Verschärfung der Sicherheitskontrollen am Flughafen

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Squawk7700
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Verschärfung der Sicherheitskontrollen am Flughafen

von Squawk7700 » 06.10.2021

Hallo zusammen!

Letzte Woche bin ich über den Frankfurter Flughafen geflogen und trug dabei ein Pull-On. Bei der Sicherheitskontrolle sind dort (wahrscheinlich Terahertz-) Körperscanner im Einsatz. Das Gerät zeigte bei mir auf Vorder- und Rückseite in Höhe der Poebene Gegenstände an. Daraufhin musste ich zur manuellen Nachkontrolle. Der Luftsicherheitsassistent fragte mich beim Abtastvorgang, ob ich etwas in der Hosentasche hätte, was ich verneinte. Daraufhin wurde ich von diesem und einem weiteren Mitarbeiter in ein Untersuchungszimmer gebeten. Dort bat man mich zunächst, die Hose herunterzuziehen und dann erklärte ich, was ich anhatte. Dies hat den Mitarbeitern jedoch nicht gereicht. Sie warfen mir vor, die Frage nach einem Gegenstand in der Hosentasche verneint zu haben. Letzten Endes musste ich auch das Pull-On komplett herunterziehen und nach dem Hochziehen wurde ein Wischtest auf Sprengstoff durchgeführt. Dieser war negativ, so dass ich danach weiterziehen durfte.

Mir wurde dann noch erklärt, dass die Kontrollen aufgrund eines vereitelten Anschlagversuchs mit Sprengstoff in der Hose verschärft worden seien. Wahrscheinlich war das so ein Versuch: https://science.howstuffworks.com/milli ... canner.htm

Wenn ihr also nicht ins Untersuchungszimmer möchtet, dann sagt dem Sicherheitsmitarbeiter am besten gleich, was für Unterwäsche ihr tragt.

Viele Grüße :-)
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Thias
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Re: Verschärfung der Sicherheitskontrollen am Flughafen

von Thias » 05.11.2021

Ja, die sind bei den Flughafensicherheitskontrollen mittlerweile pendantisch/paranoid ohne Ende. Vor ein paar Wochen bin ich in Düsseldorf auch unangenehm aufgefallen - allerdings nicht wegen meiner (nicht saugfähigen) Unterwäsche. Stattdessen hatte ich ein paar Stunden vorher bei Beginn der Reise gedankenverloren einen Schnipsel der Verpackung meiner FFP2-Maske in die Gesäßtasche der Jeans gesteckt, weil gerade kein Mülleimer in Reichweite gewesen war.

Dieses gerade mal zwei Zentimeter große - zugegebenermaßen aluminiumbeschichtetes - Fitzelchen der Verpackung hatte ich einfach schon komplett vergessen gehabt und verneinte insofern die Frage nach Gegenständen in der Tasche aus voller Überzeugung. Da es der Mitarbeiter der Sicherheitsfirma beim Griff in die Tasche dann auch nicht direkt fand, wurden er, sein Kollege und die als Verstärkung hinzugerufene Bundespolizistin dezent fahrig und haben mich zunehmend schärfer ausgefragt. Nachdem sich die Ursache für den Alarm dann doch noch aufgeklärt hatte, gaben sie sich plötzlich wieder total jovial und machten mir noch augenzwinkernd Vorwürfe, warum ich das mit dem Schnipsel denn nicht gleich gesagt hätte - gerade so als ob ich mir dieses Bohei gewünscht hätte 🙄.

Ich möchte mir nicht ausmalen, wie das noch weiter hätte eskalieren können, wenn ich nicht die ganze Zeit extrem beherrscht geblieben wäre oder zusätzlich irgendwelchen rassistischen oder islamfeindlichen Stereotypen entsprochen hätte...
Wir glauben Erfahrungen zu machen, aber die Erfahrungen machen uns (Eugène Ionesco)


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