Auch mal groß sein? (oder klein)

[baerschen]

Huhu,

ich frage mich schon seit längerem, ob es noch andere gibt, die gelegentlich Lust haben, auch mal die andere Rolle zu übernehmen. Wie ist das bei euch? Und habt ihr es schonmal probiert?

Ich bin z.B. Little, wobei ich nicht so auf Caregiver angewiesen, aber dennoch gerne klein bin. Manchmal stelle ich es mir aber auch total süß vor, ein Little zu umsorgen, oder aber z.B. die Rolle eines großen Bruders einzunehmen, der auf eine kleine Schwester aufpasst oder ähnliches.

Lg Micha

[Pimpernuckel]

Ich habe durchaus so'ne Art Mutti-Gen und kümmere mich liebend gerne um jemanden, aber als Papa/ großer Bruder ist das für mich jetzt nicht so an bestimmte Verhältnisse gebunden. Das muss sich dann aus der Situation heraus ergeben. Ich hab nicht so den Drang, jetzt dauerhaft einen auf Papa zu machen, aber klar, wenn ein lieber, hübscher Kerl kommt, der sich einfach in dieses Verhältnis fügt und sich dabei wohlfühlt, dann gerne...

Pimpernuckel

[Löwenjunge]

Ich möchte auch irgendwann mal die Rolle des Großen übernehmen und mich um jemanden kümmern. Ich habe mir immer ein Brüderchen gewünscht. Allerdings finde ich, dass da ein gewisser Altersunterschied (bei großen Brüdern nicht so, aber bei Daddys auf jeden Fall) vorhanden sein sollte. Und da ich selber noch sehr jung bin gibt es da nicht zu viele Kandidaten, abgesehen davon das ich auch noch in keiner Position bin mich um einen Little zu kümmern.

[Captain Felix]

Hi baerschen,

je nach Person empfinde ich manchmal schon einen gewissen Beschützerinstinkt, wenn Leute in ihrer Little-Rolle aufgehen. Allerdings bin ich selber viel zu viel Little, als dass ich wirklich Caregiver oder Papa für ein Little sein könnte. Wenn, dann eher zeitweise grosser Bruder. Das ist auch im Little-Kontext ganz nett, weil man (bzw. zumindest ich) als Little ja immer schon ganz gross sein und bestimmen können möchte. Und das gibt einem dann die Möglichkeit, doch ein bisschen zu bestimmen, während man aber trotzdem selber noch Little ist. Und wenn man einen Caregiver hat, dann ist es gan klar, dass der das letzte Wort hat.

Akut habe ich allerdings keine Little-Geschwister (wenn man das so nennen kann), bei denen ich der grosse Bruder bin. In der Interaktion mit anderen Littles halte ich mich in dieser Hinsicht auch sehr zurück, weil man ja bei anderen Leuten nicht einfach so davon ausgehen kann, dass sie gerne von mir gesagt bekommen, was sie zu tun haben. Das, was am nächsten für mich daran herankommt, sind Little-Little-Interaktionen, in denen man auf derselben Ebene ist und dann dem Gegenüber erklärt, dass man etwas z.B. "nicht darf". Dann natürlich ohne jedwede Konsequenzen für den Gesprächspartner.

Viele Grüsse,

Felix :)

[eedoo]

Ich hab sogar ein großes Bedürfnis, die große Rolle zu übernehmen, aber ich habe noch niemanden gefunden, wo das so wirklich möglich wäre. Das ist für mich was ähnlich intimes wie bei jemandem klein zu sein, und das geht daher bei mir nicht so einfach.

[FuldaTiger]

Ich bin fast immer "groß", kann mich aber sehr gut in die Rolle der "Kleinen" hinein versetzen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich im realen Leben als Vater zwei mittlerweile erwachsene Kinder groß gezogen habe.
Ich spiele immer noch sehr gerne und habe mir deshalb auch ein eigenes "Kinderzimmer" eingerichtet, damit man das alles hier ausleben kann.

[Wernerho]

Ja, ich habe auch schon die andere Seite probiert, als großer. Hierbei kommt aber ganz auf den kleinen an der zu mir kommt, denn ich möchte nicht nur mit jemandem 24 Stunden in der Wohnung sein, weil man sich mit angezogenem Toast nicht vor die Tür traut. Und egal wer groß oder klein ist, beide Seite sollten was davon haben. Nur dann wird es auch was längeres.

[Cookieundich]

Huhu,

ich hab beides schon probiert und finde beide Rollen haben durchaus ihren Reiz. Wenn ich groß bin, kann ich meine dominante Ader mehr ausleben, wenn ich klein bin, kann ich mich gut fallen lassen und alles um mich herum vergessen, das hat schon was.
Ich empfinde die Rollen sowieso eher als ein Spektrum, als als stringent klein oder groß. Gerade wenn ich der "Große" bin, bin ich oft selber nicht erwachsen, sondern einfach der Ältere, der auf das Little aufpasst. Andererseits war ich aber durchaus schon in der Rolle des vollkommen Großen und habe mein Little auch entsprechend behandelt. Ich finde also, dass die Rolle viele Facetten und Möglichkeiten bietet, je nach Lust und Laune.

In der Rolle des Little fühle ich mich allerdings am wohlsten Deshalb ist gemeinsam klein sein und eine ist etwas älter als der andere ein guter Kompromiss um beide Rollen zu integrieren.

LG von Luci

[Gunter]

Bin kein großer, bin noch klein. Wenn ich mal groß bin möchte ich ein Bagger haben und fahren.
Manchmal muss ich aber zu tun als ob ich groß bin, ist nicht so toll.

[Jona Windeltiger]

Nach meinem Gefühl ist sogar die Mehrzahl eher ein Switcher, tendiert vielleicht eher zu der einen oder der anderen Seite, ist aber grundsätzlich offen für beides. Ich glaube, das liegt daran, dass es vielen nicht um das Kleinsein oder das Großsein an sich geht, sondern um die sorgende, innige (oder von mir aus streng erziehende) Beziehung, und am Ende ist es es eher nachrangig, von welcher Seite aus man diese erlebt.
Und selbst die Handlung kann ähnlich, es macht keinen großen Unterschied, ob man sich darum sorgt ob es dem Little gut geht oder darum sorgt, ob der Daddy/die Mummy einen noch lieb hat.

Für mich selber ist es irgendwann in den Zwanzigern gekippt, seitdem bin ich eher Big als Little. Aber es gibt bestimmte Menschen oder Typen von Mensch, bei denen ich mir eher vorstellen kann Big oder eben Little zu sein, es geht also auch um das Rollenverständnis, das sich nicht vollkommen unabhängig vom jeweiligen Menschen im Spiel ausprägen lässt.