Eltern sein und Klein sein

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linus
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Eltern sein und Klein sein

von linus » 13.03.2017

Hallo liebe Kuddelmuddels,

In vielen Beiträgen liest man, dass einige von euch real schon Eltern seid und Kinder groß zieht. Es klingt auch manchmal raus, dass es die Sache mit dem eigenen Little nicht gerade einfacher macht. Mich würde interessieren, wie ihr das miteinander vereinbart.

Wie alt sind eure Kinder und wieviel von eurem eigenen inneren Kind haben sie schon mitbekommen?
Wurdet ihr vielleicht sogar mal von euren Kindern "erwischt" und wie seid ihr damit umgegangen?
Habt ihr euch genaue Gedanken gemacht, bevor ihr Kinder bekommen habt, oder es einfach auf euch zukommen lassen?

Ihr könnt natürlich auch schreiben, wenn ihr noch nicht Eltern seid, euch aber mit dem Thema beschäftigt.

Viele Grüße
Linus
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cvetoslava
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Re: Eltern sein und Klein sein

von cvetoslava » 13.03.2017

Hallo Linus,

ich kan es nur anders herum beschreiben, dass meine Mutter seit meiner Kindheit wie ich Stofftiere sammelt und mit diesen auch spielt. Das hat sie auch niemals verheimlicht.

LG Cveta
Zuletzt geändert von cvetoslava am 25.03.2017, insgesamt 1-mal geändert.
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Hannah
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Re: Eltern sein und Klein sein

von Hannah » 16.03.2017

Ich denke, ich würde meinen Kindern den "Little"-Anteil an meinem Charakter nicht verheimlichen wollen. Die Windeln, Schnuller, meinen Partner "Daddy" zu nennen - das würde ich alles weglassen. Aber Plüschtiere in der Wohnung, auch mal Spaß auf dem Spielplatz haben, oder einteilige Schlafanzüge/ niedliche Klamotten (nicht offensichtlich Fetisch-related, nur verspielt) fände ich gar nicht problematisch.

Meine Kinder sollten allerdings nie mitbekommen, wenn Dinge wie Wickeln, Spanking, littlespace-Konversationen o.Ä., was man allein durch zuhören erkennen kann, stattfinden.

Viele sagen ja, dass solang die Kinder noch in einem Alter sind, wo sie nicht so viel "mitbekommen", Babyalter eben, eigentlich alles irgendwie schon noch okay ist, wenn sie's sehen. Ich denke eher, dass es für mich selbst sehr komisch wäre, wenn mein Baby mich in einer Windel, mit einem Schnuller etc. sieht. Brrr. Das ist ein bisschen so, wie die Eltern bei Liebesbekundungen oder Sex zu erwischen - Neiiiiiiiin. ^^
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Lostlittledot
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Re: Eltern sein und Klein sein

von Lostlittledot » 18.03.2017

Bester Linus,

ich halte das Problem für ausgesprochen schwierig zu beurteilen, denn es gibt wohl wirklich viele Betrachtungswinkel. Diese Perspektiven spielen gerade in meinem Kopf Fangen - oder mit anderen Worten - es herrscht Hauptbahnhof :-) Ich versuche mal, ein paar Gedanken einzufangen. Das nennt man , glaube ich, "flow of concoiusness"

Für mich selbst habe ich - wohl aus dem Hang zu klaren Lösungen - schon vor sehr langer Zeit die Position eingenommen, gar keine Kinder zu zeugen. Ich bin der Meinung, weder der Rolle als Vorbild noch der des wirtschaftlichen Versorgers gerecht zu werden - schlichtweg habe ich die Sorge, hier zu versagen.

Nicht mehr mit den eigenen Eltern unter einem Dach zu leben, empfand ich als Befreiung für mein Little Me (das sich dann erst so richtig entwickeln konnte), eine Familie würde mir diese Freiheit wieder nehmen. Es stellt sich die Frage, was von beidem einem wichtiger ist.

