Mehrere Caregiver haben

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Hannah
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Mehrere Caregiver haben

von Hannah » 01.03.2017

Hey ihr Lieben,

ich bin letztens auf ein Video von Binkieprincess bei YouTube gestoßen, wo sie über einen Tag mit ihrer "Babysitterin" vloggt. Laut ihr hat sich das so entwickelt, da ihrem Daddy mit sehr anstrengenden Job oft Zeit und Kraft fehlt, in die Rolle zu schlüpfen.

Ich wollte mal wissen, wie die Kuddelmuddels so dazu stehen. Habt ihr Erfahrungen mit mehreren Caregivern? Ist dann immer ein bestimmter Caregiver quasi mit dem Begriff "Daddy/Mommy" gelabelt, und als besondere Person reserviert, oder sind bei euch alle Caregiver auf derselben Stufe? Könntet ihr euch, falls ihr bis jetzt noch keine Erfahrung gemacht habt, vorstellen, mehr als einen Caregiver zu haben? Welches Mindset fändet ihr interessant (zB.: Babysitter, großes Geschwisterkind, Betreuung während Daddy/Mommy auf der Arbeit ist..)?

Die Fragen gehen natürlich umgekehrt auch an die Caregiver. Also wäre es für euch okay, wenn euer Little mehrere Caregiver hat, würdet ihr trotzdem einen besonderen "Platz" wollen oder sollten alle Caregiver gleich für das Little sein...? :D

Außerdem: Wäre es für die Littles okay, wenn ihr Caregiver noch mehr Littles hat? Und würden das die Caregiver wollen?

Okay, ihr versteht. Mich interessieren einfach alle Erfahrungen und Ansichten rund um das Thema "nicht nur 2 Beteiligte am Ageplay" :D

Neugierige Grüße,
Hannah
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Pimpernuckel
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Re: Mehrere Caregiver haben

von Pimpernuckel » 01.03.2017

Kommt drauf an und ist wieder sehr vielschichtig. In einem begrenzten Rahmen, wo sich die Caregiver untereinander kennen und abstimmen, kann ich mir schon vorstellen, dass das gut funktionieren kann. Einer muss dabei aber den Hut aufhaben. Das ist dann quasi wie Papa vs. Onkels/ Opas, wo die Onkels und Opas halt einspringen, wenn Papa mal nicht kann oder einfach bei Familientreffen alle mithelfen. Das hat aber natürlich seine Grenzen, was die Anzahl der Beteiligten angeht. Genau so sehe ich das, wenn ein Caregiver mehrere Littles betreut. So zwei oder drei Jungs betreuen geht noch, aber dann wird das schon schwierig, das alles organisatorisch unter einen Hut zu kriegen, es sei denn, man verbringt wirklich mal ein Wochenende in Großfamilie. Da gehen dann vielleicht auch fünf und mehr. Auch als Little würde ich es genau so wichtig finden, dass ich meine Brüderchen alle irgendwie kenne oder zumindest weiß, dass es sie gibt und Papa offen da drüber redet. Also ganz grundsätzlich wäre es schon okay, aber ich möchte eben bescheid wissen. Ich will nicht, dass da hinter meinem Rücken noch irgendwas läuft. Und natürlich halt vernünftiges Zeitmanagement, bei dem alle was davon haben. Es macht ja nicht viel Sinn, wenn der Caregiver dann wegen Dauerstress nur mal aller paar Weihnachten Zeit hat...

Pimpernuckel
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Captain Felix
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Re: Mehrere Caregiver haben

von Captain Felix » 01.03.2017

Hallo Hannah,

vor einiger Zeit (ca. 2011/2012 - wow, wie die Zeit fliegt) war ich in der Situation, zwei Caregiver zu haben. Beide waren weiblich und waren einfach Mama und Mami. Sie waren miteinander nicht liiert, aber gut befreundet. Genauso war ich anfangs mit keiner von beiden in einer festen Beziehung. Anfangs wurde Mami noch nicht so richtig warm mit mir, was dazu führte, dass ich eine stärkere Bindung zu Mama entwickelte. Mit der Zeit wurde Mama aber immer distanzierter, was dazu führte, dass ich häufig nur mit Mami alleine Unternehmungen gemacht habe. Letzten Endes hat Mama unsere (bis dahin immer noch nicht feste) Beziehung beendet und mir mitgeteilt, dass ihr das momentan alles zu viel wird. Nach einigen weiteren Monaten habe ich dann die Beziehung zu Mami zu einer festen Beziehung gemacht. Schnell vorgespult: Am Ende ist leider auch diese Beziehung auseinander gegangen. Ich erzähle das hauptsächlich, um eine Einschätzung meiner Expertise in der Sache zu ermöglichen.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Erfahrung genossen habe, zwei Caregiver zu haben. Es war etwas unglücklich, dass die Zeitspanne, in der ich das Gefühl hatte, dass ich beiden ähnlich viel bedeute, nur relativ kurz war. Generell fand ich das Gefühl aber toll. Es funktioniert für mich aber auch nur, wenn beide Caregiver auch irgendeine Art von Beziehung miteinander haben. Das muss keine Liebesbeziehung sein, aber doch zumindest eine Freundschaft, sodass sie sich auch regelmässig sehen und wir auch gemeinsam zu dritt zusammen sein können. Anders als Pimpernuckel bin ich nicht der Meinung, dass dann einer den Hut aufhaben muss. Wenn sich beide regelmässig treffen und absprechen, kann man durchaus gemeinsame Standards definieren, an die man sich hält.

Was ich allerdings noch nicht hatte, ist ein Ageplay-Geschwister, also ein anderes Little, das denselben Caregiver hat. Ich könnte mir das aber durchaus vorstellen, aber auch wieder nur dann, wenn ich mich auch mit dem Geschwister verstehe. Wenn mein Caregiver andere Littles betreuen würde und das ausschliesslich in der Zeit machen würde, in der ich nicht da bin, sodass ich diese nie zu Gesicht bekäme, fände ich das doof. Ich will dann schon auch beteiligt sein und natürlich auch mit meinem Geschwister spielen können! Zudem ist das ja dann noch jemand, mit dem man auch andere Sachen teilen kann: Eine Bettzeit ist bestimmt nur halb so fies, wenn jemand anderes auch noch ins Bett muss. Und genauso ist es nur halb so schlimm, wenn man vor dem Essen kein Eis bekommt, wenn jemand anderes auch keins bekommt.

Eine weitere Überlegung kommt bei mir dann noch dazu: Ich habe bisher in meinem Leben kein Verlangen gespürt, mit einem anderen Menschen Sex zu haben. Allerdings ist meine Befürchtung, dass es nicht viele Menschen gibt, die Lust haben auf eine Beziehung, in der man keinen Sex miteinander hat. Daher kann ich mir gut vorstellen, in einer Beziehung mit mehreren Caregivern zu leben, die dann miteinander eine Liebesbeziehung haben und sich ihre sexuellen Bedürfnisse gegenseitig erfüllen. Also quasi wie in einer biologischen Eltern-Kind-Konstellation. Dennoch habe ich auch hier ein bisschen Angst, dass dann die Liebesbeziehung zwischen den "Eltern" in den Vordergrund gerät und ich als Kind überflüssig werden könnte.

Viele Grüsse,

Felix :)


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