Ich habe neben dem Abi in einem Tierzubehörladen im Lager gejobbt. Wollte auch nichts mit Menschen zu tun haben und fand den Job ganz nett. Waren annehmen, protokollieren, im Lager verräumen, im Laden auffüllen. Wenn man im Laden was verräumt, kommt vielleicht mal ein Kunde und möchte wissen, wo was steht, was man ja recht unkompliziert zeigen kann. Ich wurde nach und nach aber auch in anderen Bereichen eingesetzt (Kasse, Aquariumreinigung, etc), sodass ich dann mehr mit Menschen zu tun hatte. Solche Lagerjobs gibts auch bei Drogerien und Supermärkten.
Während des Realschulabschlusses hab ich tatsächlich in der Gastro gejobbt, allerdings nicht bei den Gästen, sondern in der Küche. Geschirr reinigen, eimerweise Zwiebeln und Kartoffeln schälen, etc - da hatte ich auch recht wenig Kontakt zu anderen Menschen. Bonus: ich hab manchmal gratis Essen bekommen, was natürlich toll ist, wenn man schon alleine wohnt und das nicht grad üppige Schülerbafög bekommt.
Mit selber machen, wie es catgirl_oliver vorschlägt, wäre ich vorsichtig. Sobald du etwas herstellst, in der Absicht, es zu verkaufen, brauchst du einen Gewerbeschein. Dazu folgt Genehmigung vom Vermieter und Bauamt, dass du die Wohnung für deine selbstständige Tätigkeit nutzen darf; Eintrag in die Handwerkskammer (jährlicher dreistelliger Mitgliedsbeitrag), Rechtstexte zb von IT Kanzlei (monatlich Betrag), etsy nimmt Gebühren für jeden eingestellten Artikel und jeden verkauften Artikel ( und nicht zu wenig) , Verpackungslizenz (wenn man versendet), Berufsgenossenschaft, steuerliche Erfassung beim Finanzamt (Kleingewerbe, Umsatzsteuerbefreiung,..),…. Leider ist Deutschland da ein geldverschluckender Bürokratie-Dschungel, bevor man auch nur einen Euro eingenommen hat.