Ich denke auch hier gilt der Satz des Paracelsus - die Dosis macht das Gift. Mit einem albernen Papa tollen Quatsch machen hat eine andere Qualität, als den Kindern im kompletten Fetisch-Outfit zu begegnen.

Mein Little Me ist viel zu zerbrechlich, um "echten" Kindern zu begegnen, anderen Littles zu begegnen ist schon schwierig genug.

Eine Freundin wird jetzt Mutter, weil sie unbedingt noch einmal eine tolle Kindheit miterleben oder durchleben wollte.

Eine Familie war zum Baden bei uns. Im Vorfeld fragte mich die Mutter, ob ich etwas dagegen hätte, wenn alle (auch die Erwachsenen) in ihren Jumpsuits kommen würden. Ich fand die Frage befremdlich.

Wenn das Kleinsein eine sexuelle Komponente hat, meine ich, daß es unbedingt von den Kindern fernzuhalten sei. Naivität halte ich für ein Geschenk. Daß es Sexualität gibt, lernt man schon früh. Natürlich ist das eine persönliche Position. Ich war ein Schuljahrgang, der im Biologieunterricht in Klasse 5 Aufklärungsfilme zu sehen hatte. Gern hätte ich auf diese Explizitheit verzichtet.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich mit dem Kleinsein meinen (fiktiven) Kindern gegenüber nicht zu sehr angreifbar machen würde. Kinder können grausam sein. Aber vielleicht sehe ich ja auch hinter jedem Busch einen Indianer...

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Re: Eltern sein und Klein sein

von ginni » 18.03.2017

Eine Familie war zum Baden bei uns. Im Vorfeld fragte mich die Mutter, ob ich etwas dagegen hätte, wenn alle (auch die Erwachsenen) in ihren Jumpsuits kommen würden. Ich fand die Frage befremdlich.
darf ich fragen, warum du die frage befremdlich fandest?

vor vielen, vielen jahren, also als es onepiece noch nicht gab und die jumpsuits noch nicht so strassentauglich waren, hatte jeder in meiner familie so ein teil als schlafzeug. also nicht nur die kinder, sondern auch die erwachsenen. ich weiß noch, dass wir die teile alle megacool fanden und sich niemand darum gedanken hat, ob erwachsene jetzt sowas tragen dürfen oder nicht. kommt diese bewertung nicht auch erst durch erwachsene?

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Janbaby
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Re: Eltern sein und Klein sein

von Janbaby » 18.03.2017

Kuckuck,

ich fand meine Zeit als Vater sehr anstrengend und manchmal sehr belastend.
Das Leben als little und das als Vater unter einen Hut zu bekommen, hat mich wirklich Nerven gekostet.
Jetzt ist mein Sohn erwachsen und ich kann endlich das Gegenteil sein.
Meistens sogar wann ich will.
Es war damals keine sehr entspannte Zeit, es ist viel schief gelaufen, es war schwer.
Eine Zeit des Verzichts und der Unentspanntheit.
Nicht gut...das Thema ist nicht einfach für mich.
Immer noch nicht.

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FuldaTiger
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Re: Eltern sein und Klein sein

von FuldaTiger » 18.03.2017

Ich denke eher, dass es für mich selbst sehr komisch wäre, wenn mein Baby mich in einer Windel, mit einem Schnuller etc. sieht. Brrr. Das ist ein bisschen so, wie die Eltern bei Liebesbekundungen oder Sex zu erwischen - Neiiiiiiiin. ^^
Deshalb haben mich meine beiden Kinder auch nie mit Nucki und im Strampler gesehen.
Fetisch gehört einfach nicht in Kinderköpfe!
Sonst wird man allzu leicht Gesprächsthema in Kindergarter oder später Schule.
Jetzt sind die Kinder aus dem Haus und ich kann meine Vorlieben privat oder auf Freizeiten frei ausleben.
Bist du einsam und allein, dann sprüh dich mit Kontaktspray ein :p

