einer bestimmten Seite neben Daddy laufen, muss Fragen bevor es Geld ausgibt, Daddy sucht im Restaurant das Essen für Little aus und bestellt auch, Maintenance-Spanking, ...
Also, ich finde, oft sind es einfach so Kleinigkeiten, die es immer spürbar machen. Wichtig ist natürlich, dass es sich gut und richtig anfühlt und nicht aufgesetzt. Man findet aber natürlich nur mit der Zeit und durch Ausprobieren raus, was gut funktioniert und was nicht.
Liebe Grüße