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Lostlittledot
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Re: Eltern sein und Klein sein

von Lostlittledot » 18.03.2017

darf ich fragen, warum du die frage befremdlich fandest?
Nun, ich frage mich, was dachte denn die Mutter, was ich dagegen haben könnte?
"Für Erwachsene nur Bademäntel!" - vielleicht? :-)

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linus
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Re: Eltern sein und Klein sein

von linus » 18.03.2017

Für mich selbst habe ich - wohl aus dem Hang zu klaren Lösungen - schon vor sehr langer Zeit die Position eingenommen, gar keine Kinder zu zeugen. Ich bin der Meinung, weder der Rolle als Vorbild noch der des wirtschaftlichen Versorgers gerecht zu werden - schlichtweg habe ich die Sorge, hier zu versagen.

Nicht mehr mit den eigenen Eltern unter einem Dach zu leben, empfand ich als Befreiung für mein Little Me (das sich dann erst so richtig entwickeln konnte), eine Familie würde mir diese Freiheit wieder nehmen. Es stellt sich die Frage, was von beidem einem wichtiger ist.
Ich kann deine beiden Überlegungen sehr gut nachvollziehen. Mir geht es bzw. ging es ähnlich.
Ich empfand es als riesige Erleichterung als ich meine Leidenschaft nicht mehr vor meinen Eltern verstecken musste. Ich hatte meinen Eltern irgendwann reinen Wein eingeschenkt und da fiel eine echte Last von mir ab. Dieses Versteckspiel hab ich immer gehasst; so als ob ich etwas schlimmes tun würde, etwas verbotenes. Dabei ist das doch einfach nur etwas, was zu mir dazu gehört, und was ich wirklich mag... auch wenn es ungewöhnlich ist.

Und damit ist ein Knoten geplatzt und ich wollte mich vor niemandem mehr verstecken. Ich habe das natürlich nicht jedem auf die Nase gebunden, den ich kenne. Aber die mir wichtigen Personen haben das irgendwann erfahren, wenn es sich angeboten hat. Das hat vieles für mich viel einfacher gemacht. Ich musste nichts mehr verheimlichen, und ich konnte mich meinen engen Freunden über die Sachen reden, die mich bewegen, auch wenn es sich dabei um etwas handelte was mit meinem Fetisch zu tun hatte.

Und jetzt die Überleitung zu der Sache mit den Kindern. Dieses Gefühl mich nicht verstecken zu müssen und nicht verstecken zu wollen, ist ziemlich tief in mir eingebrannt. Windeln und Klein sein gehören zu mir, und es ist nichts böses und ich will diesen Teil von mir nicht verstecken müssen. Es geht da auch gar nicht um den sexuellen Aspekt, sondern nur um das "Klein sein" und "Windel tragen wollen" als Teil meiner Persönlichkeit. Ich möchte einfach nur ich selbst sein und mich nicht verstellen.

Aber genau das ist ja das Dilemma mit Kindern. So einfach geht das nicht. Ich glaube, die Kinder selber hätten damit gar nicht so das Problem, wenn sie den Papa halt einfach immer so kennen; immer mit Windeln und jemand der eben gern auch mal etwas kindisch ist oder etwas andere Kleidung trägt. Die Problematik ist wenn das weitere Umfeld ins Spiel kommt. Denn durch dieses verstehen die Kinder ja erst, dass das eben nicht der Norm entspricht. Und da ich auch nicht wollen würde, dass es jeder der anderen Kindergarteneltern, die Erzieher, die Lehrer und alle anderen Personen erfahren, müsste man doch auf die Kinder einwirken, dass sie es nicht herumerzaehlen, und das etwas intimes/privates ist, was man nicht erzaehlt. Und das finde ich dann auch wieder kritisch.

Wie man es dreht und wendet. Man bzw. ich muss mich immer etwas verbiegen und diesen Teil meiner Persönlichkeit verstecken. Das fühlt sich nicht wirklich gut an. Andererseits ist es auch etwas sehr sehr erfüllendes Kinder zu haben, sie aufzuziehen und Zeit mit ihnen zu verbringen.

Ich lebe in einer Beziehung mit meiner Freundin, die zwei Kinder hat. Wir wohnen 300km auseinander, so dass wir uns in der Regel nur am Wochenende sehen können. Für mich bedeutet das, dass ich mich unter der Woche voll ausleben kann und mich an den Wochenenden dann zurückhalte, was diese Seite meiner Persönlichkeit angeht. Under der Woche kann ich ungestört Windeln tragen und an den Wochenenden bin ich dann der (Ersatz-)Papa. Das ist ein Kompromiss mit dem ich ganz gut umgehen kann. Vollzeit-Papa zu sein wäre für mich deutlich schwieriger. Einerseits wäre ich das eigentlich sehr gerne, denn es ist schon etwas ganz anderes tag für tag mit den Kindern zu sein. Andererseits könnte ich einfach nicht meine kleine Seite für Jahrzehnte so einschränken und immer dieses Gefühl haben mich vor meiner eigenen Kindern verstecken zu müssen.

Deswegen habe ich auch diesen Thread gestartet, weil es mich wirklich brennend interessiert, wie ihr anderen damit umgeht; ob ihr ähnlich fühlt wie ich, oder ob euch das leichter fälllt die beiden Sachen unter einen Hut zu bekommen.
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Re: Eltern sein und Klein sein

von FuldaTiger » 19.03.2017

Ich lebe in einer Beziehung mit meiner Freundin, die zwei Kinder hat. Wir wohnen 300km auseinander, so dass wir uns in der Regel nur am Wochenende sehen können. Für mich bedeutet das, dass ich mich unter der Woche voll ausleben kann und mich an den Wochenenden dann zurückhalte, was diese Seite meiner Persönlichkeit angeht. Under der Woche kann ich ungestört Windeln tragen und an den Wochenenden bin ich dann der (Ersatz-)Papa. Das ist ein Kompromiss mit dem ich ganz gut umgehen kann. Vollzeit-Papa zu sein wäre für mich deutlich schwieriger. Einerseits wäre ich das eigentlich sehr gerne, denn es ist schon etwas ganz anderes tag für tag mit den Kindern zu sein. Andererseits könnte ich einfach nicht meine kleine Seite für Jahrzehnte so einschränken und immer dieses Gefühl haben mich vor meiner eigenen Kindern verstecken zu müssen.

Deswegen habe ich auch diesen Thread gestartet, weil es mich wirklich brennend interessiert, wie ihr anderen damit umgeht; ob ihr ähnlich fühlt wie ich, oder ob euch das leichter fälllt die beiden Sachen unter einen Hut zu bekommen.
Nochmals zu diesem Thread @Linus
Sei doch einfach froh, dass Du eine Freundin mit Kindern hast, die Deine Toastvorlieben akzeptiert.
Es wird erheblich schwieriger Partner/-innen zu finden, wenn es sich dabei auch noch um eigene Behinderungen handelt!
Ich habe meine "kleine Seite" gegenüber meinen Kindern 20 Jahre versteckt und das war auch gut so.
Mittlerweile lebe ich auch meine "große Seite" als Daddy aus.
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Re: Eltern sein und Klein sein

von Lostlittledot » 19.03.2017

Einerseits wäre ich das eigentlich sehr gerne, denn es ist schon etwas ganz anderes tag für tag mit den Kindern zu sein. Andererseits könnte ich einfach nicht meine kleine Seite für Jahrzehnte so einschränken und immer dieses Gefühl haben mich vor meiner eigenen Kindern verstecken zu müssen.
Bester Linus,

wenn es jemanden gibt, den ich ob seiner Art und ob des Mutes, sein Leben zu gestalten, schon seit elf Jahren beneidet habe, dann bist Du das. Am oben zitierten Punkt angekommen, kann ich Dir nur die ultimative Frage zur Lebensgestaltung stellen - "Was willst Du WIRKLICH?" An der Antwort zu dieser Frage möge sich Dein Handeln orientieren.

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Re: Eltern sein und Klein sein

von eedoo » 26.03.2017

Das Problem sehe ich weniger darin, was man sein will, und für mich ist auch irrelevant, ob Ageplay jetzt sexuell oder einfach nur unschuldiges Kindseinkönnen ist, sondern ich finde es problematisch, seine Kinder einem Spannungsfeld auszusetzen zwischen dem, was in der Familie gelebt wird, und dem, was ihnen in der Außenwelt als Norm vermittelt wird. Ich denke, da sollte es für die Kinder keine unerklärlichen Widersprüche geben. Ganz unabhängig davon, dass man wohl auch nicht will, dass das Kind im Kindergarten oder in der Schule Details über das Ageplay-Familienleben erzählt. Im Endeffekt gehts also wieder darum, dass Ageplay kein breit akzeptiertes Lebensmodell ist.
“I’d spell it out for you, only I can’t spell.” –Fran Kubelik

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Janbaby
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Re: Eltern sein und Klein sein

von Janbaby » 27.03.2017

Kuckuck,
Ageplay ist überhaupt kein Lebensmodell, es ist allenfalls ein nettes Spiel.
Und das Leben ist bestimmt kein Spiel, dafür ist es garantiert zu derb, fragil und ernst.
Ageplay dient da vielleicht als Ausgleich, ob der jetzt gesellschaftlich akzeptiert wird, geht mir persönlich am Allerwertesten vorbei.
Es gibt derart viel gesellschaftlich akzeptierten Schwachsinn, dass ich mich für meine eigenen Leidenschaften nicht kritisieren lasse.

BTT: Ich finde es gut, wen glückliche Eltern miteinander spielen und ihren Kindern auch erklären, dass Eltern manchmal miteinander spielen. Das verstehen Kinder.
Aber sie müssen auch verstehen lernen, dass es eben nicht ihr Spiel ist, sondern das alleinige der Eltern.
Die Kids sollen aber auch ihren eigenen "Spielraum" haben und ihre eigenen Spiele erleben und entwickeln.
Gerade deshalb würde ich niemals einem Kind von meinen Kinks erzählen, oder sie damit irgendwie konfrontieren.
Und ich würde niemals etwas verbieten, wenn Neugier den Nachwuchs beflügelt. Man kann nur Grundwerte vermitteln, aber die Umsetzung ist Freiheit der Kreatur, also auch des Kindes.

Gruß
Janbaby
Zuletzt geändert von Janbaby am 28.03.2017, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eltern sein und Klein sein

von eldi » 29.03.2017

Huhu,

ich kann sehr vieles vom dem, was Linus geschrieben hat, sehr gut nachvollziehen. Ich bin seit gut drei Jahren Vollzeitpapa, so dass da im Allgemeinen weder in der Woche noch am Wochenende Zeit und Gelegenheit für mein eigenes Kleinsein bleibt.

Lange Zeit habe ich die Sache ähnlich wie Lostlittledot gesehen und konnte mir gar nicht so richtig vorstellen, eigene Kinder zu haben -- eben weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie ich das mit meinen Leidenschaften in Einklang bekommen könnte. Aber man entwickelt sich ja zum Glück weiter, und so wurde mir irgendwann klar, dass ich nicht auf das Glück des Elternwerden und -seins verzichten wollte. Ich wollte mir das nicht einfach durch einen Fetisch bzw. so eine Leidenschaft nehmen lassen.

Bisher kann ich ganz klar sagen, dass ich nichts bereue. Es macht mich jeden Tag glücklich, unseren Filius aufwachsen und aufblühen zu sehen :)

Die fürs Kleinsein notwendige Muße hatte ich seither allerdings nicht mehr wirklich. Zum Glück fehlt mir das im Moment aber auch nicht so wirklich, ich besinne mich gewissermaßen zurück auf die Wurzeln meiner Leidenschaft, die Windeln. Die kann ich ja nach wie vor gelegentlich mal tragen.
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